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1804 - Kampf ums Überleben

Titel: 1804 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Iratio Hondro oder eine Blaue Legion dahinter. Auch keine Galactic Guardians. Und erst recht nicht das Kristallimperium oder das Forum Raglund. Sondern etwas anderes, Unvorstellbares.
    Der LFT-Kommissar beendete die Sichtung von NATHANS Daten und warf den Kopf zurück.
    „Khan an alle!" sagte er. „In eineinhalb Stunden beginnen wir mit der Akupressur von Trokan."
     
    5.
     
    Donder Pereira zählte zu den Frauen in der LFT, die sich von der Pike an hochgearbeitet hatten. Mit einer Ausbildung als Kosmonautin und Plasmaingenieurin war sie in die Heimatflotte eingetreten, wie sie die dreitausend LFT-Einheiten im Solsystem bei sich nannte. Zunächst als Assistentin und später Chefin einer wissenschaftlichen Abteilung im Forschungskreuzer POLLUX tätig, hatte sie ein halbes Jahr vor dem Abschluß der Evolution auf Trokan den Auftrag erhalten, die wissenschaftlichen Vorarbeiten für eine Untersuchung des vierten Planeten zu koordinieren.
    Mit Feuereifer machte sie sich an die Arbeit und meldete bereits nach viereinhalb Monaten den Vollzug des Auftrags. Die kleine Forschungsflotte stand zum Einsatz bereit.
    Noch aber lief die rasende Evolution auf Trokan ab, ohne daß ein Ende des Vorgangs in Sicht war. Und als sie endlich zum Stillstand kam und die Verwirbelung sich auflöste, da ging alles viel zu schnell.
    Auf der Oberfläche lebte ein Volk, das sich Herreach nannte. Es besaß eine Kultur, die der des ersten industriellen Zeitalters auf Terra vergleichbar war. Elektrizität und Dampfeisenbahn waren erfunden, es gab telegrafische Einrichtungen. Irgendwann in naher Zukunft mußte damit gerechnet werden, daß dieses Volk weitere Fortschritte in Richtung Technisierung und sogar Raumfahrt machte.
    Donder Pereira kannte die Befürchtungen, die vor allem Cistolo Khan und die Erste Terranerin Paola Daschmagan hegten. Ein zweites raumfahrendes Volk im Solsystem brachte Probleme für die Zukunft, die zu einer Schwächung der Liga führen konnten. Angesichts der Ohnmacht des Galaktikums und der politischen Großwetterlage in der Milchstraße keine besonders rosigen Aussichten für die Zukunft.
    Die PAPERMOON landete in Moond, zwischen der Millionenstadt und dem Kummerog-Tempel. Alles sah nach einer Routine-Erkundung aus. Donder Pereira rechnete sich bereits aus, wann sie endlich die Erlaubnis zur Suche nach Überresten von damals erhalten würde.
    Die Situation änderte sich jedoch übergangslos, als die ersten schweren Bebenwellen die Planetenoberfläche durchliefen und große Teile von Moond in Schutt und Asche legten. Trokan begann sich nach Millionen von Jahren währender Evolution gegen die Phasen aus Tag und Nacht und die damit verbundenen Temperaturschwankungen zur Wehr zu setzen.
    Die neue Lage erforderte neue Konzepte. Donder Pereira stürzte sich in die Arbeit, wie sie es in all den Jahren getan hatte seit jenem schicksalhaften Tag im September 1222 NGZ, als die POLYAMID über Trokan explodierte. Diese Explosion hatte Donders Leben abrupt verändert. Ihr Lebensgefährte und ihr Sohn hatten sich an Bord des Forschungsraumers befunden und galten als tot. Seither hatte Donder es sich aber auch zur Aufgabe gemacht, nach möglichen Spuren des Schiffes und seiner Insassen zu suchen.
    Ein Ding der Unmöglichkeit, wie ihr nicht nur Cistolo Khan sagte. Nach den Millionen von Jahren, die auf und über Trokan inzwischen vergangen waren, existierten mit Sicherheit keine Überreste der POLYAMID mehr.
    Aber darum ging es Donder Pereira nicht. Sie wollte es einfach wissen. Nichts finden und guten Gewissens in den Spiegel blicken zu können, das schwebte ihr vor. Erst wenn sie sich selbst davon überzeugt hatte, würde sie wieder ruhig schlafen. Und das war eine Gabe der Natur, die ihr in den vergangenen sechs Jahrzehnten verlorengegangen war.
    Jetzt, in diesen Stunden unmittelbar über der Oberfläche Trokans, überkam sie wieder dieses Fieber, unter dem sie in der Anfangszeit ihres Witwendaseins gelitten hatte. Ihre Wangen leuchteten rot, ihre Stirn glühte. Ihre Hände zitterten leicht, und sie floh förmlich in die Space-Jet, um eines der Bodenkommandos am ersten tektonischen Bruch zu übernehmen. Der Pikosyn des SERUNS kannte ihr Problem und hielt sich zurück.
    Noch gab es keinen Grund einzugreifen.
    Donder haute Khan und Drenderbaum heraus und kümmerte sich anschließend um die Herreach in der Umgebung des inzwischen zwanzig Meter breiten und vier Kilometer langen Risses. Inzwischen befand sich keines dieser Wesen mehr in

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