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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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hinzusetzen, Beine über Kreuz, Hände hinter dem Kopf verschränkt. Man legte ihm Handfesseln an.
    Dann führten sie Monarch zurück in seine Zelle, ohne Kapuze. Er durchquerte einen Stall voller Boxen für Pferde und Kühe und gelangte in einen Anbau hinter dem Stall, mit einem Flur, von dessen Zementwänden Stahltüren abgingen. Durch eine davon wurde er gestoßen.
    Der Größere hielt seine Flinte auf Monarch gerichtet. Der Gedrungene befahl ihm, er solle sich auf die mit einer Strohmatratze belegte grobe hölzerne Pritsche an der Wand setzen, und schloss dann um seinen linken Fußknöchel eine Stahlmanschette, von der eine schwere Kette zu einer im Boden eingelassenen Verankerung führte. Der Größere der beiden verließ die Zelle und kam mit einem Tablett zurück, auf dem sich getrocknetes Fleisch, Käse, eine Orange, mehrere Datteln, ein Laib Schwarzbrot und ein Krug mit kaltem Wasser befanden. Er stellte es auf einen Klapptisch, der neben einem Klappstuhl aus Metall stand.
    »Iss«, hatte der Untersetzte gesagt. »Trink. Komm wieder zu Kräften.«
    »Soll ich gemästet und dann Mama und Papa vorgeführt werden?«, fragte Monarch.
    »Du sagst uns, wo du Green Fields versteckt hast«, erwiderte der Größere, »und wir bringen dir, was du willst, Essen, Wein, Weiber.«
    »Wie schon gesagt, das Ding war nicht mehr da, als ich hinkam«, sagte Monarch.
    »Dann verrotte in der Hölle«, sagte der Untersetzte und ging.
    Der Große war ihm gefolgt und hatte die Tür zugeknallt. Monarch hörte das vertraute Geräusch eines Riegels, der vorgeschoben wurde, und stand auf. Er bewegte sich langsam, damit ihm die Fußfessel nicht den Knöchel wund rieb und Blasen verursachte, auf den Tisch zu, um nach weiß Gott wie langer Zeit seine erste richtige Mahlzeit zu sich zu nehmen.
    Sein Magen füllte sich schnell. Monarch aß langsamer und musterte seine Umgebung. Abgesehen von der Pritsche, der Strohmatratze, dem Tisch und dem Stuhl waren die einzigen Gegenstände in dem drei mal fünf Meter großen Raum ein Stahlkübel, den man neben die Tür gestellt hatte, und eine Rolle braunes Klopapier.
    An der Decke verstrahlten neun 100-Watt-Glühbirnen ein hartes, gleißendes Licht. An der hinteren Wand, dem Bett gegenüber, befanden sich zwei grüne Fensterläden, mit einem Vorhängeschloss versehen. Es war schwülwarm in der Zelle, angenehm im Vergleich zu der bedrückenden Hitze unter der Kapuze. Die Beine taten ihm weh. Wie fast all seine Muskeln, die gegen die Tatsache protestierten, seit langem weder bewegt noch gedehnt worden zu sein.
    Monarch ließ das restliche Essen stehen und rappelte sich auf. Er würde, so gut es ging, trainieren und dann wieder essen. Er zog das T-Shirt aus und schlang es um den Knöchel, damit die Fußfessel ihn nicht wundreiben konnte.
    Er begann mit Lockerungsübungen, um seine Muskeln aufzuwärmen, und ging dann langsam zu Rumpf- und Kniebeugen und zu Liegestützen über, wobei er weniger als die Hälfte des Pensums schaffte, das er normalerweise in einer Trainingseinheit absolvieren würde. Dennoch geriet er schnell außer Atem und war schweißgebadet.
    Monarch ließ sich keuchend auf den Stuhl fallen, spürte, wie sein Körper Endorphine ausschüttete, und trank direkt aus dem Krug, bevor er wieder anfing zu essen. Er blickte in die gleißenden Lampen und hatte plötzlich begriffen.
    Er bekam etwas zu essen, demnach schlugen sie eine neue Richtung ein. Sie würden eine andere Foltermethode anwenden als das Aushungern, eine Tatsache, die ihn seltsamerweise mit einer gewissen Genugtuung erfüllte. Die Kursänderung bedeutete, dass er zumindest diese Runde gewonnen hatte. Aber noch war der Kampf nicht vorüber. Nicht einmal annähernd.

58
    Zwei Stunden später …
Falls Church, Virginia
    Gloria Barnett lag im Jogginganzug auf der Couch des Apartments, das sie mit Agatha Hayes teilen musste, und sah sich auf PBS die Charlie-Rose-Show an, als die Tür aufflog.
    Hayes kam herein und starrte in ungläubigem Ärger auf Barnett. »Wo zum Teufel sind Sie gewesen?«
    Barnett antwortete wahrheitsgemäß: »Hinter der Drogerie. Als der Feueralarm losging und eine der Verkäuferinnen sagte, nebenan im Starbucks sei ein Feuer ausgebrochen, sind alle nach draußen gelaufen. Ich habe Sie nirgends mehr gesehen, also habe ich mir ein Taxi geholt.«
    Hayes schnupperte argwöhnisch. »Sie riechen nach Rauch.«
    Barnett nickte. »Der war überall, auch draußen auf der Straße«, sagte sie. »Ich musste duschen,

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