Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1800 - Zeitraffer

Titel: 1800 - Zeitraffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Konflikte zu lösen waren; die Zwillinge setzten publikumswirksam ihre Paragaben ein. Von den eigentlichen Brennpunkten, wo es keine Sympathie zu verdienen gab, hielten sie sich fern, auch wenn das schwer fiel. Von besonderer Bedeutung war Homer G.
    Adams, der selbst als Privatmann gewaltige Mittel mobilisierte. Die internen Kenntnisse, über die er noch verfügte, nützte er bedenkenlos aus. Der Kosmischen Hanse erwuchs im Kleinen ein Konkurrent, der sich über Jahre nicht fassen ließ. Diese Gruppe wurde Organisation Taxit genannt. Ihr gehörten die fähigsten und gerissensten Händler an, die man weit und breit finden konnte.
    Auch für Raumschiffe sorgte Adams. Zwar nicht in beliebiger Menge, schon gar nicht für große Einheiten, aber ausreichend für eine kleine Gruppe war es allemal. Icho Tolot stellte in einer sich polarisierenden Milchstraßengesellschaft Kontakte her, die ein Terraner nicht oder nur noch schwer bekam; hauptsächlich zu den Exotenvölkern der Galaxis. In der Eastside und anderswo sahen sich die Planeten von den Blöcken Arkon und LFT bedroht. Ein Teil der Nicht-Humanoiden kam zu einem losen dritten Block zusammen, der sich Forum Raglund nannte. Forum Raglund deshalb, weil der Planet des ersten Treffens den Namen Raglund trug.
    Im Galaktikum sahen die Exoten ihre Interessen nicht mehr gewahrt. Dort wurde geredet, so hieß es, nicht gehandelt. Die Vielzahl von Interessen blockierte jede sinnvolle Aktion. Humanoide waren nicht ausgeschlossen, aber doch verpönt. Die einzig menschenähnlichen Mitglieder waren deshalb Antis und Akonen; denen hatte man schon immer ein gespaltenes Verhältnis zum Rest der Humanoiden nachgesagt. Aus der Riege der Aktivatorträger war Tolot derjenige, der sich auf Raglund am ehesten ungehindert bewegen konnte. Haluter galten als unbedingt neutral, niemand brachte ihnen Misstrauen entgegen. Gucky war mittlerweile vollständig untergetaucht. Der Mausbiber diente im Camelot-Projekt, in den Jahren der Planung und Vorbereitung, als „ausführendes Organ". Myles Kantor schuf technischwissenschaftliche Voraussetzungen. Gucky setzte sie als Teleporter, Telepath und Telekinet unerkannt in die Praxis um.
    Lange vor dem Stichtag zeigten sich jedoch die ersten Zerfallserscheinungen innerhalb der Gruppe. Tekener und Dao-Lin-H'ay zogen sich immer mehr zurück, bis sie kaum noch in der Milchstraße präsent waren. Die meiste Zeit verbrachten sie in Pinwheel und Hangay, in der Heimat der Kartanin. Rhodan verstand und akzeptierte das. Was dagegen mit Julian Tifflor und Michael Rhodan passierte, das gab noch lange ein Rätsel auf, auch nach dem fraglichen Jahr 1238 NGZ.
    Die zwei hatten sich mit einem kleinen Schiff, der Space-Jet GRINDEX, in geheimer Mission in Fornax befunden. Aber sie kehrten nicht zur Einsatzbasis zurück. Bis die anderen Verdacht schöpften, verstrichen sieben Tage; ein Faktum, das sich Rhodan im Nachhinein heftig ankreidete. Die Kursdaten waren ihm und Atlan bekannt, auch die voraussichtlichen Zwischenhalte in der Mission. Mit einem zweiten Schiff suchten sie diese Haltemarken systematisch ab.
    An einer der fraglichen Positionen, einer Stelle mitten im Raum, vom nächsten System mehr als zwei Lichtjahre entfernt, fanden sie die GRINDEX treibend vor. Die Jet flog ohne Antrieb, sie war vollständig unversehrt - und sie war von der zweiköpfigen Besatzung verlassen. Rhodan ließ die Jet nach Spuren eines Kampfes absuchen. Ohne Erfolg, ein Kampf hatte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht stattgefunden. Alles an Bord der Jet wirkte aufgeräumt. Die Bordsyntronik war intakt. Zwar hatte es einen Eingriff in ihr künstliches Erinnerungsvermögen gegeben, doch dieser war offenbar von den bei den Piloten selbst vorgenommen worden. Im Speicherbereich fehlte just die letzte Stunde vor dem Verschwinden.
    Tifflor und Rhodans Sohn Mike mussten das kleine Schiff ohne Eile und ohne jeden Druck zurückgelassen haben. Die umliegenden Systeme boten keinen Ansatzpunkt für Ermittlungen, auch nicht die letzten Stationen, die die GRINDE Xnachweislich aufgesucht hatte. Die Aktivatorträger machten sich mit dem Gedanken vertraut, dass die beiden schlicht und einfach fortgegangen waren. Aus welchem Grund, warum ohne jede Nachricht, wohin und mit wem - vor allem mit welchem Verkehrsmittel! -, darauf existierten keine Hinweise. Rhodan ging davon aus, dass die beiden noch am Leben waren. Man wusste nur nicht, wo.
    Der Kreis der Aktivatorträger in der Milchstraße reduzierte sich so auf neun

Weitere Kostenlose Bücher