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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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Computer benutzen, doch auf Dauer wäre dies zu umständlich, wenn sie beim nächsten Termin wieder Kontakt mit der Website aufnehmen musste. Andererseits könnte sie, wenn sie es schaffen würde, Hayes abzuschütteln, auch in einen Staples- oder Costco-Laden gehen und sich einen Computer kaufen. Aber ihre Kredit- oder Debitkarte würde eine Spur hinterlassen. Außerdem ließ Slattery mit Sicherheit all ihre Konten überwachen, so dass jede größere Abhebung Verdacht erregen würde. Am Ende versuchte Barnett, wie Monarch zu denken, und sofort zeichnete sich ein Plan ab.
    Sie würde einen Computer stehlen.

    Um fünf Uhr Nachmittags schaltete Barnett ihren agentureigenen PC aus, nachdem sie vier Stunden lang das Protokoll zu verlorenen oder infizierten Daten studiert hatte, verließ ihren Schreibtisch und wartete. Es klopfte an der Tür. Draußen stand Agatha Hayes.
    »Ich kann Sie nach Hause fahren«, sagte Hayes.
    »Ich nehm mir ein Taxi oder fahr mit dem Bus«, erwiderte Barnett.
    »Ich kann Sie fahren«, insistierte Hayes.
    »Das könnt ihr mit mir nicht machen«, sagte Barnett.
    »Was denn?«, fragte Hayes.
    »Mich unter Hausarrest stellen«, sagte Barnett.
    Hayes sagte: »Ich wollte nur behilflich sein.«
    »Dann halten Sie auf dem Heimweg an einer Drogerie oder einem Walmart oder so«, sagte Barnett.
    »Kein Problem«, sagte Hayes und trat beiseite, um Barnett vorbeizulassen.
    Barnett warf Hayes einen verstohlenen Blick zu, sah sie grinsen und spürte, wie sich in ihr ein Schalter umlegte. Barnett hatte zwar nie als Feldagentin gearbeitet, aber sie hatte plötzlich keinerlei Zweifel, dass sie, um Monarch zu helfen, imstande wäre, diese Frau zu töten. Die Erkenntnis schockierte sie in gewisser Weise, weil sie sich noch nie zuvor einer solchen Gewalttat für fähig gehalten hatte.
    Doch die Gewissheit blieb, als sie und Hayes mit dem Shuttle-Bus vom CIA-Hauptquartier zum Parkplatz fuhren, wo Hayes’ Toyota stand. Hayes fummelte den Schlüssel ins Schloss und ließ ihn fallen. Vermutlich war sie in praktischen Dingen ebenso unbeholfen wie sie, dachte Barnett. Der einzige Unterschied war, dass Barnett sehr lange trainiert hatte, bevor sie aus dem Programm genommen worden war. Und sie hätte wetten mögen, dass dies auf Hayes nicht zutraf.
    »Neben dem Starbucks in Arlington gibt es eine Drogerie«, sagte Barnett. Sie hatten jeden Morgen, an dem Hayes sie zur Arbeit gefahren hatte, vor dem Coffeeshop gehalten.
    Hayes nickte. »Ich fahr Sie hin.«

    Als sie das Einkaufszentrum erreichten, das die Drogerie und ein Starbucks beherbergte, stieg Barnett aus dem Wagen und stöhnte: »Ich könnte einen Latte Macchiato gebrauchen, mit einem Schuss Haselnuss.«
    Hayes lachte in sich hinein. Latte mit einem Schuss Haselnuss war ihr Lieblingscafé. »Ich könnte selber einen gebrauchen«, sagte sie.
    »Holen Sie mir einen?«, fragte Barnett. »Bin gleich wieder da.«
    Hayes zögerte kurz, dann sagte sie: »Geht klar.«
    Barnett ging in die Drogerie, nahm sich einen Einkaufskorb und ging an der Kasse vorbei. Dabei schnappte sie sich ein Feuerzeug und eine kleine Dose Butangas. Sie gab vor, die Waren in den Korb zu legen, schob sie aber in den Ärmel ihrer Bluse und ging weiter in die Medikamentenabteilung, wo sie sich eine Packung Einweghandschuhe griff. Sie riss sie auf, nahm ein Paar heraus, schob sie in ihren Ärmel und steuerte zum hinteren Teil des Ladens. Jenseits der Regale für Rasierzeug und Antazida fand sie eine Tür, die in ein Lager führte. Von dort aus gelangte sie durch einen Hintereingang auf eine Seitenstraße.
    Sie schlich sich zur Hintertür von Starbucks und spähte in einen Flur. In der Nähe der Tür stand eine Mülltonne. Im angrenzenden Raum lagen Zeitungen über mehrere Tische verstreut. Sie entdeckte auch einen College-Studenten, der auf einem Hocker saß und an seinem Laptop arbeitete. Hinter dem Jungen stand Hayes bereits an der Kasse und bezahlte ihren Kaffee.
    Barnett streifte die Gummihandschuhe über. Sie wischte den Butanbehälter an der Bluse ab, um ihre Fingerabdrücke zu entfernen. Mit dem Feuerzeug verfuhr sie ebenso. Adrenalin durchströmte sie. Sie spähte wieder durch die Tür und sah Hayes mit zwei Bechern auf den Ausgang zusteuern. Jetzt oder nie.
    Sie zählte bis fünf und hastete durch die Tür in den Flur. Die Toiletten waren rechts von ihr, beide geschlossen. Sie steckte den Butanbehälter in die Zeitungen, die aus der Mülltonne quollen, sprühte dreimal und hielt das

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