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180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Apparat!«
    »Lülülülülülülü…!«
    »Verdammt, ich halte das nicht aus!« brüllte Neggers mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    Jemand stellte die Musik ab. Nun gab es nur noch dieses schrille Gekreische, das Nerven zerfetzen konnte. Herb Neggers schien die schwächsten Nerven zu haben. Er reagierte am heftigsten auf den furchtbaren Lärm.
    »Da… das ist kein normales TV-Programm«, behauptete Tuesday.
    Striche, Schatten, Blitze tanzten in wirrem Durcheinander über den Schirm. Alle sahen, daß sich dahinter etwas befand, eine Gestalt, die jedoch nur vage zu erkennen war.
    Sie bewegte sich, hob die Arme, ließ sie wieder sinken.
    »Zieht doch mal den Stecker aus der Dose!« rief Tuesday.
    Ein Mädchen tat es, doch das Geisterbild verschwand nicht.
    »Was ist das?« fragte Sanders verdutzt. »Woher kommt das?« Er schaute zum Videorecorder hinüber, doch dessen Kontrollichter leuchteten nicht.
    Nachdem die Stromzufuhr unterbrochen war, hätte der Fernsehapparat auch gar keine Aufzeichnung zeigen können.
    Die Konturen wurden schärfer, durchbrachen die Striche, Schatten und Blitze.
    »Da kommt ein grauenerregendes Monster auf uns zu!« stellte Floyd Sanders heiser fest.
    Tuesday klammerte sich schaudernd an ihn. Ihr war nicht wohl bei diesem unerklärbaren Schauspiel. Dieser Abend stand für sie unter keinem günstigen Stern.
    Zuerst hatte Floyd wesentlich mehr wollen, als sie ihm zu geben bereit war, dann hatte sich der Nachbar, bei dem sie Zuflucht suchte, ebenfalls danebenbenommen, und nun passierte das.
    Die Erscheinung wurde gestochen scharf. Alle wichen vom Fernsehgerät zurück, nur Herb Neggers blieb wie gebannt davor stehen. Er hielt noch das lange Messer in der Hand, mit dem er die Torte angeschnitten hatte.
    Der schrille Lärm schien tatsächlich aus dem Apparat zu kommen.
    Fassungslos starrten alle auf das schreckliche Wesen. Seine Gestalt wirkte plump, es hatte einen ungewöhnlich flachen Kopf mit Höckern.
    Der Blick seiner Augen war durchdringend, und es grinste mit angefaulten schwarzen Zähnen.
    »Der muß direkt aus der Hölle kommen!« stöhnte Tuesday. »Herb sollte nicht so nahe am Gerät stehen. Wer weiß, wozu dieser Kerl fähig ist.«
    Zoozoobah grinste Neggers an und gab ihm einen Befehl, den nur er hörte: »Töte!«
    Sofort umschlossen Neggers’ Finger den Messergriff fester. Er war bereit, zu gehorchen.
    »Geh da weg, Herb!« sagte Floyd Sanders, doch Neggers reagierte nicht. »Herb!« sagte Sanders lauter. Er löste sich von Tuesday Hart, was gar nicht so einfach war, denn sie wollte ihn nicht freigeben. Er mußte sanfte Gewalt anwenden.
    »Töte!« drang es wieder in Herb Neggers.
    »Herb«, sagte Sanders und trat vor.
    Über all dem lag nach wie vor dieses entsetzliche »Lülülülülü…!«
    Sanders legte Neggers die Hand auf die Schulter. Die Berührung schien Sanders’ Freund zu erschrecken, er zuckte heftig zusammen, fuhr herum, stimmte in dieses verrückte Kreischen ebenso schrill ein und stach zu!
    Sanders’ Reflex verhinderte, daß ihn das Messer tödlich traf. Er schnellte zurück, und die Klinge sauste ganz knapp an ihm vorbei.
    »Bist du wahnsinnig?« brüllte Sanders sein Entsetzen heraus. »Habt ihr das gesehen? Er wollte mich umbringen!«
    »Lülülülülülü…!« kreischte Neggers.
    »Er hat den Verstand verloren!« schrie Sanders, blaß vor Schreck.
    Neggers stach erneut zu, doch diesmal hatte Sanders damit gerechnet. Er wich aus und packte Neggers’ Messerarm. »Helft mir, Herb ist verrückt geworden!« schrie er.
    Mit ganzer Kraft verdrehte er Neggers’ Arm, doch das Messer fiel nicht zu Boden.
    »So helft mir doch!« rief Sanders zornig. »Ich werde allein nicht mit ihm fertig!«
    Sie entwaffneten ihn gemeinsam. Er war unglaublich stark. Fünf Mann hatten große Probleme mit ihm. Sie preßten ihn auf den Boden. Neggers schrie ununterbrochen, die Adern traten weit aus seinem Hals.
    »Er hat die Tollwut!« stöhnte Sanders. »Wir müssen dafür sorgen, daß er abgeholt wird, aber mit einer Zwangsjacke!«
    Jemand ging telefonieren. Zoozoobah verschwand vom Bildschirm, und Neggers wurde etwas ruhiger, aber sein Geist blieb verwirrt. Er kannte seine Freunde nicht mehr.
    ***
    Als Mr. Silver zu sich kam, sah er sich von Menschen umringt. Er wollte sich erheben, doch eine Hand drückte gegen seine Brust. »Bleiben Sie liegen, die Ambulanz ist unterwegs.«
    »Ich brauche keine Ambulanz«, sagte der Hüne.
    »Ich bin Ted Cryder, der Busfahrer. Wie fühlen Sie

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