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180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich?«
    »Ich bin unverletzt«, behauptete Mr. Silver.
    »Das wird man im Krankenhaus feststellen. Wir müssen auf Nummer Sicher gehen.«
    »Wenn ich Ihnen sage…«
    »Sie könnten innere Verletzungen erlitten haben. Man wird im Krankenhaus feststellen, ob Ihnen tatsächlich nichts fehlt. Ich wünsche es Ihnen, und mir wünsche ich es auch. Seit 17 Jahren übe ich diesen Beruf nun schon aus, und noch nie hatte ich einen Unfall. Ich weiß nicht, wieso der Bus auf einmal verrückt spielte. Keinen Meter weit fahre ich mehr damit. Man wird ihn abholen und durchchecken.«
    Man wird nichts finden, dachte Mr. Silver. Schwarze Magie hinterläßt keine Spuren.
    Die Ambulanz traf ein, und Mr. Silver wurde von zwei Männern behutsam auf eine Trage gelegt. Er protestierte, aber es nützte nichts.
    »Alles Gute!« rief ihm Ted Cryder nach. »Sie hören noch von mir!«
    Die Türen schlossen sich, und das Fahrzeug heulte mit Mr. Silver »an Bord« davon.
    ***
    Powers McLeod sah wieder normal aus. Grinsend weidete er sich an dem Lärm, der nebenan herrschte. Zoozoobah hatte für große Aufregung gesorgt.
    Nie würde man sich das grauenvolle Erlebnis erklären können. Keiner würde je vergessen, was sich in Neggers’ Haus abgespielt hatte. McLeod wußte, was nebenan vorgefallen war. Er war dabei gewesen, ohne sein Haus zu verlassen.
    Beinahe hätte der friedliebende Herb Neggers einen seiner besten Freunde umgebracht. Es gefiel McLeod, daß er mit Zoozoobahs Hilfe Menschen beeinflussen konnte.
    Was immer er wollte, würden sie tun, wenn er es von ihnen verlangte. Diese neue Fähigkeit ließ sich ausbauen.
    ***
    Die Ghouls flankierten Terence Pasquanell. Sie ließen ihn keine Sekunde aus den Augen. Obwohl der bärtige Werwolfjäger nicht groß war, überragte er die gedrungenen Gestalten doch um einiges.
    Er verhielt sich so, daß sie sich nicht bedroht fühlten. Das Klima sollte nicht noch mehr vergiftet werden.
    Sie führten ihn zu einem Mausoleum aus nachtschwarzem Marmor. Das schwere Holztor war mit breiten Eisenbändern beschlagen. Bevor sie eintraten, wollte einer der Ghouls, daß Pasquanell den Helm abnahm, doch dieser machte ihm begreiflich, daß das nicht möglich war. Er brauchte den Helm, um sehen zu können.
    »Aber der Helm ist auch eine Waffe!« sagte der Leichenfresser argwöhnisch.
    »Ich werde seine Zauberkraft nicht aktivieren«, versprach der Werwolfjäger.
    Aber konnte man ihm trauen?
    »Sowie wir merken, daß du ein falsches Spiel mit uns- treibst, töten wir dich.«
    Zwei Ghouls öffneten das Mausoleumtor, und die Leichenfresser traten mit ihrem »Gefangenen« ein. Die beiden Ghouls schlossen das Tor wieder, damit Terence Pasquanell nicht entkommen konnte, falls er dies vorhatte.
    In der Mitte der schwarzen Marmorhalle mußte der Werwolfjäger warten. Ein Ghoul entfernte sich, um »Bericht zu erstatten«. Er kam bald wieder und forderte den Mann mit dem Zauberhelm auf, ihm zu folgen.
    Selbstverständlich begleiteten ihn die anderen Leichenfresser. Terence Pasquanell durfte keinen Augenblick unbeaufsichtigt sein. Durch eine niedere Tür gelangten sie in einen anderen, kleineren Raum, in dem ein Thron aus Knochen stand.
    Ein bleiches Wesen saß darauf. Die Knochen gaben ihm einen Rahmen, der zu ihm paßte. Der Bleiche war ebenfalls ein Ghoul, er sah aber dennoch etwas anders aus.
    Er war größer und kräftiger, und er hatte als einziger Hörner, ein Beweis dafür, daß er etwas Besonderes war, sonst hätte ihn die Hölle nicht mit diesen stumpfen grauen Hörnern ausgezeichnet.
    Zum erstenmal stand Terence Pasquanell vor Gaddol, dem Ober-Ghoul.
    Er spürte Gaddols Kraft. Es war nicht ratsam, sich mit ihm anzulegen. Er starrte Terence Pasquanell mit seinen gelben Augen durchdringend an. Seine Wangen waren feist, er hatte einen Schädel, so rund wie eine Bowlingkugel. Die Krallen an seinen Händen waren viel ausgeprägter als jene der anderen Leichenfresser.
    Pasquanell war überzeugt, daß Gaddol widerstandsfähiger und kampfstärker war als jeder andere Ghoul.
    »Ich verneige mich vor dir und grüße dich, Gaddol, Herr der Ghouls!« sagte der Werwolfjäger mit fester Stimme. Der andere sollte nicht denken, er hätte Angst vor ihm. Sie waren einander ebenbürtig. »Ich bin Terence Pasquanell, war eine Zeitlang mit der Totenpriesterin Yora verbündet und bin nun mein eigener Herr.«
    »Verbündet?« fragte der Ober-Ghoul höhnisch. Er hatte eine kräftige, durchdringende Stimme. »Du warst ihr Knecht, ein

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