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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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dämmrige Unterholz tauchte. Er blieb kurz stehen, riss sein Messer aus der Scheide und durchschnitt Monarch die Handfesseln. Er steckte das Messer wieder ein und drückte Monarch eine HK45 Selbstladepistole in die Hand.
    »Headset?«, fragte Monarch.
    Tatupu schüttelte den Kopf und sagte: »Mehr ging nicht.«
    Hinter ihnen wurden Motoren angeworfen. Die Fahrzeuge kamen kreischend in ihre Richtung.
    »Sie sind hinter uns her«, knurrte der Samoaner. »Weiter.«
    »Ich komm nicht weit«, sagte Monarch. »Meine Beine sind kaputt.«
    »Siebenhundert Meter«, sagte Tatupu. »Das ist alles.«
    »Sie haben Jeeps«, stöhnte Monarch, während sie durch den Wald stolperten, auf einen Hügel zu.
    »Wir haben etwas Besseres«, entgegnete der Samoaner und bugsierte ihn den Hügel hinauf.
    »Wo sind wir?«, fragte Monarch, während er sich durch Schlingpflanzen und Farnkraut kämpfte, die den Abhang überwucherten. »Wo sind wir hier?«
    »In Koporskis Sommersitz, nördlich der Festung, die wir überfallen haben.«
    Im feuchten Laub und Gras rutschte Monarch immer wieder aus. Tatupu packte ihn unter der Achsel und stellte ihn wieder auf die Beine, als weiter unten vier Männer in den Wald eindrangen, Kalaschnikows im Anschlag.
    Tatupu wirbelte herum und eröffnete das Feuer gegen sie. Monarch duckte sich hinter einen Baum, zielte auf einen der Verfolger und schoss. Der Mann bäumte sich auf und fiel um. Die übrigen waren in Deckung gegangen und feuerten in den Abhang.
    Im selben Moment tauchten Yin und Barnett auf dem Hügelkamm auf, mit HK-Pistolen bewaffnet. Sie feuerten auf die Verfolger unter ihnen. »Hol ihn hier raus!«, schrie Barnett.
    Als Tatupu ihn tiefer in den Wald zerrte, krampfte sich Monarchs Magen zusammen, und er stand kurz davor, sich erneut zu übergeben. Doch als ihn der Mut verlassen wollte, dachte er an die Zelle, in der er die letzten Wochen zugebracht hatte, und an die Gewalt, der er ausgesetzt gewesen war. Die Rachsucht, die in ihm aufwallte, verlieh ihm neue Kraft.
    Sie überquerten einen grasigen Waldpfad, wobei der Samoaner die Führung übernahm, während Barnett und Yin ihnen den Rücken freihielten. »Passt auf«, sagte Tatupu. »Hier in der Gegend wimmelt es von solchen Forstwegen.«
    Sie tauchten in einen Kiefernwald, wateten durch einen Bach und kämpften sich die Uferböschung hinauf. Schließlich erreichten sie eine Stelle, wo fünf oder sechs Waldwege auf eine runde Lichtung zuliefen, wie die Speichen eines Rades auf die Achse.
    Monarch hörte den Lärm von Motoren ganz in der Nähe, einige aufdringlich laut, ein anderer weitaus leiser. Er entdeckte Chanel Chávez, die auf einem der Pfade auf ihn zugerannt kam, das Gewehr im Anschlag. Abbott Fowler flitzte auf einem grünen Rokon-Motorrad hinter ihr her.
    Äußerst leise, leicht und mit Niederdruckreifen ausgestattet, die ihm das Schwimmen erlaubten, war ein Motorrad der Firma Rokon hundertprozentig geländetauglich. Man fuhr damit über Stock und Stein und durch Passagen, die für Jeeps und Quads viel zu schmal waren.
    Tatupu und Yin zogen zwei weitere Rokon-Motorräder aus dem Unterholz. Tatupu schwang sich auf das eine und warf es an. Yin startete die andere Maschine. Monarch stieg auf, mit dem Rücken zu Tatupu, die Füße auf zwei separaten Stützen, während Barnett sich hinter Yin in den Sattel schwang.
    Der Samoaner legte den Gang ein, kurz bevor die Schüsse fielen. Jeeps fegten auf drei Wegen heran, etwa zweihundert Meter entfernt. Auf zweien waren Maschinengewehre montiert. Auf dem dritten nicht. Dieser jagte Chávez, die jetzt mit dem Rücken zu Fowler auf der Rokon saß. Sie legte an und feuerte auf das Fahrzeug, das schon gefährlich nah war.
    Die Windschutzscheibe zerbarst. Artun stand im Wagen und zielte über den Rahmen hinweg mit einer Pistole auf Chávez. Diese lud durch und schoss erneut. Monarchs Blick erhaschte gerade noch, wie Artun zusammenzuckte und tot aus dem Jeep kippte. Tatupu gab Gas und preschte aus der Lichtung auf einen Waldpfad.
    Yin riss ihr Motorrad herum und jagte Tatupu hinterher, dicht gefolgt von Fowler. Monarch wartete darauf, dass die übrigen Jeeps die Verfolgung aufnahmen. Aber das taten sie nicht.
    »Haben wir sie abgehängt?«, brüllte Tatupu, als sie über Furchen rumpelten und dann auf einer langen Geraden beschleunigten.
    »Sie greifen uns wahrscheinlich von der Seite an«, rief Monarch zurück.
    »Das können sie nicht, weil sie ja nicht wissen, wohin wir fahren«, erwiderte der Samoaner.

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