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1790 - Erst Feuer, dann Asche

1790 - Erst Feuer, dann Asche

Titel: 1790 - Erst Feuer, dann Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er wollte eine Antwort geben, und die hätte seinem Gegenüber nicht gepasst. Curtis sah es an Baxters Gesicht, was er dachte. »Sag jetzt nichts Falsches.«
    »Nein, nein, ich halte mich zurück.«
    »Gut. Noch mal. Ich sage meinem Kumpel Bescheid, und ich glaube fest daran, dass er hier erscheinen wird. Bill Conolly ist neugierig. Er ist immer darauf bedacht, einen Fall zu bekommen, den er ausschlachten kann. Und das wird auch hier der Fall sein.«
    »Wenn du meinst …«
    »Doch, das meine ich.«
    »Wann kann es denn so weit sein?«
    Sean Curtis überlegte einen Moment. »So genau weiß ich das auch nicht. Aber wie ich ihn kenne, wird er sich so schnell wie möglich auf die Socken machen und herfliegen. Mit einem Vampirfall kann man ihn so richtig heiß machen.«
    »Dann sieh mal zu.«
    »Das werde ich auch. Und achte du darauf, dass dir keine Blutsauger über den Weg laufen, um dich leer zu trinken.«
    »Nein, nein, ich bin gewarnt. Außerdem habe ich mir noch ein Holzkreuz gemacht und es geweiht.«
    »He, super.« Die Augen des Reporters leuchteten. »Wo ist es? Kann ich es sehen?«
    »Da vorn an der Wand.«
    Sean Curtis ging hin und seine Augen weiteten sich. »He, das sieht ja stark aus.«
    »Ist es auch.«
    »Lässt du es denn hier hängen?«
    »Nein, wo denkst du hin? Das nehme ich mit, wenn ich unterwegs bin. Kann ich einen besseren Schutz haben?«
    Der Reporter lachte und schlug dem Küster auf die Schulter. »Nein, das kannst du nicht. Das Kreuz ist immer noch das beste Mittel gegen die alte Brut.«
    »So sehe ich das auch.«
    »Okay, Jerome, dann werde ich mich mal um die andere Seite unseres Problems kümmern. Wie ich Bill Conolly kenne, wird er morgen hier bei mir sein.«
    »Das wäre gut.«
    Sean Curtis ging winkend zur Tür. »Wir sehen uns.«
    Wenig später schlug die Haustür hinter ihm zu und der Küster blieb allein zurück. Trotz seines Sieges über die Blutsauger war er alles andere als optimistisch. Er fühlte sich nicht gut. Da war etwas in sein Leben getreten, das ihm ganz und gar nicht passte und gegen das er noch angehen musste.
    Er hörte den Reporter wegfahren und fühlte sich plötzlich allein. Sehr allein. Das Haus, in dem man ihn wohnen ließ, hatte ihm nie Angst eingejagt, das hätte auch jetzt nicht sein müssen, aber eigenartig war ihm schon zumute.
    Er ging zu einem der Fenster, schaute nach draußen, und sein Blick fiel auf die dunkle Mauer der Kirche, die nicht weit von seinem Haus entfernt stand. Es war ein altes und auch düsteres Gebäude. So richtig Trost verbreitete es auch nicht.
    Baxter zog sich wieder zurück. Die Zimmer waren ihm plötzlich zu eng geworden, und dagegen gab es nur ein Mittel. Er musste das Haus verlassen. Draußen fühlte er sich freier, da konnte er richtig Luft holen.
    Er brauchte sich nichts überzuziehen, nicht bei diesem Wetter, und hatte schon die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht, als er abrupt stehen blieb, weil ihm etwas eingefallen war.
    Wie hatte er noch zu Curtis gesagt? Er wollte nicht ohne das Kreuz, ohne seinen Schutz, nach draußen gehen. Dieses Versprechen wollte er sich selbst gegenüber einhalten, auch wenn kein Zeuge zugegen war.
    Das Kreuz war zwar groß, aber nicht so groß, als dass er es nicht unter seiner Kleidung hätte verbergen können. Und das wollte er. Wenn ihm jemand begegnete, brauchte derjenige das Kreuz nicht unbedingt zu sehen und sich Gedanken darüber zu machen.
    Jerome Baxter trug eine dunkle, recht lange Jacke. Darunter ein schwarzes Hemd und eine Hose, die die Farbe von altem Rotwein hatte. Er sah eher aus wie ein kämpferischer Priester mit seinem schlohweißen Haar, das lang und sehr dicht war.
    Sein Gesicht mit der gebräunten Haut zeigte die Spuren des Lebens. Da waren die tiefen Falten nicht ausgeblieben. Aber der Blick seiner Augen zeigte noch immer die Entschlossenheit eines Mannes, der genau wusste, was er wollte.
    Jerome Baxter hatte vorhin einen Blick durch das Fenster geworfen und die Kirche gesehen. Man konnte bei ihr von einem düsteren Gebäude sprechen, das jetzt sein Ziel war.
    Er ging zur Haustür und spürte den Druck des Holzkreuzes an seinem Körper. Er liebte es. Es hatte es geschaffen und auch geweiht. Durch den Flur, in dem es recht dunkel war, ging er zur Eingangstür und zog sie langsam auf. Er warf einen Blick nach draußen und war nicht verwundert über die relative Dunkelheit, denn durch die nahen und hohen Kirchenmauern erreichte nur wenig Sonnenlicht das Haus. Selbst im Sommer

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