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1804 - Kampf ums Überleben

Titel: 1804 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Umkreis von hundert Metern ab. Ein leichtes Energiefeld verhinderte, daß die Planetenbewohner erneut Zutritt nahmen. Das Feld verteilte leichte bis eindringliche elektrische Schläge. Diese Abschreckung hielt der LFT-Kommissar für legitim.
    „Wir sind soweit", verkündete Myles Kantor. „Wir versuchen jetzt, die Bodenplatte zu öffnen."
    Trotz der relativen Sicherheit im Schutz der Individualschirme spürte Khan ein leichtes Jucken im Nacken. Es signalisierte ihm Gefahr. Einen Augenblick lang war er versucht, den Befehl zum Abbruch des Versuchs zu geben. Er unterdrückte den Impuls.
    Eine gelbrote Energielohe raste nach oben und schwärzte einen Teil der Tempeltrümmer. Ein paar Dutzend Herreach außerhalb des Schirms nahmen stumm Reißaus und verschwanden durch eine Lücke zwischen eingestürzten Wänden.
    Die Wissenschaftler unterhielten sich halblaut und lasen immer wieder die Anzeigen der Energieführung ab.
    „Wir reduzieren die Energie." Myles Kantor verließ seinen Platz und winkte den Umstehenden. „Zieht euch in den vorderen Korridor zurück. Ich kann für nichts garantieren."
    Widerwillig folgten die LFT-Wissenschaftler seiner Anweisung. Aus vermeintlich sicherer Deckung beobachteten sie die Arbeit der GILGAMESCH-Leute. Gemessen an der bei der Desintegration entstehenden Energie, verfügte das Material des Bodens über eine mehrtausendfache Verdichtung, wie es terranische Maschinen niemals zustande gebracht hätten. Die Energielohen blieben beim zweiten Versuch aus, aber der Rand der kreisförmigen Fläche kochte und bildete eine Feuerwand, die einen halben Meter hoch reichte und den Eindruck erweckte, als drängten die Magmamassen Trokans an die Oberfläche.
    Seit Stunden war es in der Umgebung von Moond glücklicherweise ruhig geblieben. Nur ab und zu vibrierte der Boden von fernen Erdbeben und Oberflächenverwerfungen. Das Material des Tempels übertrug die Schwingungen kaum auf das Innere, so daß die Wissenschaftler relativ ungestört arbeiten konnten.
    Als die Feuerwand in sich zusammenfiel, blieb ein haarfeiner, dunkler Riß im Bodenmaterial zurück.
    Die Techniker flanschten ein Antigravgerät auf die ausgeschnittene Scheibe und hoben sie vorsichtig aus dem Boden heraus.
    Übergangslos sprachen die Taster an.
    „Ein Objekt in zwanzig Meter Tiefe", verkündete der Steuersyntron. „Der Durchmesser beträgt sechs Meter."
    Myles wandte sich an Perry.
    „Mit zwei Maulwürfen läßt sich das innerhalb kurzer Zeit schaffen. Ich kümmere mich darum."
    „Einverstanden. Aber höchste Vorsicht ist geboten." Rhodan wandte sich an Cistolo Khan. „Der Tempel wird vollständig evakuiert. Erst dann dringen wir in die Tiefe vor. Von den Wissenschaftlern bleibt nur die Rumpfmannschaft hier."
    Die Evakuierung der Herreach nahm mehr als drei Stunden in Anspruch. In dieser Zeit arbeiteten die Taster ununterbrochen. In der Tiefe unter dem Tempel veränderte sich nichts.
    Die Maulwürfe stammten nicht aus der GILGAMESCH I, sondern aus der PAPERMOON. Zumindest im technischen Bereich gehörten die Maschinen zum gefräßigsten, was man sich vorstellen konnte. Sie frästen einen Stollen in Gestein oder Erde und verdampften das Material sofort. Übrig blieben ein heißer Partikelstrom, den die Maschinen in der Art eines Staubsaugers schluckten und zu hochkomprimiertem Gas verwandelten. Die Automatik pumpte dieses bei Bedarf in die Minikonverter, wo es zur Energiegewinnung diente.
    In diesem Fall arbeiteten die zwei Maschinen Seite an Seite und erzeugten innerhalb von zehn Minuten einen zwölf Meter durchmessenden Stollen, der senkrecht nach unten führte und neben dem angemessenen Objekt endete. Die Maulwürfe funkten erste Ortungsergebnisse nach oben. Das Objekt war hohl und zeigte keine Reaktion.
    Myles schickte mehrere Sonden hinab. Durch die zusätzlich errichtete Schirmstaffel sanken sie abwärts.
    Drunten nahmen sie erste chemische Untersuchungen vor.
    Alaska Saedelaere betrachtete das Hologramm, auf dem die Kameras der Maulwürfe das Objekt abbildeten.
    „Der Zusammenhang liegt auf der Hand. Der Bohrkopf stammt von da unten", sagte er. „Das Objekt hängt unmittelbar mit dem Kummerog-Tempel zusammen."
    „Gerade erhalte ich erste Meßwerte und die Altersbestimmung!" rief Myles Kantor. „Das hohle Objekt besitzt ähnlich wie der Tempel eine molekular hochverdichtete Wandung. Haltet euch fest! Das Alter der Wände beträgt mindestens zweihundertfünfzig Millionen Jahre."
    Im Helmfunk machte sich aufgeregtes

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