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1800 - Zeitraffer

Titel: 1800 - Zeitraffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Und die Brücke in die Unendlichkeit? Sie schien nicht mehr zu sein als ein Phantom, ein Hirngespinst. In Fornax und anderswo, überall an den entlegenen Orten ihrer Reise, galten die Aktivatorträger als Sonderlinge, die man gut behandelte, die man aber nicht übermäßig ernst nahm.
    Selbst die Galactic Guardians, die sich in jenen Tagen in Fornax ihre späteren Machtbasen schufen, begegneten ihnen ohne Furcht. Der „tausendarmige Krake" gab nicht viel auf große Namen. Rhodan und seine Leute sahen wohl die Strategie, die dahinter steckte. Ihnen wurde durch die Flüsterpropaganda gezielt der politische Boden entzogen. Er fühlte sich wie ein sagenhafter Ritter, der - begleitet von seinen Vasallen - den Heiligen Gral suchte. Sein Gral war die Brücke in die Unendlichkeit. Aber sein Camelot hatte er verloren, und er wusste nicht, wie es zurückzugewinnen war.
    Wenn sie ins Solsystem zurückkehrten, so rechneten sie, hatten sie mit großer Wahrscheinlichkeit ihren letzten politischen Einfluss eingebüßt. Vom gefeierten Retter zur Unperson. Manchmal dauert so etwas gerade ein Jahrzehnt. Es rächte sich nun, dass seit langer Zeit keiner von ihnen mehr ein Amt bekleidete. Bull und Saedelaere drängten ihn, die Herausforderung anzunehmen, sich einer öffentlichen Wahl zu stellen und selbst, statt des unfähigen Buddcio Grigor, Erster Terraner zu werden.
    Aber Rhodan hatte nicht die Absicht, sich einer Schmutzkampagne auszusetzen. Er glaubte nicht, dass er im augenblicklichen Klima die Entwicklungen stoppen konnte. Wer die Augen öffnete, dem stellte sich die Milchstraße als riesengroßes Brandgebiet dar, das nur noch auf den letzten, entfachenden Windstoß wartete. Er hoffte, dass dieser Stoß nicht kommen würde. Aber all die kleinen Zündelherde auszutreten, dazu brauchte es mehr als ihn oder seine Freunde. Dazu brauchte es eine langfristig orientierte Strategie. Terra und seine Menschheit machten einen Reifeprozess durch, der zumindest zeitweise einen Rückschritt verlangte.
    Eine Sache, die immer nur aufwärts ging, die konnte es in der Schöpfung nicht geben. Statt sich also in einem sinnlosen Kampf aufzureiben, dachte Perry Rhodan viele Jahre in die Zukunft. Die Zeit verlangte nach Symbolen? Also würde sie eines bekommen. Es sollte ein Symbol der Hoffnung und des Friedens sein.
     
    4.
     
    Camelot (1235 - 1240 NGZ) Chronistenpflicht ist es, nicht allein den Gang der Dinge aufzuarbeiten, sondern auch die Ursachen. Eine der Ursachen, die das Erscheinungsbild der Milchstraße in späteren Jahren prägte, geht ausgerechnet auf eine verlorene Liebesbeziehung zurück. Niemand kann sagen, was geschehen wäre, hätte es nicht Liebesbande zwischen den Arkoniden Atlan und Theta von Ariga gegeben. Der ehemalige Kristallprinz und langjährige Weggefährte Perry Rhodans hätte die Entstehung des Kristallimperiums möglicherweise verhindert. So aber sei der Vorwurf erlaubt, Atlan habe den nationalistischen Tendenzen in seiner alten Heimat viel zu lange zugesehen.
    Theta von Ariga wurde zur ersten Imperiatrice des Kristallimperiums. Mitten in M13, im Kernbereich rund um Arkon, wurde das altarkonidische Imperium nach ebenso altem und überkommenem Muster wiederhergestellt. Binnen kürzester Zeit gerieten mehr als 10.000 Welten in Abhängigkeit.
    Der Imperiatrice ist ein fast schon beängstigendes Geschick, speziell aus historischer Warte, nicht abzusprechen. Während ihr Nachfolger, Imperator Bostich, als Marionette seiner Hintermänner auftritt, geht Imperiatrice Theta von Ariga als Herrscherin von überragender Bedeutung in die Geschichte ein. (Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 13. Jahrhunderts NGZ; Kapitel12.5.4.) Buddcio Grigor verlor die Würde eines Ersten Terraners schon nach wenigen Amtsperioden. Was aber nicht hieß, dass Myles Kantor mit seinem Nachfolger, dem aalglatten Medros Eavan, eher einverstanden gewesen wäre, Er hörte lediglich auf, sich um Politik zu sorgen, und widmete stattdessen seine ganze Kraft der Trokan-Krise. Benito Grink wurde zum Leiter des Forschungszentrums Titan ernannt. Damit wurde auch Kantors Arbeit leichter, denn er und Grink hatten einander schätzen gelernt.
    Grink war kein Politiker, aber er war auch kein reiner Wissenschaftler. Eher ein Mann mit genialem Organisationstalent, der sich mehr und mehr auf seine eigentlichen Vorzüge besann. Grink wusste stets einzuschätzen, wo die Talente einer Person lagen. Mit zunehmendem Alter erarbeitete er sich in hohem Maße Respekt. Von

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