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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Hyperraum. Dann waren wir zurück, genau an der Stelle, wo der Igel das 5-DKontinuum verlassen hatte.
    Er war noch da.
    Unmittelbar nach dem Rücksturz sprachen alle Orter an und zeigten uns den mittlerweile charakteristischen Reflex des Igels. Jeder war auf seinem Posten. Die Zusammenarbeit war perfekt.
    „Entfernung eine Million zweihunderttausend Kilometer!" rief Gerine. „Ich fliege Annäherungsmanöver."
    „Er rührt sich nicht", meldete Sevia. „Der Igel ist praktisch ohne Fahrt. Er ist nicht weitergeflogen. Das kann doch nur bedeuten, daß er unser Manöver durchschaut hat und hier auf Verstärkung durch seinesgleichen wartet."
    Sie hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als ihre Vermutung bereits widerlegt wurde - und zwar von den Igelleuten selbst.
    Nach den Geschehnissen im Moron-System völlig unerwartet, eröffneten sie das Feuer auf uns. Sie warteten nicht ab, ob wir uns wieder in den Wirkungsbereich ihres Tangle-Scans begeben würden.
    Sie schossen mit dünnen, rostfarbenen Energiebündeln, die unsere Schutzschirme schon beim ersten Auftreffen hoch belasteten. Diese Strahlen mußten von ungeheurer Kapazität sein, wenn sie uns auf diese Entfernung so hart prüften.
    Natürlich hielten unsere Schirme stand, aber ich wollte mir nicht vorstellen, was tatsächlich geschehen würde, sollte uns eine ganze Streitmacht dieser Schiffe in die Zange nehmen. ‘ „Funk läuft!" rief Sevia mir zu. „Sie müssen uns hören. Wenn sie nicht antworten, dann wollen sie nicht."
    Wir verlangten nicht die Kapitulation von ihnen. Wir wollten mit ihnen reden, das war alles.
    Und doch wohl zuviel für ihre Vorstellungen.
    „Was ist?" fragte Hermon vom Feuerleitstand. „Habe ich freie Hand?"
    „Das Igelschiff darf nicht noch einmal in den Hyperraum entkommen", antwortete ich ihm. „Du mußt es durch Beschuß aus allen Rohren hier binden - aber nicht vernichten! Schieße es meinetwegen wrack, aber sobald seine Schutzschirme kollabieren, keine Transformbomben mehr!"
    „Verstanden", bestätigte er. „Auf geht’s - die RICO bittet zum Tanz!"
    Ich seufzte.
    Weitere Strahlbahnen fuhren in unsere Schirme. Ich sah die Belastungsanzeige in einem Holo, in dem auch andere Datenreihen abliefen. Noch waren die Schutzschilde nicht über fünfzig Prozent belastet.
    „Ich möchte wissen, was mit einem Objekt passiert, das von diesen rostroten Strahlen ohne Schutz getroffen wird", meinte Kaha von Sceer.
    „Ich nicht", entgegnete ich. „Jedenfalls nicht, solange ich in der Zieloptik der Fremden bin."
    Tatsache dürfte sein, daß wir es mit einer völlig unbekannten Waffe zu tun hatten. Ich hatte sie den Fremden nicht zugetraut - eine Fehleinschätzung, die auch ins Auge hätte gehen können.
    In dem Moment, da das Igelschiff wieder Fahrt aufnehmen wollte, handelte Hermon von Ariga.
    Er schoß tatsächlich mit allem, was ihm die RICO lieferte. Gerine hatte uns inzwischen auf gut achthundertausend Kilometer an den Igel herangebracht. Sie achtete jetzt darauf, daß wir uns durch dessen Beschleunigung nicht wieder innerhalb der kritischen Distanz wiederfanden.
    Trotz der roten Strahlen hatte ich immer noch nicht dien Eindruck, daß dieser 450 Meter große Typ der Igelschiffe für den Kampfeinsatz konstruiert war. Wenn die von Merlin aufgefangenen Berichte stimmten, dann waren dies solche Schiffe, die Planeten anflogen und Messungen anstellten.
    Die „Kriegsschiffe" waren die größeren Einheiten. Der Angriff auf uns war dann reine Notwehr - ein letzter Verzweiflungsakt.
    Ich teilte diese Überlegung Hermon von Ariga mit und appellierte noch einmal an ihn, den Fremden nur wrack zu schießen. Er war in seinem Element. Ich sah ihn zwar nicken, war mir aber nicht sicher, ob er mich überhaupt verstanden hatte.
    Unsere Thermo- und Desintegratorgeschütze spien ihr Feuer dem Fremden entgegen. Transformsalven detonierten in seinem Kurs. Hermon legt sie ihm so dicht vor den Bug, daß ich ein paarmal die Augen schließen mußte und dachte: Das war’s!
    Aber Hermon feuerte präzise. Im Verein mit den Syntrons erfaßte er immer wieder neu das Ziel und löste aus. Er sah in diesen Sekunden aus wie ein Irrsinniger, aber er handelte kühl und genau.
    „Die Fahrt wird langsamer", berichtete Sevia. „Das Igelschiff beschleunigt nicht weiter. Wir haben es, Atlan!"
    Ja, vielleicht ...
    Eine weitere Salve rostroter Strahlen traf die Schutzschirme der RICO, es war gleichzeitig die letzte.
    „Die Fremden funken!" rief Sevia. „Starker Funkimpuls

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