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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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prompt.
    Wieder vergingen knappe zehn Minuten, bis sich das gleiche Spiel wiederholte: Das Igelschiffbeendete die Hyperetappe, und wir stürzten Sekunden später zurück, diesmal nur wenige Millionen Kilometer von ihm entfernt.
    Und wieder die Flucht in den 5-DRaum, wieder der Maxim-Orter und wieder die Verfolgung.
    „Entweder wir haben ihm gehörigen Respekt eingejagt", meinte Gerine, „oder er lockt uns hinter sich her. Wenn du mich fragst, ich traue der Sache nicht."
    „Wer schon?" fragte ich ironisch „Aber er kann uns nicht abschütteln. Wenn er uns in eine Falle manövrieren will, werden wir vorbereitet sein. Dabei verrät er uns vielleicht seine Basis. Will er es nicht, dann geht ihm irgendwann die Luft aus, und wir haben ihn."
    „Und erleben wieder das wie ... wie eben", kam es von Ambras. „Velito ist im Medocenter. Er gab gerade bekannt, daß sieben Besatzungsmitglieder dort behandelt werden müssen also doch Folgeschäden."
    „Ist es ernst?" fragte ich.
    „Nicht sehr, meint er. Eher wie ein Kater - du verstehst schon. Aber wenn die Igelleute alle hundertzehn von uns so weit bekommen, daß wir uns in Behandlung begeben müssen, sind wir eine leichte Beute für sie.
    Auch mit der hypermodernen RICO."
    „Wir werden es nicht dazu kommen lassen", versicherte ich. „Wenn dieses Katzund-Maus-Spiel vorbei ist und wir uns wieder im Normalraum gegenüberstehen, werden wir einen Mindestabstand von siebenhunderttausend Kilometern wahren. Wir sind jetzt schlauer als vorhin."
    „Siebenhunderttausend", sagte Hermon grinsend. „Das reicht für die Zielansprache."
    „Hast du eigentlich auch noch etwas anderes im Kopf als deine Feuerorgeln?" fragte Gerine.
    „Jede Menge", behauptete er. „Was willst du denn wissen?"
    „Nichts", sagte sie. Ich stand neben ihr, und sie flüsterte mir zu: „Nichts gegen ihn, Atlan - normalerweise freue ich mich über so was, aber er entwickelt mir jetzt doch zu schnell zuviel Selbstvertrauen."
    „Wir brauchen Leute mit Selbstvertrauen." Ich kniff sie in den Arm, als ich ihr säuerliches Gesicht sah.
    „Ich habe ihn ausgesucht wie dich und habe einige tausend Jahre als Flotten- und Schiffskommandant hinter mir. Glaubst du, ich würde jemanden aufnehmen, wenn ich die Befürchtung haben müßte, dadurch meine Gesamtmannschaft zu schwächen?"
    „Was soll das jetzt heißen?" fragte sie.
    „Daß ich sicher bin, ihr werdet euch zusammenraufen. Du mußt etwas Geduld mit ihm haben, das wissen wir ja, aber sie wird sich auszahlen."
    Gerine machte ein empörtes Gesicht.
    „Habe ich irgendwann irgend etwas gegen Hermon von Ariga gesagt?"
    „Dann liebst du ihn also?"
    „Bist du ... noch zu retten?"
    „Jetzt bin ich beruhigt", sagte ich und drehte mich schmunzelnd zum Orterschirm um.
    Fünf Minuten waren wir jetzt im Überlichtflug, der Igel genau vor uns.
    Und fiel zurück.
    Wir brachen gleich nach ihm in den Normalraum ein. Dies war sein dritter Versuch, der vierte folgte sogleich.
    „Will der mit uns durch die ganze Galaxis hüpfen?" fragte Sevia wütend, nachdem unser Gegner zum viertenmal in den Hyperflug gegangen war. „Atlan, wie lange willst du dir das noch gefallen lassen?"
    „Sein Kurs ist nicht geradlinig, oder?" vergewisserte ich mich.
    „Absolut nicht, er springt kreuz und quer. Das ist wilde Flucht, wenn man mich fragt."
    „Oder es soll so aussehen", widersprach Gerine. „Und am Ende ... bums: hängen wir zwischen zehn oder zwanzig dieser Igelschiffe und werden von ihrer Tangle-Strahlung zermalmt."
    „So weit wird es nicht kommen", versprach ich. „Wenn er das gleiche Spiel noch einmal macht, stellen wir eine Falle."
    „So", sagte Sevia, „und wie sollte die aussehen?"
    Ich sagte es ihr und Gerine.
     
    *
     
    Natürlich tat er es wieder.
    Ich glaubte nicht an eine Falle. Diejenigen, die den Igel steuerten, wollten uns zermürben. Sie glaubten, daß uns bald die Luft aus- oder die Lust verginge.
    Aber jetzt spielte ich nicht mehr mit.
    Auf jeden Fall schienen sie eine neue Konfrontation zu fürchten. Sie würden zum (richtigen) Schluß gekommen sein, daß wir aus der ersten Begegnung gelernt hatten, was ihre Tangle-Strahlung betraf.
    Das konnte aber auch weiter heißen, daß sie uns außer dieser nicht viel entgegenzusetzen hatten. Im offenen Kampf, wenn nur genug Raum zwischen uns lag, mußten sie sich unterlegen wissen.
    Du spekulierst kühn, warnte der Extrasinn. Hast du vergessen, daß ihnen die Transformsalven nichts anhaben konnten?
    Nein, überlegte

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