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1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Zentrale erreicht hatte. Der innere Aufbau dieser Regenbogenschiffe gehorchte keinem logischen Schema, wahrscheinlich gab es keine zwei Raumer mit identischem Zuschnitt.
    Ein Fermyyd fiel ihm besonders auf, sein linker Hauer war nur noch ein spitz zugefeilter Stumpf, der in Höhe der Oberlippe endete. In einer bizarren Grimasse zog er die Lefzen zurück.
    „Ich bin Nan-Do-Karr", erklang es dumpf. Nur halb richtete er sich auf den Hinterbeinen auf, ein sprungbereites Monstrum, dessen krallenbewehrte Tatzen jeden Cryper in Gedankenschnelle zerreißen konnten. Der muskulöse Schwanz peitschte ruckartig von einer Seite zur anderen.
    Nill-Uttra versuchte wenigstens den Schein zu wahren. In einer Geste, mit der sie sonst Untergebene zur Audienz empfing, reckte sie dem Ferm-Kommandanten ihre Handflächen entgegen.
    „Ich bin deiner Bitte gefolgt, Nan-Do-Karr", begann sie. „Meine Begleiter sind ..."
    „Unnützes Geschwätz!" Der Fermyyd entblößte zwei Reihen silbern gefärbter Reißzähne.
    „Stehle mir nicht die Zeit, die wichtiger für den Kampf gegen die Galaktiker ist. Und mißverstehe nicht meine Befehle als Bitte."
    Selbst Coram-Till konnte sich angesichts der Stärke dieses Fermyyd eines leichten Schauders nicht erwehren. Nan-Do-Karr erweckte nicht den Eindruck eines Befehlshabers, der zu Kompromissen bereit gewesen wäre. Für ihn zählte wohl nur eine einzige Meinung, und das war seine eigene. Kompromisse bedeuteten ein Eingeständnis von Schwäche - und schwach, das wollte Nan-Do-Karr gewiß nicht sein. Er sonnte sich im Gefühl der eigenen Macht - jedes Wort, jede seiner spärlichen Gesten verrieten sein Geltungsbedürfnis.
    Coram-Till biß die Zähne zusammen, bis seine Kiefer zu schmerzen begannen. Fermyyd wie Nan-Do-Karr würden eines Tages Strafexpeditionen nach Queeneroch entsenden und die Rebellenwelten verwüsten. Er wußte es, spürte es mit jeder Faser seines Körpers. Nur galaktische Technologie würde die Crypers in die Lage versetzen, solchen Angriffen zuvorzukommen.
    „Ich habe dich an Bord meines Schiffes befohlen, weil alle Kräfte mobilisiert werden müssen, um Hirdobaan zu verteidigen", fuhr der Ferm-Kommandant fort. In der folgenden kurzen Pause war nur das Schaben seiner Krallen auf dem Boden zu hören. „Gomasch Endredde hat zum >Heiligen Krieg< gegen die Galaktiker aufgerufen. Das gilt für alle Hirdobaaner gleich welcher Volkszugehörigkeit - jeder kann sein Teil dazu beitragen, die Invasoren endlich zurückzuschlagen. Tod den Galaktikern!"
    Nill-Uttra und Coram-Till wechselten einen flüchtigen Blick. Bei allen Tiefseekreaturen, das hast du nun davon, bedeutete ihre Geste.
    „Was kann ich gegen die Fremden ausrichten?" platzte die Cryper-Frau schließlich heraus.
    „Sehen die Fermyyd sich außerstande, ihre Schutzfunktion wahrzunehmen?"
    „Der Planet Llatru verfügt über sechs Raumschiffe."
    „Sechs Schiffe - gegen welche Übermacht?"
    Nan-Do-Karr entblößte seine Reißzähne.
    „Du wirst dafür sorgen, Nill-Uttra, daß diese sechs Schiffe umgehend bemannt werden und der COONYZ ins Aenur-System folgen!"
    „Sind dort die Galaktiker zu finden?" platzte Coram-Till heraus. Die Frage trug ihm einen vernichtenden Blick des Ferm-Kommandanten ein.
    „Im Aenur-System, im Raum Tampir, haben sich mehr als 20.000 Hamamesch-Schiffe versammelt. Jeden Tag stoßen über tausend weitere Einheiten hinzu. Mit dieser Flotte werden wir die Fremden bis ans Ende des Universums jagen."
    „Mit einer Flotte von Frachtern und reparaturbedürftigen Seelenverkäufern?" Nill-Uttra stieß ein langgezogenes Seufzen aus. „Das ist, als würde jemand mit bloßen Händen versuchen, einen Dammbruch aufzuhalten."
    Nan-Do-Karrs Kiefer schlugen krachend zusammen. Mit katzenartiger Geschmeidigkeit schnellte er Nill-Uttra entgegen.
    „Du weigerst dich?" kam es wie Donnergrollen aus seiner Kehle.
    „Ich versuche nur, dir klarzumachen, daß ich nie über Kriegsschiffe verfügt habe. Meine Raumer haben kaum eine brauchbare Bewaffnung, sie sind langsam und störanfällig und taugen nur für den Transport von Waren."
    „Dann packen wir sie mit Sprengstoff voll und schicken sie dem Feind entgegen." Nan-Do-Karr funkelte die Frau unverhohlen angriffslüstern an. „Es gibt viele Möglichkeiten, wie dein Planet Gomasch Endredde dienen kann."
    „Ich werde darüber beraten", entschied Nill-Uttra.
    „Nein!" sagte der Fermyyd scharf. „Gomasch Endredde verlangt, daß jeder seine Pflicht erfüllt."
    „Zwei unserer

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