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1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fragte dann, wie sie es wohl ihren Vorgesetzten beibringen sollte. »Die reißen mich in Stücke.«
    Ich winkte ab. »Das lassen Sie mal unsere Sorgen sein. Damit werden wir fertig. Sie bekommen keinen Ärger.«
    Die Ärztin legte ihre Stirn in Falten und schaute mich recht skeptisch an. »Sie kennen unsere Vorschriften nicht. Das kann für mich Konsequenzen haben.«
    Sie sah es so, und dabei wollte ich es belassen. Auch war ich froh, die Zelle verlassen zu können. Ich brauchte frische Luft, hier war es mir plötzlich zu eng geworden.
    Wir gingen in den kleinen Warteraum, in dem ich den Kaffee getrunken hatte. Dort ließ sich die Ärztin auf einem Stuhl nieder und fragte mit leiser Stimme: »Und Paul Banham ist tatsächlich aus dem geschlossenen Raum verschwunden?«
    »Ja.«
    »Ich begreife es nicht.« Die Ärztin schlug ihre Handflächen zusammen.
    »Er hat Hilfe gehabt«, sagte ich.
    Sie schaute mich groß an. »Hilfe? Wie das?«
    »Da habe ich auch keine Ahnung. Jedenfalls sind Stimmen zu hören gewesen.«
    »Ach – Stimmen?«
    »Nehme ich an. Es kann auch nur eine Stimme gewesen sein. Jedenfalls war die Tür geschlossen, wir standen draußen und schauten dumm aus der Wäsche. Als wir die Zelle dann wieder betraten, war alles schon vorbei. Wir können jetzt wieder von vorn beginnen.«
    »Moment.« Sie dachte noch über meine Worte nach. »Das heißt, Sie haben nicht aufgegeben?«
    »Nein, warum auch? Wir fangen erst an.«
    »Und wissen Sie denn, wo Sie ansetzen können?«
    »Ich denke schon. Allerdings nicht hier, sondern weiter entfernt.« Mehr gab ich nicht preis. Gewisse Dinge sollten erst mal in unseren Köpfen bleiben.
    »Und wie kann ein Mensch so seltsam und plötzlich verschwinden? Haben Sie da einen Verdacht?«
    »Nein, aber wir werden es herausfinden.«
    »Sagen Sie mir dann Bescheid?«
    »Ich denke schon …«
    ***
    »Das ist mal wieder ein Fall, an dem Sie sich die Zähne ausbeißen können«, fasste Sir James, unser Chef, zusammen, nachdem wir ihm in seinem Büro sitzend einen kurzen Bericht abgegeben hatten.
    »Noch haben wir welche«, bemerkte ich und wurde dafür mit einem bösen Blick bedacht.
    Danach folgte seine Frage: »Sind Sie sicher, dass Sie das Richtige vorhaben?«
    Suko und ich nickten synchron.
    Sir James verzog das Gesicht. »Soll das eine Antwort sein?«, moserte er. Wahrscheinlich hatte er heute seinen schlechten Tag.
    »Es gibt keine Alternative«, erklärte Suko. »Wir haben alles durchprobiert.«
    Sir James nickte. »Gut, dann kann ich Ihnen auch nichts sagen.« Er schaute auf seine Hände, die auf der Schreibtischplatte lagen. »Es ist einfach schwer für mich, so etwas zu glauben. Ich habe mich ja mit vielem abfinden müssen, aber dieser Fall bereitet mir schon Probleme. Riesen und ein riesiger Schädel, das ist schon ein Hammer. Aber Sie müssen es wissen.«
    »Wir sehen nur diese Chance. Wir müssen in den Norden. Nach Schottland, einem Flecken Erde, der der Isle of Mull gegenüber liegt. Kein Urlaubsort.«
    »Das sowieso.« Sir James schaute uns wieder an. »Und wie wollen Sie dorthin kommen?«
    »Nicht mit unserem Wagen.«
    »Da in der Nähe gibt es keinen Flugplatz, meine Herren.«
    »Wissen wir«, sagte ich.
    »Und weiter?«
    Jetzt lächelte ich. »Es gibt dort oben eine Radarstation. Dazu gehört auch ein kleiner Flughafen. Ich denke, dass wir dort landen können, wenn wir die entsprechenden Verbindungen angeleiert haben. So sah unser Plan aus.«
    Sir James dachte nach. Er schüttelte dabei den Kopf. Wir kannten ihn ja, das Kopfschütteln bedeutete nicht, dass er unseren Vorschlag als negativ angesehen hätte.
    »Anders geht es nicht, Sir.«
    »Ich weiß.«
    »Und ich denke, dass wir vor einem ganz großen Ding stehen, sage ich mal.«
    »Auch das nehme ich Ihnen ab. Haben Sie sich erkundigt, wann Sie hier starten können? Sie müssen ja auch mit Zwischenlandungen rechnen.«
    »Haben wir noch nicht, Sir. Wir denken aber, dass es keine Probleme geben wird.«
    »Gut, ich werde dann mal wieder meine Beziehungen spielen lassen.«
    »Danke.«
    »Und passen Sie auf übergroße Totenschädel auf«, warnte er uns noch.
    »Werden wir.« Ich nickte ihm zum Abschied zu, dann verließen wir sein Büro.
    »Und«, fragte Suko, »was hast du für ein Gefühl?«
    »Wir kriegen das hin.«
    »Das denke ich auch.«
    Glenda Perkins befand sich im Büro, telefonierte aber, als wir das Vorzimmer betraten. So nahm sie uns nur am Rande wahr. Ich holte mir einen Kaffee und setzte mich auf meinen

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