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1792 - Die Nachtjägerin

1792 - Die Nachtjägerin

Titel: 1792 - Die Nachtjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hörte.
    Schnaufend blieb ich neben ihm stehen. Die Umgebung passte zum Friedhof. Das Becken, das bis zum Rand mit dunklem Wasser gefüllt war, dann die Bänke aus Stein, der feuchte Kies auf dem Boden, das war alles okay.
    Nur nicht der leblose Mensch.
    Es war Jeb Fisher. Ob er tot war, wusste ich nicht. Suko hatte sich noch nicht geäußert, und erst als ich mich räusperte, fing er an zu sprechen.
    »Zwei Kugeln, John.«
    »Und weiter?«
    »Sie waren beide wahrscheinlich tödlich. So ist das eben, wenn man sich einem falschen Gebiet zuwendet.«
    »Wir haben nichts gehört.«
    Suko zuckte mit den Schultern. »Kann sein, dass wir zu weit weg gewesen sind.«
    »Das ist auch möglich.« Ich schaute jetzt wieder über den Friedhof hinweg. »Aber wer hat ihn getötet?«
    »Das fragst du noch?«
    »Ja, weil ich es mir nicht vorstellen will. Zudem ist er erschossen worden. Von einem Astralleib.« Meine Skepsis war nicht gespielt. »Da ist einiges, was wir noch aufklären müssen.«
    »Und das so schnell wie möglich«, murmelte Suko, bevor er das Thema wechselte. »Was ist mit Irina Dark?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich würde vorschlagen, dass wir bei ihr bleiben. Irgendwann wird ihr Astralleib wieder zurückkehren, dann müssen wir vorbereitet sein.«
    »Ja, und ich meine, dass die Dunkelheit eine wichtige Zeit für sie ist.«
    »Woher weißt du das?«
    »Sie hat es mir gesagt«, erklärte ich.
    Was genau in dieser dunklen Etappe geschehen würde, wusste keiner von uns. Wir hatten zum Glück noch etwas Zeit und hofften, dass sich da was tat. Es gab auch einen Toten, den wir nicht so einfach hier liegen lassen konnten. Auch wenn wir bisher noch keine Beerdigung erlebt hatten, war es durchaus möglich, dass jemand kam und die Leiche entdeckte. Wir hätten sie von den Kollegen abholen lassen können, was aber auch mit Aufsehen verbunden gewesen wäre. Deshalb war es besser, wenn wir sie an eine andere Stelle brachten.
    Wir fanden einen kleinen Waschraum mit Toilette. Da steckte der Schlüssel von außen und die Tür ließ sich gut abschließen. Die Leiche schafften wir in den Raum und zogen uns zurück.
    Wer war geblieben?
    Eine blasse junge Frau, die es nicht geschafft hatte, ihren Zweitkörper zu kontrollieren. Sie war froh, dass sie in Ruhe gelassen wurde, und sie fühlte sich auch nicht als Mörderin.
    Das wiederholte sie mehrmals, sodass ich aufmerksam wurde. Ich sagte ihr, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Gegen sie würde niemand vorgehen.
    »Und was ist mit meinem Zweitkörper, Mister Sinclair?«
    »Das ist etwas völlig anderes.«
    »Wieso?«
    »Es oder er ist kein Mensch.«
    Sie überlegte einen Moment und fragte dann: »Was ist er dann?«
    Ich hob die Schultern und sagte: »Er ist ein Gebilde, das anderen Gesetzen gehorcht.«
    »Ach. Und gegen die wollen Sie angehen?«
    »Das muss ich.«
    Leicht spöttisch stellte sie die nächste Frage. »Und das trauen Sie sich auch zu?«
    »Ja.«
    Sie trat einen Schritt zurück und sagte: »Ganz schön mutig für einen Polizisten, der letztendlich auch nur ein Mensch ist. Das muss ich schon sagen.«
    »Ich bin auch nur ein einfacher Polizist, aber ich habe im Laufe der Jahre bestimmte Erfahrungen sammeln können.«
    »Mit Zweitkörpern?«
    Ich überhörte den Spott und gab ihr die richtige Antwort. »Ja, auch damit.«
    Sie hatte etwas sagen wollen, schwieg aber und schaute zu Boden. Sicherlich fiel ihr nichts mehr ein, was sie mich fragen wollte. Zudem kehrte Suko zurück, der sich in der Umgebung ein wenig umgeschaut hatte. Es hatte ihn auch in die kleine Leichenhalle gezogen, wo man die Toten aufbahrte, die unter die Erde kommen sollten.
    »Was Neues?«, fragte ich.
    »Nein, nicht unbedingt. Aber ein Abteil in dem Anbau ist belegt.«
    Ich wusste sofort, worauf er hinaus wollte. »Dann könnte es dazu kommen, dass wir mit Besuch rechnen müssen. Dass ein gewisser Zweitkörper Kraft auftanken will.«
    »Genau das.«
    »Wir können es nur hoffen.«
    Irina Dark hatte uns zugehört. Sie sagte: »Ich kann Ihnen nicht dabei helfen, denn ich spüre nichts, verstehen Sie? Ich habe keinen Kontakt mit meinem Zweitkörper.«
    »Es könnte noch kommen«, sagte ich.
    »Kann sein. Ich glaube nicht, dass er sich hier zeigt.«
    »Warum nicht?«
    Sie lachte. »Ich habe es im Gefühl. Kann aber auch sein, dass ihm das alles zu umständlich ist.«
    »Sie machen sich schon Gedanken.«
    »Sicher.«
    Ich blieb am Ball. »Dann können Sie uns möglicherweise auch sagen, wie es kommt,

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