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1800 - Zeitraffer

Titel: 1800 - Zeitraffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Personen: Rhodan und Atlan, Bull, Adams, Kantor, Gucky, Mila und Nadja Vandemar, Icho Tolot. Der Ennox Philip, der ebenfalls einen Aktivatorchip trug, hatte sich seit vielen Jahren nicht sehen lassen; genau genommen seit dem Ende der Abruse-Geschichte überhaupt nicht mehr. Mit den Unsterblichen hatte er nicht mehr zu tun als etwa der neue Arkoniden-Imperator Bostich.
    Nach dem Tod der Imperiatrice Theta von Ariga, in den Atlan auf eine nicht mehr vollständig zu klärende Weise verwickelt war, schraubte auch der Arkonide in der Camelot-Sache seinen Einsatz zurück. Von diesem Datum an beschäftigte er sich mit dem Ausbau der geheimen Organisation IPRASA, die Arkons Expansion bremsen, am besten beenden sollte. Auf den arkonidischen Welten wurde ausgerechnet Atlan zur persona non grata; zu einem, der sich bei jedem öffentlichen Auftritt einem hohen Verhaftungsrisiko ausgesetzt sah. Am Ende ließ sich Atlan öffentlich gar nicht mehr sehen. Sobald er arkonidisches Territorium betrat, tat er das im Untergrund oder in Maske.
    Theta von Ariga blieb nicht der einzige Verlust. Nia Selegris starb, die Bekannten der Vandemars in der Provcon-Faust ebenso. Homer G. Adams langjährige Freundin Selena verschwand, weil sie das Altern an der Seite eines Unsterblichen nicht ertragen konnte. Es war der Übliche Prozess. Das, was die Aktivatorträger hundertmal durchlitten hatten. Aber diesmal kamen keine neuen Beziehungen hinzu, jedenfalls keine offiziell bekannten. Im Jahr 1240 NGZ stand jeder aus ihrer Gruppe fast ohne persönliche Bindungen da, und der Grund dafür trug die Codebezeichnung Camelot. Rhodan hatte nur noch eins zu tun: Er musste einmal noch nach Terra zurück.
    Es regnete in Strömen, als er seinen Gleiter vor der Terrasse niedergehen ließ. Aus der Luft hatte er den skurrilen Antigravroller vor seinem Domizil parken sehen, und er freute sich auf ein Wiedersehen mit Johnny. Der weißhaarige Alte stand drinnen im Haus am Fenster. Er schaute auf den See hinaus. Man konnte deutlich sehen, dass er älter geworden war, sehr viel älter. Er besaß nicht mehr die Kraft wie früher, aber seine Würde hatte nicht gelitten. „Hallo, Perry Rhodan. Du warst einige Jahre nicht hier."
    „Das ist wahr."
    „Warum kommst du heute her?"
    „Um mich zu verabschieden."
    „Von mir?"
    „Ja."
    Sie schauten eine Weile in den Regen hinaus, und für ein paar Sekunden schien es, als könnte man auf der anderen Seite des Sees die Lichter der Stadt durch den Dunst schimmern sehen. „Wohin gehst du?" fragte der Alte plötzlich. - Aber dann lachte er und meinte: „Du wirst es mir nicht sagen, nicht wahr?"
    „Nein, Johnny. Das kann ich nicht."
    „Ich weiß es auch so. Deine Handlungsweise ist richtig und notwendig."Rhodan schaute den Alten prüfend an. Er wusste nicht sicher, ob Johnny daherredete, ob er Vermutungen anstellte oder tatsächlich über das, was sie mit höchstem Aufwand geheimgehalten hatten, informiert war.
    Am Ende schüttelte er nur den Kopf. Johnny hatte noch etwas Scotch in einer Flasche übrig, nicht ganz einen Fingerbreit. Sie teilten sich schweigend das halbe Glas. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit verabschiedete sich Rhodan. Er gab Johnny die Erlaubnis, sich jederzeit und nach Belieben in seinem Haus aufzuhalten, aber der Alte war sowieso keiner, der sich etwas verbieten ließ. Rhodan empfand ein starkes Verlustgefühl, als er mit seinem Gleiter in den Regen startete. Wie lange er fortsein würde, das konnte keiner sagen. Wenn er jedoch zurückkehrte - dann würde Johnny nicht mehr da sein.
    Am Stadtrand, in einem weniger beliebten Gebiet der Megalopolis Terrania, klaffte im Boden ein riesengroßes Loch. Es war so tief und so breit, dass man ein Ultraschlachtschiff alter Prägung leicht hätte unterbringen können. Rings um die Baustelle erstreckten sich brachliegende Felder, die in der Vergangenheit einmal bewirtschaftet worden waren: Aber Ackerbau war außer Mode, die reichen Bürger der Stadt vertrieben sich heutzutage ihre Freizeit anders. Prallfelder stützten die Ränder des Loches, damit die Erdkruste nicht nachgab und die Schachtung zusammenbrach.
    Umgeben von Ingenieuren und anderen Fachleuten trat Gia de Moleon nahe an den Rand. Sie war schwindelfrei. Einige blieben zurück, sie aber schaute kilometertief hinunter. Ein Heer von Robotern befand sich an der Arbeit. An diesem Ort entstand die künftige Zentrale des Terranischen Liga-Dienstes. Das, was jetzt noch ein bodenloses Loch war, würde in Zukunft den

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