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1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie?«
    »Ich muss den Tag abwarten.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Weißt du was?«
    »Nein, aber du wirst es mir sagen.«
    »Genau. Ich weiß überhaupt nicht, was hier gespielt wird. Wie bist du mal wieder in diese Lage geraten?«
    »Das hängt mit meinem Namen zusammen.«
    »Was? Mit Sinclair?«
    »Ja. Ich heiße noch immer so.«
    »Und?«
    Es herrschte wieder der übliche Morgenverkehr in der Stadt. Zum Glück regnete es nicht, sonst hätten wir noch länger gebraucht. Ich konnte mir Zeit lassen und berichtete meinem Freund, was mir widerfahren war.
    Suko und ich waren es gewohnt, die unheimlichsten Dinge zu erleben, aber was ich jetzt berichtete, das war schon ungewöhnlich. Dass Suko so dachte, entnahm ich seinem Gesichtsausdruck, und er schüttelte auch einige Male den Kopf, bevor er sich zu einem Kommentar hinreißen ließ. »Das ist der reine Wahnsinn, John.«
    »Wieso?«
    »Weil plötzlich deine Eltern wieder mit im Spiel sind.«
    »Irrtum, Suko, nur mein Vater.«
    »Trotzdem.« Er schlug auf den Lenkradring. »Das ist kaum zu fassen. Da will ich gar nicht weiter drüber nachdenken. Es ist verrückt. Dein Vater ist tot.«
    »Stimmt.«
    Suko lachte. Ich hatte ihn selten so aufgeregt gesehen. »Mehr als diesen trockenen Kommentar willst du nicht geben?«
    »Was verlangst du denn?«
    »Ach, gar nichts. Aber du kannst das Andenken deiner Eltern nicht beschmutzen lassen, ohne etwas dagegen zu tun.«
    »Da hast du schon recht. Ich lasse es auch nicht beschmutzen. Es ist nur alles neu für mich.«
    »Wie willst du denn vorgehen?«
    »Erst mal müssen wir festhalten, dass es um meinen Vater geht und nicht auch noch um meine Mutter.«
    »Das ist okay.«
    »Und dann muss ich eine Spur finden, bei der ich einhaken kann.«
    »Auch einverstanden. Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?«
    »Ja.«
    »Klasse. Und wie sehen sie aus?«
    »Ich habe dir doch vorhin von meinen Überlegungen erzählt, die meinen Vater betreffen. Es muss jemanden geben, der ihn noch von früher her kennt, der gut informiert ist, und ich weiß auch, dass es eine solche Person gibt. Der Mann heißt Gerald Lockwood, ist Richter und war mit meinem alten Herrn hier in London befreundet. Ich kenne ihn auch, und er kennt mich. Ich denke, dass ich bei ihm gute Karten haben werde.«
    »Wenn er sich denn noch an dich erinnern kann.«
    »Das hoffe ich doch. Mein Vater und er waren früher oft zusammen, und ich war manchmal dabei.«
    Suko wiegte den Kopf. »Wie alt könnte er denn sein?«
    »Keine Ahnung. Aber er müsste die Achtzig bereits überschritten haben. Lockwood und mein alter Herr haben sich immer bestens verstanden. Beruflich waren sie nicht immer einer Meinung, aber das haben sie dann zu Hause bei einem guten Tropfen wieder gerade gebogen.«
    »Dann können wir uns nur viel Glück wünschen.«
    Ich schielte Suko an. »Bist du dabei?«
    »Immer doch. Es ist besser, wenn man jemanden im Rücken weiß, der aufpasst.«
    »Das allerdings.«
    Pünktlich erreichten wir das Büro zwar nicht, aber – o Wunder – selbst Glenda Perkins war noch nicht da. Das kam selten vor. Wir hofften nicht, dass sie krank war.
    Dafür betrat ein anderer das Vorzimmer. Es war Sir James Powell, unser Chef. Er nahm auch keinen Kaffeeduft wahr, hörte aber unsere Stimmen aus dem zweiten Büro.
    Dort saßen Suko und ich uns an den Schreibtischen gegenüber. Ich las Zeitungen, Suko beschäftigte sich mit E-Mails. Beide hörten wir auf, als Sir James im Zimmer stand und sich dann auf einen Stuhl setzte.
    Er begrüßte uns und kam sofort zur Sache. Es drehte sich um Glenda Perkins. Sie hatte sich einen Tag Urlaub genommen, weil sie zu einer Beerdigung musste.
    »Wer ist denn gestorben?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung. Eine Bekannte vielleicht. Glenda ist morgen wieder bei uns. Und was ist mit Ihnen beiden?« Er lächelte. »Ich wollte mich erkundigen, ob Sie schon mit Lauder telefoniert haben.«
    Ich nickte und berichtete ihm, was das Gespräch mit Craig Quinn ergeben hatte.
    Sir James hörte gespannt zu, und ich sah in ein Gesicht mit einem ungläubigen Ausdruck.
    »Es stimmt alles, Sir.«
    »Ja, das glaube ich Ihnen gern.« Sir James wischte über seine Stirn. Dann rückte er mit seiner Frage heraus. »Und was gedenken Sie zu tun?«
    »Ich werde es auf keinen Fall auf mir sitzen lassen.«
    »Das dachte ich mir.«
    Ich berichtete meinem Chef davon, welchen Plan ich mir ausgedacht hatte, den ich zusammen mit Suko durchziehen wollte.
    »Sind Sie sicher, dass Sir Gerald

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