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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich, aber Hermon hatte nur eine Salve auf das Schiff abgefeuert. Sicherlich besaßen die Fremden gute Schutzschirme, aber was, wenn sie wirklich belastet wurden?
    Warum scannten sie uns? Was wollten sie über uns wissen, und warum?
    Insgeheim hoffte ich, daß es nicht zum Außersten kommen und sich die Fremden melden würden, sobald sie merkten, daß sie in Schwierigkeiten waren. Ich wollte nicht, daß es vielleicht nur wegen eines Mißverständnisses Tote gab. Wenn es stimmte, daß die Tangle-Strahlung weniger eine Waffe war, sondern eine für die Betroffenen äußerst unangenehme Form der Ortung - konnte es dann nicht sein, daß wir uns ins Unrecht setzten?
    Aber gerade dann mußten sie reagieren und endlich von sich aus Kontakt aufnehmen oder uns antworten. Sevia würde jedenfalls weiterhin ununterbrochen funken.
    Das Igelschiff war zum fünftenmal in den Einsteinraum zurückgestürzt. Zum fünftenmal rettete es sich nun vor seinen Jägern in den Hyperraum, wie nicht mehr anders zu erwarten.
    „Jetzt reicht es", sagte ich grimmig. „Gerine, wir machen es wie besprochen."
    Alle in fier Zentrale und den wichtigen Stationen waren inzwischen über meinen Plan unterrichtet und entsprechend vorbereitet. Aus dem Medocenter wurde gemeldet, daß die sieben Patienten entlassen worden waren und sich wieder an ihre Arbeit begeben hatten. Laut Velito Karemus ging es ihnen blendend.
    Er hatte noch keinen aus seinen Fittichen entlassen, ohne zu behaupten, daß der Betreffende sich wie mindestens einmal neugeboren fühle. Karemus hatte von seiner Bescheidenheit nichts verloren.
    Vierzehn Minuten lang blieb der Igel im Hyperraum, danach tauchte er zum sechstenmal ab.
    Das halbe Dutzend war damit voll, und meine Geduld war am Ende.
    Wir taten ihm diesmal nicht den Gefallen, ihm zu folgen, sondern flogen im übergeordneten Medium weiter. Der Bordsyntron speicherte den Austrittspunkt des anderen Schiffes exakt.
    „So", sagte Gerine. „Eine Viertelstunde haben sie jetzt genau Zeit, um sich über ihren Erfolg zu freuen."
    „Sie werden glauben müssen, uns endlich abgeschüttelt zu haben, und dann aus allen Wolken fallen", kam es von Sassaron.
    Auch er konnte seine Anspannung nicht verbergen - wir Arkoniden haben eben dieses Problem mit den Tränen. Bei dem Beibootchef sah es paradox aus. Das linke Auge schimmerte feucht, während das rechte vollkommen trocken war.
    Sassaron hatte sein echtes rechtes Auge bei einem Kampfeinsatz verloren. Es war durch ein geklontes Organ ersetzt worden, mit dem er jedoch besser sah als mit dem anderen. Es war auch eine Spur dunkler.
    Je nachdem, wie sich die Dinge entwickelten, wollte ich einen Teil der Boote ins All schicken und den Fremden von verschiedenen Seiten angreifen lassen. Ich hoffte allerdings immer noch, daß er uns das ersparen würde. Vielleicht war unser unerwartetes Wiederauftauchen der Schock, der nötig war, um die Igelleute ihre Zurückhaltung aufgeben zu lassen.
    „Es kann natürlich sein", sprach ich den unsicheren Punkt meiner Planung an, „daß die Fremden schneller wieder in den Hyperraum gehen werden, als wir bei ihnen sein können. Sie haben kein Ziel angeflogen, sondern einen beliebigen Punkt unserer Galaxis. Sie werden beratschlagen und aufbrechen - entweder zu einer Basis oder zu einem Einsatz; vielleicht fliegen sie sogar zurück ins Moron-System, wo wir sie gestört haben."
    „Und wo sie die GILGAMESCH wissen?" fragte Gerine zweifelnd. „Das halte ich nicht für wahrscheinlich."
    „Ich auch nicht. Wir werden es sehen, bereite dich gut vor. Auf dich und Hermon wird nach unserem diesmaligen Rücksturz alles ankommen. Ich wiederhole: Mindestabstand siebenhunderttausend Kilometer, keiner weniger. Andererseits müssen wir so nahe an dem Igel sein, daß Hermon seine Schüsse ins Ziel setzen kann."
    „Gerine wird das schon machen, Atlan", meinte von Ariga. Er grinste. „Ich vertraue ihr - und dir natürlich auch, Sevia. Gerine liefert mir die Schußposition und du die Ortungen."
    Kaha von Sceer und ich sahen uns an, als ob jeder den anderen fragen wollte, ob er träume.
    „Und du hast mir erzählen wollen", flüsterte der Ingenieur, „daß dieses Knäbchen mit Frauen nichts anfangen könne?"
    „Habe ich", mußte ich zugeben. „Vielleicht haben meine diesbezüglichen Predigten gewirkt."
    „Hoffentlich die anderen auch", sagte Kaha. „Ich meine, wegen seines Hangs zum Hasardeurismus ..."
     
    *
     
    Genau eine Viertelstunde länger als unser Gegner verbrachten wir

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