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1798 - Drei Henker für Sinclair

1798 - Drei Henker für Sinclair

Titel: 1798 - Drei Henker für Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geworden. Dieser brutale Mord entsetzte mich, und ich hatte das Gefühl, dass mir schlecht werden würde. Es war der Druck in meinem Magen, der dafür sorgte.
    Es waren also Feinde in der Nähe, die mich beobachtet hatten. Über meinen Rücken rann ein kaltes Rieseln. Mein Körper zog sich zusammen, und mit einer gedankenschnellen Bewegung drehte ich mich um.
    Da war nichts zu sehen.
    Der Parkplatz lag in einer schon übernatürlichen und tödlichen Stille.
    Wer hatte diese Untat begangen?
    Ich wusste es nicht, glaubte aber trotzdem, es zu wissen. In diesem Fall mussten die drei Henker eingegriffen haben, um mir zu zeigen, wozu sie fähig waren.
    Ich fragte mich, ob sie sich noch in der Nähe aufhielten oder verschwunden waren, und das ungute Gefühl nahm immer mehr zu. Zudem konnte ich mir gut vorstellen, dass sie auf mich gewartet hatten, denn hier waren wir unter uns.
    Allerdings würde ich es ihnen nicht so leicht machen wie dieser Unschuldige, mit mir würden sie ihre Probleme bekommen, das stand fest. Noch ließen sie sich nicht blicken. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als ich das leise Frauenlachen hörte.
    Wieder eine Frau. Wie beim Anruf. Ob es die Gleiche war, interessierte mich im Moment überhaupt nicht. Ich wollte nur wissen, wo sie sich aufhielt, und hielt nach ihr Ausschau.
    Es war zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Zu sehen waren die abgestellten Autos, aber nicht, ob sich zwischen ihnen jemand versteckt hatte.
    So musste ich warten und mich weiterhin auf das Lachen konzentrieren. Ich hoffte darauf, dass es wieder aufklang und mir den Weg zeigte.
    Leider tat sich nichts. Ich hatte mich in der letzten Minute nicht bewegt und nur auf der Stelle gestanden. Das änderte ich jetzt und ging zur Seite. Zugleich holte ich meine Beretta hervor, behielt sie in der Hand, ließ den Arm nach unten sinken und presste die Waffe gegen den Oberschenkel.
    Es tat sich nichts. Ich ging einen Schritt auf die Mitte des Parkplatzes zu, blieb dann stehen und sprach ins Leere, weil ich wissen wollte, ob man mich hörte und auch bereit war, eine Antwort zu geben.
    »Wer immer du bist, zeige dich. Ich würde gern sehen, mit wem ich es zu tun habe.«
    »Das kannst du doch hören.«
    Aha, sie gab mir eine Antwort. Ich sah es als einen kleinen Fortschritt an.
    »Klar, ich höre dich. Aber ich würde auch gern wissen, mit wem ich es zu tun habe.«
    »Wir sind ein Trio.«
    »Und was habt ihr vor?«
    »Abrechnen.«
    »Mit mir? Warum?«
    »Bist du ein Sinclair – oder bist du keiner? Da hätte ich gern eine Antwort.«
    »Ja, ich heiße Sinclair. Das weißt du doch. Aber ich habe nichts mit dir zu tun.«
    »Du persönlich nicht. Aber du bist ein Sinclair.«
    »Na und?«
    »Du bist nicht aus dem Nichts gekommen. Du hast einen Vater, verstehst du?«
    »Ich hatte ihn. Er ist tot. Er kann sich nicht mehr wehren, falls ihr etwas gegen ihn unternehmen wollt.«
    »Das wissen wir.«
    »Dann sollte alles erledigt sein.« Ich hoffte, sie mit dieser Antwort provoziert zu haben. Irgendwie traf das auch zu, denn sie sagte nichts mehr. Es ärgerte mich, und ich ärgerte mich noch mehr, als ich sah, dass sie sich zurückzog. In den letzten Sekunden hatte ich sie für einen Moment gesehen. Jetzt verschwand sie wieder, aber ihr Bild blieb mir in der Erinnerung haften. Sie hatte ausgesehen wie eine Piratin, das war alles.
    Und ich stand hier auf dem nächtlichen Parkplatz und fühlte mich hintergangen. Nur war alles leider kein Scherz mehr, denn vor meinen Füßen lag ein toter Mann, den diese Frau oder ihre Verbündeten eiskalt umgebracht hatten.
    Ich konnte den Mann nicht so liegen lassen. Er musste weggeschafft werden. Meine Kollegen würden sich bedanken, wenn sie wieder mal Arbeit bekamen.
    Die Spur hatte ich gefunden und dann wieder verloren. Aber ich war mir sicher, dass dies nicht für immer war …
    ***
    Am anderen Morgen fühlte ich mich alles andere als fit. Ich hatte kaum schlafen können, was Suko mir auf der Fahrt zum Büro ansah und meinte: »Soll ich Fragen stellen?«
    »Kannst du.«
    »Dann würde ich gern wissen, wo du dich in der letzten Nacht herumgetrieben hast.«
    Ich ließ mir Zeit mit der Antwort und meinte dann: »Sagen wir so. Ich war unterwegs, habe einen Toten entdeckt und hatte Kontakt mit einer Mörderin, ohne sie stellen zu können.«
    »Das ist nicht wenig.«
    »Du sagst es.«
    »Und weiter?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Es gibt kein Weiter. Noch nicht. Das muss sich erst ergeben.«
    »Und

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