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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nun wieder vereinten Gruppe an ihm vorbeigegangen war, mit Reginald Bull auf den Armen. Bully war nach wie vor bewußtlos, sein Zustand weiterhin ernst.
    Die Aussicht, seinen ältesten Freund zu verlieren, war für Rhodan unerträglich. Unwillkürlich drängte sich ihm die Vorstellung auf, ein Bein abgeben zu müssen oder einen Arm.
    Vielleicht noch schlimmer: einen Teil seiner Vergangenheit, seines Lebens und Lebenswerks.
    Zellaktivatorträger waren nur relativ unsterblich. Ein Pfeil aus dem Hinterhalt konnte sie töten, ein plötzlich gezücktes Messer. Ein Sturz von einem Hochhaus ohne Schirmschutz - und aus war es wie mit jedem Sterblichen.
    Ein Aktivator verlängerte das Leben ins Unendliche, soweit es Stoffwechsel, Wundheilungen und kleine Blessuren betraf.
    Daß es anders sein konnte, hatte Perry bereits erlebt.
    Welchen Stellenwert hatte da ein Leben wie das des bisher kaum bekannten ehemaligen Hanse-Spezialisten Cyrn Dow?
    Perry Rhodan verfluchte und schämte sich für den Gedanken, noch während er ihn dachte.
    Jeder Mensch hatte das gleiche Recht zu leben.
    Aber wie paßte das mit dem zusammen, was Homer G. Adams hinter seinem Rücken trieb?
    Adams sah Voltago nach, bis dieser im jetzt noch heller erscheinenden Licht am Ende des Durchgangs fast völlig verschwunden war. Alaska hatte Cyrn Dow in Richtung des neuen Hohlraums getragen.
    Dann schaltete er seinen Helmkom auf die spezielle Frequenz von Rhodan und forderte diesen auf, das gleiche zu tun.
    Nun konnte sie kein anderer hören. Rhodan konnte seine Neugier kaum zügeln, er wollte sehen, was sich hinter dem Durchgang befand, doch vorher wollte er zwischen Adams und sich klare Fronten wissen.
    „Also, Homer, was ist es? Weshalb hast du diesen halbtoten Burschen mitgeschleppt, und was versprichst du dir von ihm?"
    Adams steckte endlich die Waffe weg.
    „Er wird sterben, Perry", sagte er, unverhofft direkt. Er sah seinen Weggefährten an, und Rhodan erschrak über die Ränder unter seinen Augen und die Trauer in seinem Blick. „Er weiß es selbst. Wir haben keine Zeit für lange Erklärungen. Du sollst nur wissen, daß Cyrn und ich uns einig sind. Bevor sein Vater Cynan die Kontrolle über ihn gewinnt und er es selbst nicht mehr kann, erlöse ich ihn. Aber Cyrn soll noch erleben, was er sein ganzes kurzes Leben lang wollte: einen Teil von dem gutzumachen, was Cynan anrichtete. Dies war für mich vielleicht noch der wichtigere Grund, ihn mitzunehmen - trotz der Gefahren."
    „Cynan?" fragte Rhodan.
    Adams ging in den neuentstandenen Tunnel und winkte ihn nach.
    „Du wirst alles erfahren, Perry", versicherte Homer müde. „Aber nicht jetzt. Jetzt geht es um unser aller Leben, und um das, was uns dort vorne erwartet."
     
    4.
     
    Hamiller Es war, als hätten sie auf einem der anderen Levels Endreddes Unterwelt betreten - und zwar die sogenannte Uralt-Ebene mit ihren vielfach verschachtelten technischen Anlagen. Jenes zweitausend Meter in die Tiefe reichende Labyrinth, in dem die Galaktiker sich wie besessen daran abgequält hatten, etwas zu reparieren, wo aber nichts sinnvoll zu reparieren war.
    Wieder umgab sie indirektes, helles Licht. Sie waren unter Atlans Führung in einen Hohlraum eingedrungen, dessen Wände und Decken mit allen möglichen unbekannten Maschinen, Leitungen, Kontrolltafeln und Monitoren bedeckt waren. Ein gegenüberliegendes Ende ließ sich kaum abschätzen. Der Raum war viel zu unübersichtlich und bestand wahrscheinlich aus mehreren ineinander versetzten Kammern - aber er mußte riesig sein.
    Sie waren mit eingeschalteten Schutzschirmen eingedrungen und hatten sich sofort entlang der Wand verteilt, in welche die neue Öffnung mündete. Atlan, dann Icho Tolot, die GRIBBON-Leute; Powl Khatthar und Glacea Haranger sicherten mit schußbereiten Waffen und dem Rücken an dem Felsgestein hinter ihnen. Sie spähten und orteten in alle Richtungen, aber von eventuellen Gegnern war nichts zu entdecken.
    Alles hier wirkte steril, genau wie auf Nundor. Auch diese Anlagen schienen seit vielen Jahrtausenden nicht mehr betreten worden zu sein.
    Alaska Saedelaere erschien mit Cyrn Dow und wartete, bis Voltago mit Bully neben ihm stand und Rhodan und Adams rasch nachkamen. Erst dann traten sie ebenfalls in die neue Umgebung.
    Es war, als habe die Station nur darauf gewartet, daß sie endlich vollzählig versammelt waren.
    Oder als gäbe sie ihre Antwort, prompt und brutal, auf Fherll Checkerts sarkastische Bemerkung, der Erzähler habe mit seiner

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