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1807 - Larissas Blut-Party

1807 - Larissas Blut-Party

Titel: 1807 - Larissas Blut-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Straße zu. Dorthin musste sie.
    Larissa ging davon aus, dass die anderen den Wald längst verlassen hatten.
    Sie kam dem Grundstück immer näher und lief langsamer. Es war kalt, sie trug mehr etwas fürs Schlafzimmer als für draußen, aber sie spürte die Kälte nicht.
    Zum Haus des Bestatters gehörte ein sehr großes Grundstück, das sie durchquerte, bis sie das Haus vor sich sah. Sie huschte weiter und sah die auf dem Grundstück stehenden Autos. Eines war ein Opel.
    Sie sah den Wagen als nächstes Ziel an und schlich auf ihn zu. Aber es gab auch noch einen zweiten, einen schwarzen Kombi, der neben dem Opel stand.
    Und darin glaubte sie eine Bewegung erkannt zu haben. Im hinteren Bereich zumindest. Sie konnte sich nicht vorstellen, wer sich da bewegte, aber das musste sie wissen.
    Die Untote lief schnell auf den Kombi zu, weil sie vermutete, dass man ihr einen Streich gespielt hatte, aber was sie zu sehen bekam, konnte sie beim besten Willen nicht als einen Streich einstufen. Ganz im Gegenteil.
    Sie erreichte den Kombi.
    Und da sah sie, dass sie sich nicht geirrt hatte, denn durch die Scheibe sah sie die beiden Typen, die zu Erwin Schwarz gehörten und die ihn jetzt im Stich gelassen hatten.
    Hatte er die beiden hier eingesperrt, weil er sie momentan nicht gebrauchen konnte?
    Was tun?
    Sie zeigte sich.
    Peter und Paul, die Leibwächter, sahen sie zur selben Zeit. Sie waren im Leichenwagen eingeschlossen, und das versuchten sie der Vampirin klarzumachen.
    Sie nickte nur.
    Dann grinste sie und präsentierte ihre Zähne. Sie hätte die Scheibe einschlagen können, um die Männer zu befreien, doch besser war es, sich die beiden zum Nachtisch aufzuheben.
    Jetzt war das Haus wichtig.
    Und natürlich seine Bewohner. Und da wollte sie keine Rücksicht mehr nehmen …
    ***
    Wir hatten es geschafft und unser Ziel ohne Probleme erreicht. Die beiden Leibwächter hatten wir im Opel zurückgelassen, wir brauchten sie nicht. Zumindest im Moment nicht.
    Das normale Haus war mir unbekannt. Mit gezogenen Waffen hatten wir es betreten, aber nach einigen Sekunden konnten wir aufatmen, denn es war niemand da, der uns einen bösen Empfang bereitet hätte.
    Das größte Zimmer war der Wohnraum. Hier hielten wir uns auf.
    Erwin Schwarz ging zu einer Bar. »Was zu trinken?«
    Wir lehnten ab.
    Er aber gönnte sich einen Schluck. Das Glas leerte er mit einem Zug und füllte es sofort nach.
    »Wollen Sie sich betrinken?«, fragte Harry.
    »Nein, aber am liebsten doch. So etwas kann man nur im Suff ertragen.«
    »Wenn Sie das meinen.«
    »Ja, das meine ich. Dabei habe ich es nur gut gemeint. Ich wollte die Leute im Ort nicht in Gefahr bringen und habe mir diese Möglichkeit ausgedacht. Natürlich würde das nicht über Jahre hinweg laufen, aber ich habe Menschenleben retten können, dabei bleibe ich. Und das Abzapfen von Blut hat den Leuten nichts ausgemacht. Ich habe sie dafür sogar bezahlt.«
    »Wie schön für Sie«, sagte Harry. »Aber wie sind Sie eigentlich an diese Larissa gekommen?«
    »Ich habe sie gefunden.«
    »Und wo?«
    »Auf einem Friedhof in der Nähe. Da hat sie gelegen. Direkt neben dem Leichenhaus.«
    »Und?«
    Schwarz starrte auf seine Füße. »Ja, nichts weiter«, sagte er. »Ich habe schon bald bemerkt, mit wem ich es zu tun hatte. Erst wollte ich es nicht glauben, musste mir später aber eingestehen, dass ich tatsächlich an einen weiblichen Vampir geraten war.«
    »Dann wussten Sie auch, wie er sich ernährt.«
    »Ja, vom Blut der Menschen.«
    »Und Sie hatten keine Angst, dass sie Ihr Blut trinken könnte?«
    »Zuerst schon. Dann aber merkte ich, dass auch die Untote verunsichert war. Sie kam mir vor, als hätte man sie allein gelassen.«
    »Wer sollte sie denn allein gelassen haben?«
    »Die Blonde.«
    Jetzt horchte ich auf. »Was hat die Blonde denn mit ihr zu tun?« Ich ging ein paar Schritte auf den Bestatter zu, der mich unsicher anschaute. Er hörte meine Frage. »Wie war das mit der Blonden?«
    Der Mann schluckte ein paar Mal. »Das – das – kann ich nicht genau sagen, denn ich bin nicht dabei gewesen. Larissa hat es mir erzählt.«
    »Dann höre ich gern zu.«
    »Die beiden trafen zusammen.«
    »Aha. Und wo?«
    »Keine Ahnung. Larissa war abgehauen und auf der Flucht.«
    »Vor wem denn?«
    »Vor den Zuhältern. Sie ist eine der Frauen aus dem Osten, die man hierher verschleppt und in einen Puff geschafft hat. Da muss es ihr ziemlich dreckig ergangen sein.«
    »Wo war das denn?«
    »In Dresden und

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