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18 - Geheimagent Lennet und die Doppelgängerin

18 - Geheimagent Lennet und die Doppelgängerin

Titel: 18 - Geheimagent Lennet und die Doppelgängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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wie heute morgen und hinzugefügt, daß sie in den Untergrund gehen wird, um dem Druck auszuweichen, der ständig auf sie ausgeübt wird.«  Didier zeigte die Zeitung herum, die noch nach  Druckerschwärze roch.
    »Bensani hatte recht", sagte Andronymos müde, »sie haben wirklich alles vorausgesehen. Sie wußten ganz genau, daß ich die Polizei rufen würde und daß ich die »falsche" Graziella sofort erkannt hätte. Deswegen muß sie verschwinden.«
    »Das kann durchaus sein", warf der Staatssekretär ein. »Aber Sie sehen ja, das Mädchen, das sich für Ihre Tochter ausgibt, spricht selbst von Druck, der auf sie ausgeübt wird!«
    »Das ist doch nur gesteuerte Propaganda!« Der Präsident schlug mit der Faust auf den Tisch.
    Der Staatssekretär zog den Kopf ein, sagte aber nichts.
    »Selbstverständlich haben wir mittlerweile eine genauere Untersuchung des Falles angeordnet", fing Didier wieder an,  »und in wenigen Stunden wissen wir sicher mehr.
    Ach ja, noch etwas: genau zu der Zeit, als Fräulein Andronymos, das heißt das falsche Fräulein Andronymos, ihre Erklärung abgegeben hat, hat es an der Sorbonne drei  Unglücksfälle gegeben. Ich weiß allerdings nicht, ob uns das unserem Problem näherbringt.«
    »Was waren es denn für Unglücksfälle?«
    »Ein Student ist aus mehr als fünf Metern Höhe durch ein Fenster gefallen und hat sich an der Wirbelsäule verletzt. Es ist noch nicht ganz sicher, ob er die Verletzung überlebt. Dann hat es einen kurzen, aber ziemlich heftigen Kampf gegeben, in dessen Verlauf ein Student ein Messer aus seiner Tasche geholt hat. Sein Gegner konnte ihn allerdings mit der bloßen Faust zu Boden schlagen. Der mit dem Messer ist noch immer bewußtlos.
    Und noch ein dritter wurde unter bisher ungeklärten Umständen bewußtlos in einem der Innenhöfe aufgefunden.«
    »Und das waren alles Studenten?«
    »Das ist es ja gerade, Herr Staatssekretär - keiner kennt die drei. Sie hatten keine Ausweispapiere bei sich und sind vorher nie in einer Vorlesung oder einem Seminar gesehen worden. Der dritte soll sogar mindestens fünfunddreißig sein - ein bißchen alt für einen Studenten, finden Sie nicht? Jedenfalls werden wir schon rauskriegen, wer sie sind, nur brauchen wir eben noch ein paar Tage Zeit!«  Der Staatssekretär wandte sich an Blandine. »Herr  Hauptmann, der FND war verantwortlich für die Sicherheit von Fräulein Andronymos. Was haben Sie uns zu sagen?«  Blandine erwiderte sanft: »Ich persönlich glaube, daß der Herr Präsident die Drohungen Bensanis auf jeden Fall ernst nehmen muß. Wir wissen schon lange, daß der Oberst sich in Frankreich höchst zwielichtigen Aktivitäten hingibt. Aber er ist Diplomat, er verfügt über die diplomatische Immunität, und deswegen können wir ihn nicht auf Verdacht, ja noch nicht einmal auf Zeugenaussagen hin, des Landes verweisen. Dazu müßten wir ihn schon auf frischer Tat ertappen. Das Mädchen, das wir diese Nacht in Fräulein Andronymos' Wohnung angetroffen haben, war mit ziemlicher Sicherheit eine feindliche Agentin - ich hatte  bereits die Ehre, Ihnen das mitzuteilen -, die sich darauf verließ, daß wir Europäer nicht imstande sind, Menschen einer anderen Rasse voneinander zu unterscheiden. Ich habe Hauptmann Mousteyrac, einen unserer fähigsten Männer, beauftragt, der jungen Dame zu folgen.«
    »Hat er ihre Spur verloren?« erkundigte sich Didier.
    »Keineswegs. Er hat um zehn vor fünf angerufen und einen Tagesbericht vorgelegt. Nicht eine Sekunde hat er die angebliche Tochter von Präsident Andronymos aus den Augen gelassen; er war sogar heute morgen bei der kleinen Pressekonferenz dabei. Als er mich anrief, ging das Mädchen gerade in einen Hörsaal der Sorbonne. Nach seinen Angaben wollte sie dort an einer Vorlesung teilnehmen und vorher zwei Journalisten treffen.«
    »Das heißt also", faßte der Staatssekretär zusammen, »daß Ihr Mann der Präsidententochter noch immer auf der Spur ist. Wenn er Sie das nächste Mal anruft, können wir vielleicht eine Falle stellen und uns das Mädchen schnappen. Es gibt also noch Hoffnung.«
    »Nur mit dem kleinen Unterschied, Herr Staatssekretär, daß dieses Mädchen mit Sicherheit nicht Fräulein Andronymos ist und die wahre Graziella sich in der Hand der Feinde befindet!«
    »Ach ja, das hatte ich ganz vergessen.« In der Zwischenzeit hatte Präsident Andronymos in der Zeitung geblättert, die Didier ihm geliehen hatte. Plötzlich blickte er seine Gesprächspartner müde

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