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1791 - Im Dorf der Verdammten

1791 - Im Dorf der Verdammten

Titel: 1791 - Im Dorf der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tat, geschah in Absprache mit den Mächtigen der Hölle.«
    »Wie ging das?«
    »Wir wollen nicht, dass Justine Cavallo heimatlos durch die Welt irrt. Deshalb kam es zu einem Beschluss. Wir mussten für sie etwas tun, und das haben wir auch getan.«
    »Jetzt bin ich gespannt.«
    »Wir haben ihr eine neue Heimat geboten, einen Ort, an dem sie sich aufhalten kann. Es hat keinen Sinn, wenn sie durch die Welt irrt und Menschen das Blut aussaugt. Sie muss irgendwo eine Heimat bekommen, und das ist jetzt der Fall.«
    »Gut und wo?«
    »Das fragst du noch?«
    »Ja.«
    »Ich bin enttäuscht. Ich habe gedacht, dass du es längst erraten hast.«
    »Du wirst es mir sagen.«
    »Ja, Geisterjäger, ich sage es dir gern, denn du stehst bereits in ihrer neuen Welt. Du bist so etwas wie der erste Besucher. Es fragt sich nur, ob sie dich auch mag.«
    Gedacht hatte ich mir so etwas Ähnliches schon, und jetzt war es mir auch bestätigt worden.
    Und wenn ich näher darüber nachdachte, lag es sogar auf der Hand. Davon hatten beide etwas, wenn die eine sich in einer bestimmten Gegend aufhielt und die andere sich eine neue ausgesucht hatte. Das war alles okay.
    Aber ausgerechnet die Cavallo. Ich hatte ja geglaubt, sie klein gehabt zu haben, das war nun nicht mehr so. Sie fand immer wieder Personen, die ihr halfen. Einmal war es Matthias gewesen, und jetzt stellte sich Assunga auf ihre Seite. Über gute Freunde konnte sie sich wahrlich nicht beklagen.
    Bill Conolly hatte ebenfalls alles gehört. »Glaubst du das?«, flüsterte er mir zu.
    »Es ist möglich.«
    »Dann kommt da also einiges auf uns zu. Oder liege ich da falsch?«
    »Frag mich was Besseres. Wie es aussieht, müssen wir davon ausgehen, auch wenn es mir bitter aufstößt. Plötzlich sollen alle eine große Familie sein? Ich weiß nicht …«
    Assunga hatte uns beobachtet. Und sie freute sich über unsere Unsicherheit. »Ihr glaubt mir nicht, wie?«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Dann bist du es selbst schuld, John Sinclair.«
    »Das mag sein. Aber du und Justine Cavallo, geht das überhaupt? Ich dachte immer, ihr wärt Todfeinde.«
    »Das sind wir noch. Aber es gibt etwas, das wir als Gemeinsamkeit haben.«
    »Was denn?«
    »Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt, aber Vampire mögen kein Hexenblut. Und Hexen haben nichts mit Vampiren gemeinsam. Sie haben immer erkennen müssen, dass sie nicht zusammenpassen, auch wenn es hin und wieder tödliche Auseinandersetzungen zwischen ihnen gegeben hat. Die Dinge sind jetzt geklärt. Man lässt sich gegenseitig in Ruhe. Das ist in beiderseitigem Interesse.«
    Da mochte die Schattenhexe recht haben. Aber ob das alles so klappen würde, ich konnte nicht daran glauben. Die Cavallo ließ sich nichts sagen. Vielleicht tat sie nur so gehorsam, irgendwann aber würde sie wieder ausbrechen.
    »Wenn alles so stimmt, kann das für euch nur gut sein«, sagte ich und nickte. »Dann werden deine Aktivitäten ja auch weniger. Du hast kaum noch Feinde.«
    »Das stimmt. Selbst der Teufel steht auf meiner Seite, und einen gewissen Matthias habe ich auch schon erlebt. Selten waren wir so stark wie jetzt und das trotz deiner Gegnerschaft. Da kann man fast behaupten, dass du versagt hast.«
    »Stimmt, glücklich macht mich das nicht. Aber was hat die Cavallo denn zu dieser Umgebung gesagt?«
    »Nichts. Sie hat sie akzeptiert. Wenn ich daran denke, dass sie mal nur auf einem Zimmer gelebt hat, ist das doch einfach wunderbar für sie.«
    »Hast du sie schon jubeln sehen?«
    »Nein.«
    »Eben. Und wo steckt sie jetzt?«
    »Nicht weit entfernt. Sie steht bereits unter einem besonderen Schutz. Wollt ihr ihn sehen?«
    Als Bill genickt hatte, sagte ich: »Wir haben nichts dagegen.«
    »Gut.« Assunga drehte sich kurz zur Seite und stieß einen schrillen Pfiff aus. Dennoch zuckten wir beide zusammen, aber es passierte uns nichts.
    »Ihr werdet es gleich sehen«, sagte die Schattenhexe, »sie dürften nicht mehr weit sein.«
    Das waren sie auch nicht. Aber wir sahen, dass uns die Leibwächter bereits bekannt waren. Es waren die Männer auf den Pferden und mit den Hüten auf den Köpfen.
    Sie ritten langsam näher, und sie hatten ihre Haltung nicht verändert.
    Ich schaute zu ihnen hoch, als sie etwa zwei Schritte von uns entfernt anhielten. Die Krempen der Hüte hatten sie tief in die Stirn gezogen. Ich frage mich, ob es wirklich zwei Leibwächter waren, denn wie ich die Cavallo kannte, brauchte sie Typen wie diese nicht. Sie verließ sich mehr auf sich

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