18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)
warf einen Blick auf Lacey, ehe sie sich wieder auf Monarch konzentrierte. »Ihr müsst sie sehen. Ihr beide.«
»Das wollte ich eben sagen«, sagte Belos zu Monarch. »Voriges Jahr habe ich Haus am Meer gekauft, auf Zypern, nicht weit von Paphos. Morgen fliegen wir in meinem Jet dorthin. Ihr kommt mit, als meine Gäste. Sie sehen sich um, Monarch, und sagen mir, wie ich Sicherheit verbessern kann. Gegen Bezahlung, versteht sich.«
Plötzlich spürte Monarch unter dem Restauranttisch, wie Zehen sein Schienbein erforschten. Für einen Sekundenbruchteil dachte er, es sei Lacey, sah aber schnell ein, dass ihr diese Verrenkung kaum möglich gewesen wäre. Er zog sein Bein zurück, außer Reichweite, und antwortete höflich, ohne Iryna anzusehen: »Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, Konstantin. Ich würde Ihre Villa sehr gern sehen und Ihnen behilflich sein. Doch leider fliege ich morgen nach Buenos Aires, um einen Kunden zu treffen.«
»Sagen Sie ab. Machen Sie neuen Termin«, sagte Belos.
»Das ist leider nicht möglich«, sagte Monarch. »Er gehört zu meinen ältesten Kunden.« Als Belos’ Miene sich verfinsterte, setzte er schnell hinzu: »Ende der Woche hätte ich ein paar Termine in London, die ich verschieben könnte. Ich würde dann auf eigene Faust nach Zypern fliegen. Wie lange wollen Sie bleiben?«
Belos lächelte. »Keine Sorge, mein Freund, ich warte auf Sie.«
»Ich auch«, sagte Iryna leise, bevor sie Lacey zunickte. »Auf euch beide.«
17
Sechsunddreißig Stunden später …
Hauptquartier der CIA
Langley, Virginia
Slattery stand im Kommandozentrum der Abteilung für verdeckte Operationen und starrte mit verschränkten Armen auf die Wand aus Flachbildschirmen, über die diverse Videofilme flackerten. Sein Headset hing ihm um den Hals, und er überwachte das Geplauder zwischen drei Agenten, die im Flughafen von Buenos Aires Stellung bezogen hatten. Der Direktor der CIA hatte ihm vor achtzehn Monaten ausdrücklich befohlen, sich von Monarch fernzuhalten. Zwar hatte die Schweizer Polizei Monarchs wegen Kontakt zu ihnen aufgenommen, doch Slattery hatte das Thema in Dr. Hopkins’ Gegenwart ausgespart und beschlossen, es allenfalls als Vorwand zu benutzen, sollte die Situation es erfordern. Hopkins im Dunkeln zu belassen, war eine gute Entscheidung. Slattery hatte eine Gruppe loyaler Mitarbeiter um sich geschart, und solange er sich in ihrem Beisein nicht allzu weit aus dem Fenster lehnte, sollte alles glattgehen.
»Der Flieger ist gelandet, sie haben die Grenzkontrollstelle durchschritten und nähern sich dem Zoll«, sagte Thompson über Headset. Thompson war Slatterys Nummer eins in Argentinien.
Slattery wandte sich Agatha Hayes zu, die hinter ihm an einem Computer saß, die breiten Schultern über die Tastatur gebeugt.
»Zeigen Sie mir den argentinischen Zoll?«, bat er sie.
»Video Feed ist da«, sagte Hayes. »Bildschirm neun.«
Einer der Bildschirme sprang auf eine verrauschte Übersicht der Zollabfertigung am Ministro Pistarini International Airport. Der Bereich wimmelte von ankommenden Passagieren.
»Könnte ich das größer haben?«, fragte Slattery.
Hayes tippte den entsprechenden Befehl ein. Die Monitore an der Wand wurden zu einem gewaltigen Bildschirm, der die argentinische Zollabfertigung in Lebensgröße wiedergab. Slattery entdeckte Monarch nahezu sofort. Er war der zweite in der vierten Reihe, trug einen dunklen Straßenanzug, ohne Krawatte, und zog als Handgepäck einen Trolley.
»Irgendeinen Schimmer, was er dort will?«, fragte Hayes.
»Den Schweizern zufolge hat er geschäftlich in Buenos Aires zu tun«, sagte Slattery. »Allerdings war seine Mutter Argentinierin, und er hat wohl seine Jugend dort verbracht.«
Hayes hatte zugehört, während sie auf die Tastatur eintippte, jetzt inspizierte sie den Bildschirm. »In seiner Akte steht, er sei vor etwa zehn Jahren das letzte Mal in Argentinien gewesen.«
»Mit seinem amerikanischen Pass«, sagte Slattery.
Der argentinische Zollbeamte auf dem Bildschirm stellte Monarch mehrere Fragen, bevor er ihn durchwinkte.
»Er kommt auf dich zu, Thompson«, sagte Slattery in sein Headset.
»Verstanden«, antwortete der Agent.
»Geben Sie mir Thompsons Kamera«, sagte Slattery zu Hayes.
Hayes tippte auf zwei Tasten. Die Bildschirmwand zerfiel wieder in ihre Einzelteile. Ganz vorn war der Flughafen von Buenos Aires zu sehen, jenseits der Schwingtüren, die man passiert, sobald man den Zoll hinter sich hat.
Monarch schob sich
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