18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)
Geschichte gehört hatte, auch dass Sie sich haben entführen und foltern lassen, da hatte ich das Bedürfnis, mich zumindest einmal zu revanchieren.«
Während sie nach Südosten in Richtung Griechenland flogen, hörte Monarch von den Ereignissen, die während seiner langen Gefangenschaft an den Tag gekommen waren: Agatha Hayes hatte gestanden, dass hinter Monarchs Entführung Slattery steckte. Barnett war von Vermont aus über die Grenze nach Kanada geflüchtet und von dort nach London geflogen, wo sie Lacey Wentworth aufgespürt hatte. Gloria hatte Lacey versprochen, dass Dame Maggie die Smaragdkette zurückbekommen würde, und ihr zudem erzählt, dass Monarch in der Klemme steckte. Lacey hatte sich zunächst gesträubt, dann aber ihre Tante gebeten, die Suche nach Monarch und seine Befreiung finanziell zu unterstützen.
Lady Wentworth warf Monarch einen herrischen Blick zu und schnaubte missbilligend: »Robin Hood, dass ich nicht lache! Ich hätte wissen müssen, dass Sie ein Sozialist sind, Monarch.«
»Ich bin kein Sozialist«, widersprach Monarch. »Ich versuche lediglich, ein wenig Ausgleich zu schaffen.«
Lady Wentworth sah drein, als wolle sie mit ihm streiten, ließ es aber gut sein. »Zumindest haben wir Dame Maggies Kette wieder, das scheußliche Ding. Völlig übertrieben. Für wen hält die sich, für Nofretete?«
Monarch warf Barnett einen ärgerlichen Blick zu. Auf den Turm des Badrutt’s zu klettern, war ziemlich riskant gewesen. Trotzdem sagte er: »Schön, dass sie den Schmuck wiederhat.«
Lady Wentworth schürzte beleidigt die Lippen, als sie erkannte, dass dies Monarchs ganze Entschuldigung wäre, und nickte knapp.
In der folgenden Stunde schilderten die Mitglieder des Teams Monarch, wie ihre Nachforschungen sie zu Belos geführt hatten. Sie seien bei Nacht in Lady Wentworths Privatjet von Zypern nach Transnistrien geflogen, erzählten sie, wo sie diesen Helikopter gemietet hätten.
»Wir waren noch nicht auf Position, als das Hinrichtungskommando die erste Runde russisches Roulette eingeleitet hatte«, sagte Tatupu.
Chávez nickte. »Ich kletterte, so schnell ich konnte, auf den verfluchten Baum, nachdem mir klargeworden war, was die Soldaten vorhatten. Als der zweite Schuss krachte und ich dich nicht mehr sah, da musste ich beinah kotzen.«
»Ich war kurz davor, klein beizugeben«, gestand Monarch.
»Die dritte Runde konnte ich verhindern«, sagte Chávez.
Monarch klopfte ihr auf den Schenkel. »Toller Schuss.« Er sah von einem zum anderen. »Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich euch allen bin, besonders dir, Gloria, der besten Spionin von allen.«
Barnett strahlte. »Ich konnte dich doch nicht einfach sterben lassen, Robin, oder?«
Monarch wurde ernst.
»Wo ist Slattery jetzt? Wir haben noch eine Rechnung mit ihm offen.«
»Wahrscheinlich noch in Langley«, entgegnete sie. »Aber er ist nicht der Einzige, der in die Sache verwickelt ist.«
Sie habe in Slatterys Green-Fields-Datei einen Hinweis auf seinen College-Kumpel gefunden, erklärte sie, den Kongressabgeordenten Frank Baron aus Georgia, und auch auf dessen wichtigsten Geldgeber, C.Y. Tilden, einen milliardenschweren Industriellen, der an zwei großen amerikanischen Munitionsfirmen beteiligt sei.
Monarch nickte. »Das war klar.«
Lady Wentworth sah ihn forschend an. »Was ist mit diesem Beschleuniger? Haben Sie den noch?«
»Beschleuniger und Waffe sind sicher verwahrt.«
»Ist dieses Ding denn wirklich so verflucht revolutionär, wie Ihre Freunde behaupten? Und ein Vermögen wert?«
»Nur wenn man bereit ist, es zu verkaufen.«
»Und Sie sind das nicht?«
Monarch schüttelte den Kopf. »Ich habe andere Pläne mit Green Fields.«
»Und die wären?«
»Ich arbeite noch daran«, sagte Monarch schläfrig. »Gloria, ich brauche alles, was du über den Kongressabgeordneten Baron und C.Y. Tilden herausfinden kannst.«
72
Am darauf folgenden Tag …
Gravelly Point Park, Virginia
Jack Slattery schaute drein wie der Teufel, als er mit seinem Wagen quer über den Fahrradweg fuhr und so dem Abgeordneten Frank Baron den Weg verstellte. Slattery ließ das Beifahrerfenster herunter.
»Steig ein«, sagte er. »Wir haben ein gewaltiges Problem.«
Baron stieg mit finsterer Miene in den Wagen. »Herrgott, Jack, was ist denn jetzt wieder?«
»Monarch«, sagte Slattery und fuhr weiter. »Er ist entwischt.«
»Entwischt?«, sagte Baron. »Von wo?«
»C.Y. hat dir nichts erzählt?«
»C.Y. sagte, die Angelegenheit
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