18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)
Befehle, als Generatoren ansprangen und die Natriumdampflampen über dem Innenhof zu glühen begannen. Monarch schulterte den Rucksack und trottete zu Oberst Gorka hinüber, der allein auf den Bunker zusteuerte und sich dabei ein tragbares Funkgerät ans Ohr hielt.
Hinter Monarch, jenseits des Tors, feuerte Fowler ein erstes Mal die Panzerkanone ab. Der Boden erzitterte von der Explosion. Ein Feuerball erhob sich hinter Monarch, der seine Silhouette aufleuchten ließ, während die Lampen heller wurden und das Burginnere in ein seltsam fahles Licht tauchten.
Gorka war in die Knie gegangen, als die Kanone abgefeuert worden war. Er blickte aus wilden Augen zu Monarch auf, bevor er ihn erkannte. »Sie!«, knurrte er auf Russisch.
Monarch zeigte ihm die Pistole. »Führen Sie mich hinein.«
Slattery beobachtete auf Yins Bildschirm, wie Monarch Oberst Gorka am Kragen auf die Beine zog, ihm die Waffe abnahm und ihn auf den Bunker zubugsierte. Der Oberst öffnete die Stahltür zu einer kugelsicheren Kabine, wie sie in Hochsicherheitsgefängnissen üblich waren. Innerhalb der Kabine nahmen zwei Soldaten Haltung an.
»Öffnet das Tor!«, brüllte Oberst Gorka auf Russisch, eine Sprache, die Slattery gut beherrschte.
»Abschlag!«, sagte Abbott Fowler.
Slattery warf einen Blick auf Fowlers Feed und sah, dass sein Nachtzielgerät auf einen zweiten Panzer gerichtet war. Ein Donnerhall. Eine Stichflamme.
Auf Monarchs Monitor war zu sehen, wie die Soldaten in der Kabine in Deckung gingen.
Oberst Gorka rief: »Ich muss den Präsidenten von hier fortschaffen! Jetzt macht endlich das gottverdammte Tor auf! Geht raus und kämpft!«
Ein Wachsoldat drückte einen Knopf innerhalb der Kabine. Das Stahltor vor dem Oberst schwang auf. Monarch folgte Gorka durchs Tor und zum Aufzug. Die Aufzugtür öffnete sich. Sie traten ein. Die Tür ging zu. Der Oberst sah Monarch verwundert an. »Warum attackiert ihr uns mit einer ganzen Armee?«
»Die Reichen zahlen nicht gern, wenn es sich verhindern lässt«, sagte Monarch.
»Sie werden das Ding niemals finden«, entgegnete der Oberst.
»Ich habe einen Geigerzähler bei mir«, sagte Monarch. »Ich finde es.«
Slattery wandte sich stirnrunzelnd an Barnett: »Geigerzähler? Der stand aber nicht auf der Liste.«
»Robin hat ihn in letzter Minute angefordert«, sagte Barnett beiläufig.
»Wofür?«, fragte auf dem Bildschirm Gorka, verblüfft.
»Um die Radioaktivität aufzuspüren«, sagte Monarch.
»Ist es denn radioaktiv?«, fragte Gorka und betrachtete jäh seine Hände.
»Hat Koporski nichts gesagt?«, fragte Monarch.
Slattery schaltete sich ein: »Sie haben keine Zeit, mit einem Geigerzähler herumzusuchen, Monarch. Setzen Sie ihn unter Druck.«
Auf dem Bildschirm betrachtete Gorka Monarch mit angeekeltem Gesichtsausdruck.
Monarch sagte: »Ich hatte die Hoffnung, Sie würden mir zeigen, wo der Beschleuniger aufbewahrt wird. Ich wollte Sie dafür am Leben lassen. Wäre doch schade, wenn Sie hier im Aufzug sterben würden! Ein aktiver, intelligenter Mann wie Sie. Ein paar gute Jahre hätten Sie bestimmt noch, trotz der Strahlung, der Sie ausgesetzt waren. Und jetzt sind Sie dem General ja auch nicht mehr verpflichtet.«
»Hübsche Kombi aus Verarsche und Drohung«, kommentierte Slattery.
»Darin ist er gut«, pflichtete Yin ihm bei.
Auf dem Bildschirm sah man, wie der Aufzug sein Ziel erreichte. Die Kamera schwenkte zur offenen Tür, vor der zwei Wachposten standen, die Waffen im Anschlag.
»Ich bin schneller«, murmelte Monarch.
»Mit wem redet er denn?«, fragte Slattery.
»Mit dem Oberst«, antwortete Gloria.
»Wo ist der Präsident?«, wollte Oberst Gorka wissen, als er an den Soldaten vorbeistürmte.
»Ich weiß es nicht«, sagte der eine.
»Aber Sie wissen es«, murmelte Monarch, der dem Oberst dicht auf den Fersen war.
Im Bunker tief unter der ehemaligen Burg führte Oberst Gorka Monarch durch eine Reihe von Schwingtüren in ein Treppenhaus, von dem aus man einen langen, niedrigen Raum überblickte, der mit Maschinen angefüllt war. Reihen von AK-47-Gewehren standen auf Gestellen neben hölzernen Kisten.
»Koporskis Waffenfabrik«, sagte Slattery in Monarchs Ohr.
Monarch folgte dem Oberst die Treppe hinunter und zwischen Dreh- und Werkbänken hindurch, auf denen Gewehre in diversen Fertigungsstadien lagen. Er machte im Geiste Inventur, um festzustellen, welche davon einsatzbereit wären, falls er im Untergeschoss auf Widerstand stoßen sollte.
Von der
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