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1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er fragte: »Sucht ihr jemanden? Kommt mir beinahe so vor …«
    ***
    Wir hatten wirklich das Gefühl, auf den Arm genommen zu werden, aber wir sagten nichts. Wir hatten die Zelle betreten, blieben stehen und ließen unsere Blicke schweifen.
    Da gab es nichts, nur Paul Banham. Es hielt sich kein anderer Mensch sichtbar hier auf, und trotzdem hatten wir den Eindruck, etwas verpasst zu haben. Es musste jemand hier gewesen sein, und es gab auch Spuren. Zwar keine sichtbaren, doch wenn ich die Luft einatmete, dann hatte ich das Gefühl, dass sich in ihr etwas verändert hatte, denn ich hatte einen seltsamen süßlichen Geschmack auf der Zunge.
    Ich schaute Suko an, weil ich gehört hatte, dass er einige Male die Nase hochzog.
    »Die Luft?«, fragte ich.
    »Genau. Bei dir auch?«
    »Sicher.«
    »Jemand war hier und hat seine Duftnote hinterlassen – oder?«
    Paul Banham hatte zugehört. Er meldete sich jetzt. »Ich habe keinen Hund gesehen.«
    Darüber lachten wir nicht mal. Aber ich stellte ihm eine Frage.
    »Wer ist stattdessen hier gewesen? Wenn es kein Hund war, wer war es dann?«
    »Keiner.«
    »Hören Sie auf.«
    »Habt ihr was gesehen?«
    »Nein, nichts Hundertprozentiges.« Ich ging noch einen Schritt vor. »Aber wir wissen, dass Sie nicht allein gewesen sind. Jemand war hier, und der hat Ihre Zelle nicht durch die Tür betreten, sondern ist von woanders gekommen.«
    »Ich weiß von nichts.« Er kicherte und rieb seine Hände. Dabei war genau zu erkennen, dass er sich einen Spaß daraus machte, uns an der Nase herumzuführen.
    Suko untersuchte das Zimmer nach weiteren Hinweisen auf eine Fremdeinwirkung. Es war nichts zu finden. Einzig und allein der Geruch hatte uns misstrauisch gemacht.
    Paul sprach uns an. »Ich habe euch schon mal gesagt, dass ihr verschwinden sollt. Haut also ab, und zwar sofort.«
    Auch jetzt sahen wir keinen Grund, seinem Wunsch Folge zu leisten. Wir gingen nicht und blieben in seiner Nähe. Ich war gespannt, wie er reagieren würde. Ob er anfing, nervös zu werden und sauer zu sein, oder er sich einfach nur lethargisch zeigte.
    Wahrscheinlich das Letzte.
    Und dann passierte es doch. Urplötzlich. Wir waren ja auf Überraschungen eingestellt, aber damit hatten wir nicht gerechnet. Etwas kam über uns wie ein Sturmwind. Wir hörten zwar kein Heulen, aber die Umgebung veränderte sich. Auf einmal war sie mit einem hellen Licht erfüllt, von dem wir nicht wussten, woher es kam. Es war aber da und es zeigte uns, wer hier das Sagen hatte.
    Das Licht rotierte um uns herum und strahlte mit einer Intensität, in die wir nicht hineinschauen konnten, ohne uns die Augen zu verbrennen.
    Deshalb senkten wir die Blicke. Ich hörte Suko sprechen und dann seine Schritte, deren Echos durch den Raum geisterten.
    Ich hatte mich schon längst geduckt und den Kopf gesenkt. Meine Augen hielt ich geschlossen. Es war unmöglich, sie zu öffnen und in die Helligkeit zu blicken.
    Wer gab sie ab?
    Ich hörte Paul sprechen.
    »He, endlich. Ich warte auf euch. Ihr wolltet euch an das Versprechen halten, das ihr mir gegeben habt. Super, jetzt kann sich mein Traum erfüllen.«
    Wie er sich erfüllte, sahen Suko und ich nicht. Wir hörten Paul aber lachen und auch über uns sprechen.
    »Die beiden dachten, sie wären stärker …«
    Das waren wir in diesen Momenten leider nicht, und so mussten wir alles geschehen lassen.
    Aber das Licht wurde schwächer. Ich stellte es daran fest, dass sich hinter meinen geschlossenen Augen nicht mehr die helle Wand befand.
    Ich öffnete die Augen.
    Suko tat es im selben Augenblick.
    Und beide schauten wir uns ziemlich dumm an, denn trotz der geschlossenen Tür war Paul Banham verschwunden …
    ***
    Fünfzehn Minuten später!
    Wir waren nicht mehr allein in der Zelle. Wir hatten nach Dr. Clinton telefoniert, und sie war auch so schnell wie möglich zu uns in die Zelle gekommen.
    Jetzt waren wir zu dritt und konnten uns gegenseitig keine Antworten auf unsere Frage geben.
    Die Ärztin allerdings war blass geworden. Sie hatte die Tür diesmal nicht geschlossen und konnte deshalb in den Gang schauen, der leer war.
    »Sie machen Scherze, nicht?«
    »Nein, die machen wir nicht«, sagte ich. »Es ist leider so, wie es ist. Und warum sollten wir Sie belügen, Doktor?«
    »Weil das, was Sie mir gesagt haben, eigentlich unmöglich ist.«
    »Unmöglich und doch wahr. Mit diesem Phänomen werden wir öfter konfrontiert.«
    Sie wollte es nicht glauben, bewies, dass sie auch fluchen konnte, und

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