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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darauf, daß sie sich auf ihn heruntersenkte. Zu seiner Erleichterung schien ihm das auch erspart zu bleiben. Dennoch fühlte er sich unwohl. Dieser Sessel war mehr als nur ein bequemes und modernes Stück Möbel.
    Vielleicht, durchfuhr es ihn, konnte von ihm aus die ganze Station gelenkt und beherrscht werden, vielleicht sogar viel mehr. Mit Hilfe der Haube konnte möglicherweise Aachthor erreicht werden.
    Er kam nicht dazu, sich weitere Gedanken zu machen, denn auf dem Bildschirm vor ihm erschien jetzt ein wirres Muster, das er nie zuvor gesehen hatte. Es wirkte weder mathematisch, noch stellte es etwas dar, das man auf den ersten Blick mit etwas Bekanntem assoziieren konnte - zum Beispiel zwölf Kugeln, die für die Levels gestanden hätten. Es sah aus wie das Werk eines genialen Surrealisten, der jeder Gegenständlichkeit abgeschworen hatte.
    „Ist es das?" fragte Perry laut.
    „Du mußt sprechen", antwortete der Kyberklon. „Gomasch Endredde hört dich. Hamiller hört dich."
     
    *
     
    Er solle seine Fragen stellen, hatte Voltago gesagt. Der Klon hatte dazu diese unmöglich scheinende Verbindung zu Gomasch Endredde zustande gebracht. Er hatte Rhodan damit überrumpelt. Was, dachte Perry in einem Anflug von Furcht, der Kontakt könne sofort wieder abbrechen, wenn er jetzt nicht sprach, sollte er fragen?
    Was auf der Hand liegt, sagte er sich. Wie wir hier weiterkommen und überleben! Wie wir endlich an diesen Aachthor herankommen.
    Er befeuchtete seine Lippen und begann, wobei er die Blicke der anderen auf sich gerichtet wußte. Niemand versuchte in diesen Augenblicken, ihn anzufunken. Jeder hatte wohl inzwischen mitbekommen, worum es ging, und schwieg gespannt.
    „Hamiller?" fragte er und wußte nicht einmal, ob die Anrede korrekt war. Doch zum Teufel, sein Gegenüber würde sich gegebenenfalls beschweren, wenn es nicht Hamiller hieß und meinte, sich Eitelkeiten leisten zu müssen.
    „Sir", kam die Antwort so schnell, als redete Rhodan an Bord der BASIS mit dem bis vor Tagen dort noch schlummernden Herzteil der Hauptsyntronik. „Ich verstehe Sie sehr gut, Sir."
    Nicht „Perry" oder „Mister Rhodan", sondern wieder einmal der alte „Sir". Hamiller schien auch nach der Vereinigung mit Gomasch Endredde nichts von seiner Launenhaftigkeit verloren zu haben.
    Rhodan wußte leider zu gut, daß Hamillers Herz auf Nundor nicht nur mit den dortigen Großanlagen verschmolzen war. Er stand als Teil von Endredde im Bann der negativen Biomasse, die Gomasch Endredde gezüchtet und nach Erkennen ihrer Bösartigkeit auf der Ebene der Kelche isoliert gehalten hatte.
    „Wir sind auf Zeytter, Payne", begann Rhodan. „Wir sind in einer subplanetaren Anlage aus dem hiesigen Fernkarussell gekommen und mittlerweile ein Stück weiter in die Unterwelt von Level 14 eingedrungen." Ganz knapp schilderte er ihre Lage. „Kannst du uns helfen, Hamiller?
    Ich meine damit Auskünfte über die Verhältnisse auf Zeytter und Hinweise, wie wir hier herauskommen oder Aachthor finden, bevor er uns wirklich umbringt."
    Es war nicht nötig, Hamiller an seinen eigenen Appell zu erinnern, Aachthor zu warnen.
    Die neue Komponente von Gomasch Endredde antwortete viel schneller und direkter, als Perry sich dies erhofft hatte.
    „Sie bekommen alle Informationen über Zeytter, die ich Ihnen geben kann, Sir", tönte die Kunststimme, die noch immer so klang wie eh und je.
    Vielleicht war dies aber auch nur Einbildung. Keine Halluzination war dagegen, daß sich im gleichen Moment eine schmale Klappe in der Schaltwand öffnete, aus der sich nach Sekunden eine bedruckte Folie herauszuschieben begann.
    Dies war zwar eine etwas althergebrachte Form der Informationsabgabe, aber natürlich war davon auszugehen, daß es in Zeytters Unterwelt keine Info-Träger gab, die sich mit den galaktischen Geräten lesen ließen.
    „Die Biokomponente", fuhr Hamiller ungefragt fort, während die Folie in die Länge wuchs, „will unbedingt verhindern, daß der Auferstehungsplan verwirklicht wird. Deshalb kann ich nicht in das Geschehen eingreifen, Sir, und direkt Hilfe leisten." Die Stimme stockte für einen Moment, und wieder hatte Rhodan Angst, es könne vorbei sein mit der Verbindung. „Ich kann nur weitere Informationen schicken."
    „Welche?" fragte Perry schnell.
    „Das Aachthom", ergänzte sein Gegenüber, „mit dem Wachhaus. Dabei handelt es sich um eine zentrale Schaltstation, von der aus Aachthors Diener Klaymon die Verteidigung der Anlagen sowie

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