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1796 - Höllenbotin Helma

1796 - Höllenbotin Helma

Titel: 1796 - Höllenbotin Helma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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völlig durcheinander.
    Sie umfasste den Arm ihres Freundes. »Alles klar bei dir?«, flüsterte sie dabei.
    »Ja.«
    »Ich zieh dich jetzt hoch.«
    »Okay.« Er zögerte noch. »Und dann?«
    »Müssen wir verschwinden. Und das so schnell wie möglich. Aber wir müssen auch vorsichtig sein. Ich will nicht, dass sie uns erwischt.«
    »Gut.«
    »Achtung!«, flüsterte sie. Es waren Momente, in denen sie über sich selbst hinauswuchs.
    Fabio Bureni lauerte. Dann spürte er den Griff und wusste, was er zu tun hatte.
    Er kam hoch.
    »Jetzt komm mit!«, zischte Angie.
    Und er kam mit. Er konnte gar nicht anders. Er ließ sich mitziehen.
    Sie rannten jetzt. Ihr Ziel war die Tür. Hätten sie weiter vorn gesessen, wären sie schneller an der Tür gewesen. Aber sie saßen nun mal hinten und mussten schneller laufen.
    Angie Warren wuchs über sich hinaus. Sie war nicht zu halten. Sie blickte sich nicht um, sie dachte nur an Flucht und hatte die Tür beinahe erreicht, als sie spürte, dass sie es nicht mehr schaffen würde, sie zu öffnen.
    Hinter ihr war jemand.
    Nicht nur sie fuhr herum, auch Fabio tat es. Und beide sahen sie die Gestalt in ihrer direkten Nähe. Sie schien gewachsen zu sein, denn sie ragte vor ihnen in die Höhe.
    Angie konnte nicht mehr an sich halten. Sie schrie auf.
    Und die Erscheinung reagierte ebenfalls.
    Sie fing an zu lachen. Es hörte sich triumphierend an.
    Doch dann geschah etwas, womit keiner gerechnet hatte.
    Jemand drückte von außen die Tür auf …
    ***
    Und das war ich!
    Es gab keinen Widerstand. Ich konnte die Tür locker aufstoßen, und zum Glück war ich vorbereitet, sonst hätte mich das Szenario böse überrascht.
    Ich sah zwei Menschen dicht vor der Tür stehen. Angie Warren und Fabio Bureni kannte ich nicht, doch mein Instinkt sagte mir, dass es sich bei dem Paar nur um die beiden handeln konnte.
    Aber sie waren nicht allein. Ich sah die nackte Person mit den beiden Flügeln in ihrer unmittelbaren Nähe, und auch die Warnung meines Kreuzes spürte ich.
    Was die anderen Menschen im Hintergrund taten, wusste ich nicht. Ich gönnte ihnen auch nur einen kurzen Blick, dann kümmerte ich mich wieder um das Paar.
    Von meinem Auftauchen waren sie beide überrascht worden. Damit hatten sie nicht gerechnet. Sie taten auch nichts, und so musste ich die Initiative übernehmen.
    Was man nur langsam erzählen kann, lief in der Wirklichkeit recht schnell ab. Ich musste mir den erstbesten schnappen und ihn in Sicherheit bringen.
    Das war die Frau, und ich konnte nicht eben rücksichtsvoll mit ihr umgehen. Ich zerrte an ihr, hörte sie überrascht schreien, dann prallte sie gegen mich, und ich wirbelte sie sofort weg von mir. Sie rief etwas, das ich nicht verstand. Es interessierte mich auch nicht, denn jetzt musste ich mich um den jungen Mann kümmern.
    Er hätte von allein fliehen können, was er jedoch nicht tat. Irgendwie war er nicht in der Lage dazu. Er kriegte einfach nicht die Kurve und blieb stehen.
    Das nutzte Helma aus. Sie packte zu und zog den jungen Mann zu sich heran. Dabei drehte sie sich leicht zur Seite, weil sie ihn links neben sich haben wollte.
    Die linke Seite war die gefährliche.
    Das wurde mir im Bruchteil einer Sekunde klar, und ich musste mich beeilen, um noch etwas retten zu können. Ich handelte ebenso schnell wie vorhin bei Angie Warren.
    Die mörderischen Spitzen hatten den Körper des jungen Mannes schon fast berührt, da gelang es mir, ihn aus der Gefahrenzone zu zerren.
    Helma konnte ihn nicht mehr halten.
    Das Wesen mit den beiden unterschiedlichen Flügeln erlebte eine Niederlage. Es bekam sein Opfer nicht zu packen. Zum zweiten Mal war ihm eines entrissen worden.
    Dass Fabio weiter taumelte, sah ich nicht. Ich musste mich um Helma kümmern. Ich wollte sie aus dem Verkehr ziehen oder vernichten. Dabei verließ ich mich auf mein Kreuz, aber auch auf die Beretta.
    Ich ging auf die Mischung zwischen Engel und Höllenwesen zu. Es waren ja nur ein paar Schritte, und doch war die Entfernung weiter als von hier bis zum Mond.
    War sie jetzt noch sichtbar für mich, so war das Sekunden später vorbei, denn da löste sie sich auf, und ich hatte das Nachsehen. Lautlos entglitt sie meinem Blick, und ich sah in einen Raum hinein, in dem die Menschen saßen und auf die Leinwand starrten.
    Nicht mehr so starr, auch nicht mehr so stumm. Jetzt waren sie voll dabei. Sie sahen die schlimmen Szenen auf der Leinwand. Da konnte man nicht ruhig bleiben und musste einfach seine Kommentare

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