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1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sourvants zur Seite. „Haut ab!" fuhr er sie an. „Ich brauche euch nicht - ich komme allein zurecht."
    Furchtsam wichen sie zurück, wuselten davon, ein undefinierbares Knäuel aus Leibern und Gliedmaßen. In dem Moment bereute Coram-Till seine aufbrausende Reaktion, fast taten die Sourvants ihm leid. Vielleicht hatten sie ihm wirklich nur helfen wollen.
    Schwankend kam er auf die Beine. Die Gegend war schmuddelig und nahezu unbelebt, eine brackige Sammelstelle für Abfall aller Art. Alles um ihn herum drehte sich, er hatte Mühe, das Gleichgewicht zu bewahren.
    Dem Stand der Sonne nach zu urteilen, hatte er zwei Tix verloren. Er konnte es nicht mehr ändern.
    Auch daß sein Loo-Stick praktisch wertlos geworden war, bedeutete ihm nicht viel.
    Unangenehm war nur, daß er nun kein Transportmittel benutzen konnte. Zu Fuß würde er bis zu Nill-Uttras Wohnung eine Weile unterwegs sein.
     
    *
     
    Er kam ungelegen, das spürte er sofort. Allerdings hatte die Überraschung in Nill-Uttras Gesicht nur für einen Augenblick Bestand, bevor sich wieder Gleichgültigkeit in ihrer Miene abzeichnete. Abschätzend taxierte ihr Blick den hochgewachsenen Cryper, ihrer Stimme war keine Regung anzumerken.
    „Deine Ankunft wurde mir nicht avisiert, Artam-Con. Du siehst mich in Eile ..."
    Die Demutsgeste, mit der Coram-Till die Herrscherin begrüßte, war einstudiert. Noch aus der Verbeugung heraus registrierte er, daß der Hamamesch unmittelbar hinter Nill-Uttra ihn verärgert musterte. Seiner Kleidung nach war er ein hochrangiger Diplomat.
    „Verzeih, daß ich unangemeldet..."
    „Du hältst uns auf, Cryper", bemerkte der Hamamesch.
    Seine Geste war unmißverständlich - er zupfte eine imaginäre Fischlaus zwischen den Schuppen hervor und zerdrückte sie. Unter anderen Umständen hätte Coram-Till ihm dafür eine Lektion erteilt, im Regierungspalast verbot sich das leider von selbst. Deshalb bedeckte er nur in einer entschuldigenden Geste seine Ohröffnungen mit beiden Händen.
    „Ich bin gekommen, weil es Wichtiges zu bereden gibt, Nill-Uttra", sagte er.
    „Mein Sekretär wird dir einen Termin geben."
    „Du hast es gehört, Cryper", fügte der Hamamesch hinzu.
    „Ich bin nicht taub", knurrte Coram-Till trotzig und streckte sich wieder zu voller Größe. Die Atmosphäre in dem Korridor, der vom Thronsaal zur Liftkabine führte, war plötzlich voll knisternder Spannung.
    „Mäßige dich, Artam-Con", wies Nill-Uttra ihn zurecht. „Ich bin auf dem Weg zum Ferm-Kommandanten Nan-Do-Karr, der mich an Bord seiner COONYZ erwartet. Für dich habe ich unter diesen Umständen keine Zeit."
    Sie stand unter Zwang. Sonst hätte sie andere Worte gewählt. Für einen Moment flammte in ihren Augen ein Feuer auf. Das Regenbogenschiff im Orbit über Llatru behagte ihr nicht und die Gegenwart des Hamamesch-Diplomaten zweifellos nicht viel mehr.
    „Ich hoffe, du verstehst, Artam-Con!"
    Deutlicher konnte sie den Namen nicht betonen. Natürlich durfte sie einen Rebellenführer Coram-Till offiziell nicht kennen, doch jeder blitzschnell erfundene andere Name hätte den gleichen Zweck erfüllt. .
    Artam-Con war eine Tarnexistenz, einer der sechs Raumschiffskapitäne von Llatru, die noch auf die Zeit zurückging, als Coram-Till mit Nill-Uttra intime Beziehungen gepflegt hatte.
    „Als Kapitän eines deiner Schiffe steht mir eine bevorzugte Behandlung zu", sagte er unverblümt. „Die Zeiten sind schlecht, die Galaktiker machen Hirdobaan unsicher; vielleicht ist sogar Llatru gefährdet."
    Gespielter Zorn verfärbte Nill-Uttras Halsschuppen.
    „Die Fermyyd werden unsere Welt vor Übergriffen der Fremden schützen. Was du mir zu sagen hast, hat also auch bis morgen Zeit."
    „Warte", wandte der Hamamesch ein, „du redest wie jemand, der weitergehende Kenntnisse über die Galaktiker besitzt."
    „Ich habe gegen sie gekämpft", räumte Coram-Till ein. „Sie sind anmaßend und gefährlich und ..." Eine Handbewegung unterbrach ihn.
    Er schürzte die Lippen.
    „Ist das der Grund, weshalb ein Fermyyd-Raumer über Llatru steht?" fragte er schnell.
    „Liegen Erkenntnisse vor, daß Galaktiker unsere Welt angreifen wollen?" Er schüttelte sich.
    „Sie sind lästiger als Läuse. Nill-Uttra, ich bitte darum, dich in deinem Gefolge begleiten zu dürfen. Was die Fermyyd zu sagen haben, wird für uns alle wichtig sein. Du weißt", sein Blick streifte den Hamamesch, dessen Haltung zumindest keine Ablehnung signalisierte, „ich bin ein guter Kapitän, der zu

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