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18 - Geheimagent Lennet und die Doppelgängerin

18 - Geheimagent Lennet und die Doppelgängerin

Titel: 18 - Geheimagent Lennet und die Doppelgängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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 Erschrocken blieben die beiden Flüchtenden stehen.
    »Es lebe die Fremdenlegion!« sagte die Doppelgängerin ganz leise und schüchtern.
    Aber der Neandertaler hatte schon begriffen, daß sein Gegenüber Streit suchte. Er beschloß, als erster anzugreifen. Ein Messer blitzte plötzlich in seiner Hand auf, und dann warf er sich auf Gross.
    Doch der Legionär fackelte nicht lange. Mit seiner riesigen Pranke packte er das Handgelenk des Neandertalers und hielt es fest. Der Neandertaler drehte und wendete sich, um seine Hand freizubekommen. Dabei machte er eine ungeschickte  Bewegung, und Gross rammte ihm mit voller Wucht seine Faust in den Nacken. Sofort glitt der Mann bewußtlos zu Boden.
    Das Ganze hatte nur wenige Sekunden gedauert. Die  Doppelgängerin stieß einen ängstlichen Schrei aus und machte kehrt. Verzweifelt lief sie auf das Gebäude der  Geisteswissenschaften zu. Dort gab es noch einen Ausgang.
    Wieder meldete sich Sosthene bei Lennet. »Hier Nummer 2.
    Ich hab die Spur verloren. Ich glaube...«
    »Hören Sie doch endlich auf, zu denken und zu glauben!  Gehen Sie zum Wagen!«
    »Wissen Sie...«
    »Ja, was ist denn?«
    »Ich glaube, ich habe mich verirrt.«
    »Dann sehen Sie zu, wie Sie wieder rauskommen, sonst fahren wir ohne Sie. Gehen Sie den gleichen Weg zurück und den ersten Flur links rein, dann durch den mittleren Innenhof.
    Von da aus kommen Sie auf die Straße! Nummer 3?«
    »Ja?«
    »Kommen Sie zu mir. Nummer l?«
    »Ich höre. Alles klar hier. Der Typ ist soeben sanft entschlummert, das Mädchen kommt auf Sie zu.«
    »Schön. Folgen Sie ihr langsam. Ende.«  Auch Lennet war mittlerweile bei dem Gebäude der  Geisteswissenschaften angelangt. Er sah die »falsche" Graziella  durch den langen Gang auf sich zurennen. Achtlos drängte sie entgegenkommende Studenten beiseite, blindlings lief sie immer geradeaus, der rettenden Tür entgegen. »Nummer 5!« rief Lennet in sein Funkgerät.
    »Hier Nummer 5", antwortete Graziella.
    »Jetzt sind Sie dran. Ende.«  Lennet wartete noch, bis Georgette den Flur fast hinter sich gebracht hatte und versperrte ihr dann mit ausgebreiteten Armen den Weg. Das Mädchen sah ihn und blieb sofort stehen. Sie schwankte auf ihren hohen Absätzen, drehte sich um und stand vor Poli, der vom anderen Ende des Gangs auf sie zugekommen war.
    Verzweifelt blickte sie sich um. Gab es denn keinen Ausweg?  Da entdeckte sie eine kleine Seitentür, die zu einem weiteren Innenhof führte.
    Das Mädchen sprang zur Tür, riß sie auf und fand sich auf einer schmalen, steilen Treppe wieder, die auf den Innenhof führte.
    Ihre Beine trugen sie kaum noch; sie strauchelte bei jedem Schritt. Trotzdem schaffte sie es. Sie erreichte einen dunklen Gang. Dort war eine Tür, dort war die Freiheit!  Georgette hastete den finsteren Flur entlang. Da löste sich plötzlich ein Schatten aus der Finsternis. Entsetzt hielt Georgette ein. Noch ein Feind!  Der Feind war ein junges Mädchen, groß, schwarz und mit der durchtrainierten Figur eines Athleten. Den Ausdruck ihres Gesichtes konnte man beim besten Willen nicht als freundlich bezeichnen. »Graziella!« stieß Georgette hervor.
    »Ich bin hocherfreut, Sie endlich kennenzulernen", sagte Graziella spöttisch. Und dann hallte das Echo der mächtigsten Ohrfeige, die diese Universität je in ihren altehrwürdigen Gemäuern gesehen hatte, durch den meterhohen Flur.
    Georgettes linke Wange brannte wie Feuer. Ein letztes Mal versuchte sie kehrtzumachen. Aber oben auf der Treppe standen Lennet, Poli und Gross und versperrten jeden Fluchtweg.
    »Ergeben Sie sich. Es hat doch keinen Sinn mehr!« rief Lennet dem Mädchen zu.
    Gross und Poli stürmten die Treppe hinunter und packten Georgette fest an den Armen. Graziella öffnete ihnen die Tür zur Straße.
    Kaum standen sie draußen, als Georgette sich noch einmal umsah, ob sich nicht doch noch eine Chance zur Flucht bot.
    Aber es war zu spät. Der Peugeot stand mit weit geöffneten Türen genau vor ihnen, der Motor summte schon, und Sosthene saß wartend am Steuer. Poli schob und Gross zerrte, bis sie Georgette endlich im Wagen hatten. Graziella knallte die Tür mit voller Wucht zu und setzte sich nach vorne zu Lennet und Sosthene.
    »Auf geht's!«  In diesem Augenblick hörten sie die Sirenen des Polizeiautos.
    Man hatte das Überfallkommando gerufen, weil der Fenstersturz eines Studenten einige unangenehme Fragen aufgeworfen hatte.
    »Na, da haben wir ja noch mal Schwein gehabt!« bemerkte

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