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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Drohung, sie zu eliminieren, wohl nur geblufft.
    Der Feuerüberfall kam ohne jede Vorwarnung und aus allen Richtungen.
    Überall blitzte es auf, und von den gegenüberliegenden und seitlichen Wänden, von der Decke und aus einem plötzlich aus dem Boden hochgefahrenen kleinen Türmchen fuhren orangefarbene Energiestrahlen in die Schutzschirme der SERUNS. Perry Rhodan sah in dem ganzen Chaos gerade noch, wie aus dem Kopfteil des Türmchens, einer faustgroßen silbernen Kugel, ein blauweißer, fingerdicker Strahl auf sie zuschoß - und hörte im gleichen Moment den kurzen Todesschrei eines Menschen.
    Fast alle anderen hatten sich zu Boden geworfen oder hinter großen Batterien von schrankartigen Pulten links und rechts neben der Wandöffnung Deckung gesucht. Perry ließ sich ebenfalls fallen und sah Voltago mit Bully hinter einem solchen Block verschwinden, ebenso Alaska mit Cyrn Dow. Atlan, Tolot mit seiner überschweren Waffe und Rhodan feuerten ihrerseits auf die - sicher robotischen - Geschützstellungen in den Wänden. Die erste explodierte bereits nach einem Treffer Tolots.
    „Verdammt!" schrie Rhodan, als er aus den Augenwinkeln heraus sah, wie sich eine Gestalt geduckt schräg hinter ihm bewegte. Er war, wie alle anderen, so überrascht und auf die Gegenwehr konzentriert gewesen, daß er bisher überhaupt nicht dazu gekommen war, nachzusehen, wer den schrecklichen Schrei ausgestoßen hatte.
    Jetzt, während Atlan und Tolot weiterfeuerten und auch von den Blöcken aus geschossen wurde, hinter denen sich die Gefährten verschanzt hatten, sah er, daß Powl Khatthar reglos und ohne Schirm am Boden lag, nur wenige Meter neben der Öffnung. Der kleine Turm, etwa fünfzig Meter vor ihnen, spie wieder seine blauweißen Strahlen aus. Die meisten von ihnen fanden kein Ziel und detonierten in der Wand.
    Einer aber traf Glacea Haranger, die sich über ihren toten Begleiter gebeugt hatte und an ihm rüttelte, als könne sie ihn trotz des grauenvollen Anblicks, den er bot, wieder zum Leben erwecken.
    Perry Rhodan wußte nicht, ob die beiden ein Paar gewesen waren, dazu hatte er zuwenig Gelegenheit gehabt, sie kennenzulernen. Aber wenn sie es waren, dann trafen sie sich jetzt vielleicht irgendwo im Jenseits wieder: Der hellblaue Strahl durchschlug Glaceas Schutzschirm wie eine Kugel ein Stück Papier - scheinbar mühelos und endgültig.
    Von der Kolonistin ließ er nicht das geringste Atom mehr übrig, im Gegensatz zu Khatthar, der vielleicht „nur" gestreift worden war.
    „Der Turm!" schrie Perry, wütend und schaudernd. „Icho, das verdammte Ding da vor uns! Es muß...!"
    „Ich habe es genau im Visier, Rhodanos!" dröhnte die Stimme des Haluters aus den seltsamerweise kaum gestörten Helmlautsprechern zurück.
    Und dann schoß er.
    Mitten im orangegelben Strahlengewitter, das den Schutzschirmen der Galaktiker bisher nichts anhaben konnte, fauchte Tolots Schuß auf den Turm zu und traf.
    Das kleine, doch um so mörderischere unbekannte Waffensystem explodierte in alle Richtungen. Dort, wo es aus dem Boden gefahren war, blieb ein Krater zurück.
    „Darauf achten, daß keine weiteren Türme hochkommen!" warnte Rhodan seine Begleiter.
    Sie feuerten auf jede Stelle, die sie als Aussender der gegnerischen Strahlen erkennen konnten. Sie lagen im Blitzgewitter und mußten manchmal einfach blind schießen und dabei hoffen, daß ihr Schutzschirm auch bei der extrem hohen Belastung weiter hielt. Sie wußten alle, daß es jeden Moment mit ihnen zu Ende sein konnte.
    Doch vor allem Tolot räumte weiter unter den Robotbatterien auf. Mit seiner schweren Waffe zerstörte er ein Geschütz nach dem anderen. Der Haluter allein trug zu mindestens achtzig Prozent dazu bei, daß das Energiefeuer langsam, aber sicher erlosch und schließlich ganz versiegte.
    Vorsichtig richteten sich die Galaktiker auf. Ein letzter Strahl zuckte aus der Decke und wurde von Atlans Schirm absorbiert. Tolot machte auch dieses Geschütz unbrauchbar, während sich Perry Rhodan schon dort in die Hocke sinken ließ, wo das lag, was von Powl Khatthar übriggeblieben war.
    „Sie hatten nicht den Hauch einer Chance", sagte er betroffen.
    „Es hätte jedem anderen von uns so gehen können", hörte er von Atlan. „Khatthar hatte das Pech, als erster von dem Turm getroffen zu werden. Daß seine Partnerin danach zu ihm und in ihr Verderben gelaufen ist, mag tragisch sein, Perry. Aber es ist nicht unsere Schuld."
    „Nein", knurrte der Terraner bitter. „Es ist nie

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