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18 - Eine Taube bringt den Tod

18 - Eine Taube bringt den Tod

Titel: 18 - Eine Taube bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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gegen den römischen Befehlshaber. Einen ganzen Tag dauerte die Schlacht, dann legte sich der Wind, unsere Schiffe gerieten in eine Flaute, und so konnten die Römer sie vernichten. Danach fiel Gallien an die Römer. Das war ein trauriger Tag, als die Veneter geschlagen wurden.«
    Tief betrübt seufzte der Alte, als spräche er von einer Sache, die sich erst gestern ereignet hätte. Von Bruder Metellus hatte Fidelma den Eindruck, als wäre es ihm irgendwie peinlich, die Sache zu übersetzen; er tat es etwas zögerlich.
    »Das ist doch aber viele Jahrhunderte her, guter Freund«, wandte Eadulf ein, nachdem er begriffen hatte, dass der Gemeindeälteste von der Zeit sprach, da Caesar Gallien erobert hatte.
    »Das stimmt schon«, erwiderte der achselzuckend. »Aber Blutvergießen hat es hier häufig gegeben. In jüngerer Vergangenheit sind Angelsachsen über unsere Insel hergefallen.«
    Glücklich war Eadulf über diese Feststellung nicht.
    »Wir sprechen aber von Piraten und von Vorfällen in heutiger Zeit«, drängte er. »Wir suchen doch nach Hinweisen, die uns auf die Spur unserer Angreifer bringen.«
    »Etwas weiter östlich auf dem Festland liegt der große Hafen von Naoned. Ein reicher Hafen. Allein ihm verdanken die Kaufleute ihren Reichtum, denn sie treiben regen Handel dort. Kein Wunder, dass er Habgier weckt und Ratten anlockt. Die Franken haben ein Auge auf die Stadt, sie hat etliche Überfälle über sich ergehen lassen müssen, auch haben die Franken sich schon im Umfeld eingenistet. In meiner Jugend bin ich noch dorthin gesegelt. Die Grenzen vom fränkischen Neustrien waren damals drei Tagesritte von Naoned entfernt. Heute beanspruchen die fränkischen Eindringlinge Land, von dem aus sie in drei, vier Stunden den Hafen erreichen. Immer wieder kommt es zu Überfällen. O ja, Schurken und Piraten treiben durchaus ihr Unwesen in diesen Gewässern, wenngleich ich noch nie etwas von einem schwarzen Schiff und seinem Kapitän in Weiß, wie ihr es beschreibt, gehört habe.«                 
    Sorgenvoll blickte Bruder Metellus Fidelma an. »Ich fürchte, du sinnst auf Rache, Fidelma von Cashel.«
    Fidelma zog die Brauen zusammen, ein untrügliches Zeichen, dass die Bemerkung sie erregte. Eadulf kam einem möglichen Zornesausbruch zuvor. »Fidelma ist eine hoch geschätzte dálaigh , Anwältin an den Gerichtshöfen der fünf Königreiche von Éireann«, erklärte er. »Immer wieder holen Könige und Äbte ihren Rat ein. Eben jetzt befanden wir uns auf dem Heimweg ins Königreich von Muman, nachdem wir einem Konzil in Burgund beigewohnt hatten, um die Prälaten dort auf ihre Bitte hin in Rechtsfragen zu beraten. Es geht nicht um Rache, Fidelma ist von dem Wunsch nach Gerechtigkeit beseelt.«
    Bruder Metellus schien nicht sonderlich beeindruckt.
    »Manchmal schiebt man Gerechtigkeit vor und ist doch auf Rache aus«, rechtfertigte er sich.
    Um Fidelmas Mundwinkel zuckte es. 
    »Ich habe einen Eid darauf geleistet, dem Gesetz zu dienen und für Gerechtigkeit zu sorgen, sofern es verletzt wurde. Der kaltblütige Mord, der an meinem Vetter, Bressal von Cashel, und meinem Freund, Murchad von Aird Móhr, begangen wurde, ist die eine Sache, aber auch der Angriff als solcher und wie man mit dem Kapitän und seiner Mannschaft umgegangen ist, verlangt Klärung und Rechtsprechung. Es ist eine Frage von Recht und Unrecht, nicht von Rache.«
    Bruder Metellus zuckte die Achseln, als wollte er es dabei bewenden lassen.
    »Ich bin ganz sicher, Bruder Metellus, dass euer Rechtssystem hier dem der fünf Königreiche von Éireann gar nicht so unähnlich ist«, warf Eadulf ein. »Gilt bei euch nicht auch, dass wenn ein Mörder gefasst wird, er von Rechts wegen zur Verantwortung gezogen wird?«
    »Ich bin kein Bretone«, gestand Bruder Metellus mit leichtem Lächeln. »Trotzdem habe ich mit den Auffassungen von Recht und Gesetz hier keine Probleme. Solange klar ist, dass Gerechtigkeit darin besteht, den Täter der begangenen Schändlichkeiten zu finden, bin ich es zufrieden.«
    Fidelma sah ihm unverwandt in die dunklen Augen, aber gleichzeitig funkelte es in ihren eigenen grünen.
    »Genau das ist mein Anliegen«, sagte sie unmissverständlich. »Woher stammst du, wenn du kein Bretone bist?«
    »Ich bin in Rom geboren und auch dort aufgewachsen.«
    Das erklärte, warum er zuvor beim Übersetzen von Lowenens Bemerkungen gezögert hatte.
    »Dann ist die Heimat für dich ganz schön weit weg«, fand Eadulf.
    »Meine Heimat

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