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180 - Die Enkel der Astronauten

180 - Die Enkel der Astronauten

Titel: 180 - Die Enkel der Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell und Mia Zorn
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hinter sich. Matt hätte schreien mögen. Zum zweiten Mal griff die Frau zu dem schwarzen, keulenartigen Stab, den sie aus dem Rucksack gezogen hatten. »Und was ist das?«
    Knapp zwanzig Zentimeter lang war der daumendicke Stab mit der spindelförmigen Verdickung. Weder sah man ihm auf den ersten Blick an, dass der Teleskopgriff zu einer Länge von siebzig Zentimetern herausgezogen werden konnte, noch dass er das Produkt einer uralten Hochleistungstechnologie war. Es war ein Vermächtnis des Hydree Gilam’esh, und der Mann aus der Vergangenheit hoffte inständig, dass die massige Barbarenführerin nicht versehentlich den Teleskopgriff aktivieren würde.
    »Ein Stab«, knurrte er.
    »Das sehe ich, Kerl! Wozu schleppst Du ihn mit dir herum, will ich wissen!«
    »Damit kratze ich mir den Rücken, und von Zeit zu Zeit verprügele ich damit Leute wie deine großen und kleinen Charleys und deine Amazonen.«
    Die Matrone zog ihre Brauen hoch – die linke war rot, die rechte blau gefärbt – und musterte Matt einen Moment lang verblüfft. Das Gewand, das ihren Körper notdürftig verhüllte, war weiß und aus so dünnem Stoff, dass Matt das Schwarz ihre großen Brustwarzen, ihre Scham und ihren Bauchnabel sehen konnte. Und was ihn am meisten faszinierte: An einer Kette trug sie ein großes goldenes Kreuz um den Hals.
    Zwischen Langeweile und Verwunderung hin und her gerissen, betrachtete sie den Kombacter. Schließlich zog sie die Stirn kraus. »Mit welch primitiven Waffen der Kerl durch die Weltgeschichte stolpert!« Sie warf den Kombacter hinter sich. »Unglaublich!« Das Gerät rollte unter einen niedrigen Steintisch voller Früchte und blieb dort liegen. »Ein Messerchen, ein Feuerchen und ein Prügelchen!« Sie bedachte Drax mit einem verächtlichen Blick. »Um es kurz zu machen, Kerl – du warst mit einem Gedankenmeister namens Vogler auf dem Meer unterwegs, und du suchst eine Gedankenmeisterin namens Aruula, die auf dem Weg zum Uluru ist und uns leider, leider entwischte. Folglich gehörst du zu den Unsichtbaren, und folglich werden wir dich… au!«
    Sie trat nach dem Nackten, der ihre Fußnägel bearbeitete. Der Mann stürzte bäuchlings zu Boden und blieb vor Matt liegen. »Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du vorsichtig sein sollst!«, schrie die Große Marsha.
    Zwei nackte Männer stürmten herein. »Bringt ihn zu den Kangoroos in den Käfig! Soll er doch ihnen die Krallen stutzen!«
    »Bitte nicht, Große Marsha!« Der Mann richtete sich auf den Knien auf und streckte flehend die Arme aus. »Die Kangoroos stinken so entsetzlich! Und sie schlagen und beißen, wenn man sie auch nur im Geringsten zwickt!«
    »Gut so«, fauchte die Frau. »Dann lernst du es vielleicht noch, wie man empfindliche Zehen sensibler Geschöpfe behandelt! Raus mit ihm! Wenn er es überlebt, bringt ihn zurück in die Burg!«
    Die nackten Diener packten den verängstigten Fußpfleger und schleppten ihn aus dem Raum. Bevor die Türen wieder zufielen, hörte Drax die Schreie der Frau aus dem Hof. Einer der beiden Luftwedler legte seinen Fächer zur Seite, kniete zu Füßen der voluminösen Domina nieder und begann ihre Zehen einzuölen.
    »Holzklötze!«, fauchte die Frau. »Kaum gewöhnen sich die Kerle an das schöne Leben in der Gegenwart einer schönen Frau, schon vergessen sie jedes Zartgefühl! Wo war ich stehen geblieben?«
    »Ihr wolltet dem fremden Kerl sagen, was einer kriegt, der zu den Unsichtbaren gehört, Warqueen«, sagte der Luftwedler.
    »Richtig. Folglich werden wir dich töten.« Matthew saß wie vom Donner gerührt. »Schafft ihn ins Loch!«
    Die drei Charleys kamen herein, packten den Gefangenen und rissen ihn hoch. »Moment mal!«, rief Drax. »Keine Macht der Welt gibt Ihnen das Recht, mich gefangen zu nehmen, geschweige denn zu töten!«
    »Richtig«, brummte die fette Frau. »Dieses Recht nehme ich mir selbst. Ich bin nämlich die Warqueen der Reddoas, falls du das noch nicht kapiert hast, Kerl! Die Warqueen der Reddoas und ihre Warwymen herrschen unter den Reddoas, solange die Reddoas Krieg führen. Und da wir seit über zweihundert Jahren praktisch ununterbrochen Krieg gegen die Unsichtbaren vom Uluru führen, herrschen wir auch seit über zweihundert Jahren praktisch ununterbrochen. Wir bestimmen, was Recht und Unrecht ist. Das Recht setzen wir durch, das Unrecht merzen wir aus. Du bist auf der Seite des Unrechts, Kerl, also stirbst du.«
    Zu dritt zerrten sie ihn zur Tür.
    »Verdammt, ich kenne diese

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