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1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lange. Ergebnis war, daß die Sydorrier freien Zugang zu allen Anlagen des Oktogons erhielten, unter der Begleitung von Gucky und einer Eskorte. Da Gucky Calizos Gedanken entnahm, daß der Sydorrier ihn überaus sympathisch fand, protestierte er nicht einmal.
    Zugleich wurde beschlossen, einen Kreuzer ins Aenur-System zu schicken, der im Schutz der Anti-Ortungssysteme lediglich beobachten und sofort Alarm schlagen sollte, sobald es Anzeichen für einen Aufbruch der Flotte gab.
    „Ich schlage die BLACK FRIDAY vor", zwitscherte der Mausbiber. „Der Name trifft den Nagel auf den Kopf, aber wir sind schließlich nicht abergläubisch."
     
    *
     
    „Eine vertrackte Situation." Sinnend blickte Michael Rhodan auf die Eiswürfel in seinem Glas.
    Whisky schwappte über auf seine Hand.
    Tifflor beugte sich im Sessel nach vorne, stützte das Kinn auf die Daumen. „Nervös?" wollte er wissen.
    „Soweit man mit vierundzwanzig Jahrhunderten auf dem Buckel noch nervös sein kann." Mike nahm einen kräftigen Schluck. „Ich frage mich trotzdem, ob unser Entschluß richtig war."
    „Eine demokratische Entscheidung", erinnerte Tifflor. „Nur zehn Prozent der Kommandanten haben sich für den sofortigen Abzug entschieden."
    „Es ist vor allem die Anwesenheit der Sydorrier, die uns zum Abwarten bewegt. Weil wir hoffen, daß die Antwort auf ihre Fragen von Bedeutung sein könnte."
    „Und weil du glaubst, daß wir noch einen Weg finden könnten, in Endreddes Bezirk zu gelangen." Tiff erhob sich und tippte ebenfalls eine Bestellung in den Getränkeautomaten. „Du machst dir Sorgen wegen Perry?"
    Hart stellte Mike das Glas ab. „Ich frage mich, ob wir angesichts der Gefahr durch die Hirdobaan-Flotte nicht alle Gefangenen an Bord unserer Schiffe nehmen und mit ihnen verschwinden sollten."
    Minutenlang schwiegen sie, hing jeder seinen eigenen Gedanken nach.
    „In Wahrheit", sagte Julian Tifflor schließlich, „und das gilt für uns alle, fürchtest du dich davor, das Blut Unschuldiger zu vergießen, von Zivilisten, die nicht einmal Waffen an Bord ihrer Schiffe haben, die aber von den Fermyyd gezwungen wurden, sich an diesem unseligen Krieg zu beteiligen."
    „Ja, verdammt!" stieß Michael Rhodan laut hervor. „So ist es! Ich schätze, daß die Hälfte der Flotte keine Kriegsschiffe sind. Sogar unter den Regenbogenschiffen gibt es welche, die vornehmlich Wohnzwecken und der Aufzucht des Nachwuchses dienen. Davor habe ich Angst, Julian. Die Fermyyd werden alles in die Schlacht werfen, was sie haben, und selbst ein unbewaffneter Frachter wird auf Kollisionskurs zur Gefahr. Wenn wir gezwungen sind, uns zur Wehr zu setzen, können wir keine Rücksicht nehmen."
    „Als Geiseln sind die Handelsfürsten wertlos", wiederholte Tifflor, was sie schon zuvor festgestellt hatten und was sie veranlaßte, auf das Verhandlungsgeschick der Sydorrier zu hoffen. „Den Fermyyd geht es nicht darum, die Fürsten zu befreien, sondern ausschließlich um unsere Vernichtung."
    Coram-Till und Assyn-Stey hatten bisher keine Entscheidung getroffen, was sie tun würden, sobald der Angriff begann. Vorerst blieben ihre Schiffe zwar im Riffta-System, doch ob mit ihnen wirklich zu rechnen war, blieb unklar.
    Die Galaktiker trafen in den folgenden Stunden ihre Vorbereitungen. Die BASIS-Kreuzer wurden ebenso wie die wenigen Großraumer an strategisch wichtige Positionen nahe Borrengold verteilt, um der Hamamesch-Fermyyd-Flotte einen gebührenden Empfang zu bereiten. Die Korvetten bezogen im Orbit um die übrigen Welten Stellung.
    Gleichzeitig wurde begonnen, auf Borrengold Transmitter zu installieren, damit die verbliebenen Wachmannschaften sich mit den Gefangenen im Notfall rasch an Bord der Raumschiffe retten konnten.
    Der Morgen des 10. Dezembers Standardzeit, ein Montag, sah die Galaktiker gerüstet.
    Während die Aktivatorträger sich für ein paar Stunden aufs Ohr legten, tobte über dem Kontinent Staama wieder einmal ein heftiges Gewitter.
     
    *
     
    „Einen Sack Flöhe zu hüten ist einfacher, als auf die Sydorrier aufzupassen."
    Schrill machte Gucky seinem Unmut Luft. Eben war er wieder nahe daran gewesen, den Übereifer der grazilen, zerbrechlich wirkenden Wesen, die ihn entfernt an Seepferdchen erinnerten, telekinetisch zu bremsen.
    „Von denen braucht jeder einen Aufpasser. Was sage ich? Zwei mindestens."
    Steven Wayntrop, WIDDER-Veteran und Angehöriger der Landetruppe der BASIS, verkniff sich ein Grinsen. Den Kombistrahler in der Ellenbeuge, lehnte

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