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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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gewartet.
    Er meldete sich und sagte: »Moment.« Dann ging er ins Badezimmer, ohne Audrey noch einmal anzusehen, und schloss die Tür. »Reden Sie.«
    »Alles klar«, sagte Konstantin Belos. »Er tut es.«
    »Hat er das Geld genommen?«
    »Nein«, sagte Belos. »Ich konnte ihn auf andere Weise überzeugen.«
    Slattery wollte den Russen fragen, wie er Monarch herumgekriegt hatte, sagte aber stattdessen: »Und Sie haben ihn über den Ungarn informiert?«
    »Ja«, sagte Belos. »Er hat zwei Wochen Zeit, das Ding zu finden.«
    »Sonst?«
    »Sonst passieren schlimme Dinge«, sagte der Russe.
    Slattery nickte. Man stelle Monarch ein Ultimatum, lasse ihm keine Zeit zum Nachdenken. Clever.
    »Wenn Sie den Zünder haben, geben Sie mir sofort Bescheid«, sagte Slattery.
    »Abgemacht, wer immer Sie sind«, sagte Belos.
    »Wer immer ich bin«, antwortete Slattery und legte auf.
    Der Chef der Abteilung für verdeckte Operationen grinste in den Spiegel. Alles klappte wie geschmiert, wie ein gut funktionierendes Uhrwerk. Am Morgen nach der Schießerei im Eiskanal hatte er über einen Kontakt zur GRU Belos’ Telefonnummern aufgespürt. Dann hatte er dem Russen erzählt, er sei ein amerikanischer Geheimagent und habe interessante Informationen anzubieten. Er hatte ihm weisgemacht, dass sein Erzfeind Omak versuchte, eine Atomrakete zu bauen, um die zentralasiatischen Schmuggelwege zu beherrschen, und dem Russen eingeredet, Omaks Rakete sei beinahe vollständig, benötige nur noch den Zünder. Dieser sei bereits auf dem Markt, und die Vereinigten Staaten und Russland wollten dafür sorgen, dass er nicht in die Hände des Tschetschenen gelange.
    Aus Gründen, die Slattery zufolge zu kompliziert waren, um sie darzulegen, wollte keines der Länder für die Mission Agenten verpflichten. Es gebe im Grunde nur einen Mann, der imstande sei, den Zünder zu stehlen, bevor er in die falschen Hände gelange: Robin Monarch, derselbe Mann, der ihm, Belos, am Vorabend das Leben gerettet habe. Slatterys Vorschlag war einfach gewesen: Falls der Russe Monarch überzeugen konnte, den Zünder zu stehlen, würde er zehn Millionen Dollar erhalten. Belos hatte zwanzig gefordert, und sie hatten sich auf vier Millionen Vorschuss und weitere elf bei Lieferung geeinigt. Dann hatte Belos gefragt, wo Monarch mit der Suche anfangen solle. Dies gelte es noch herauszufinden, war Slatterys Antwort gewesen.
    Und er hatte nicht lange warten müssen. Sobald er aus C.Y. Tildens Limousine gestiegen war, war er in sein Büro zurückgekehrt. Mit Hilfe einer Filter-Software der CIA ließ sich jeder Bericht, der die Agentur erreichte, auf bestimmte Schlüsselwörter durchstöbern. Eine Woche, nachdem Ali Nassara in Odessa ermordet worden war, wurde der Begriff Teilchen entdeckt. Er war in dem Bericht über einen ungarischen Kriminellen mittleren Kalibers aufgetaucht, der seine Fühler nach solventen Interessenten für eine Technologie ausstreckte, die vage an Green Fields erinnerte.
    Es klopfte. »Kommst du, Süßer?«, fragte Audrey.
    Dem Spielplan zufolge, den er so sorgfältig ausgearbeitet hatte, wusste Slattery, dass er unverzüglich mit Omak Kontakt aufnehmen sollte, um Monarch in die Zange zu nehmen, beschloss dann aber, erst einmal sein Glück zu feiern. Er hatte es verdient.
    Slattery öffnete die Tür und sagte: »Fang mit dem Reißverschluss an.«

27
    Vier Uhr nachmittags, noch dreizehn Tage …
Paris
    Monarch trat vor das Ritz auf der Place Vendôme und tippte eine Nummer in sein Handy, die er auf seinem langen Flug nach Paris unentwegt und erfolglos angerufen hatte.
    Er wollte gerade auflegen, als er ein Klicken hörte und Gloria Barnett sagte: »Wer Sie auch sind, hören Sie verdammt nochmal auf, mich anzurufen. Ich will nichts kaufen–«
    »Ich bin’s, Robin, und ich stecke in Schwierigkeiten«, sagte Monarch. »Du musst dir Urlaub nehmen.«
    Eine Weile blieb die Leitung still, und Monarch befürchtete schon, sie könne aufgelegt haben. Doch dann fragte sie: »Wieso Urlaub?«
    »Ein Notfall«, sagte er. »Ich kann’s dir nicht erklären. Du musst mir einfach vertrauen.«
    »Dir vertrauen, Robin?«, rief sie und lachte sarkastisch. »Dir vertrauen?«
    »Bitte«, sagte Monarch. »Und gib den anderen Bescheid. Ich brauche eure Hilfe. Ich treffe euch alle morgen Abend in deiner Londoner Wohnung.«
    »Daraus wird nichts. Du weißt nicht, wie enttäuscht sie von dir sind.«
    »Ich kann’s mir denken«, sagte Monarch. »Aber sag ihnen, ich würde ihnen gern

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