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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und seinesgleichen. Vielleicht kehrte er zu einer geheimen Basis zurück.
    „Myles!" sendete ich an die GILGAMESCH. „Ich werde das Fremdschiff durch den Hyperraum verfolgen, ich habe alle Daten."
    „Atlan, du bist doch ...!"
    „Ich habe die Daten, Myles", unter-, brach ich ihn und sah, daß Gerine mir zunickte. Sie war wieder einsatzbereit, während Medoroboter noch durch die Zentrale schwebten und überall hier und dort Betroffene verarzteten. „Aber keine Zeit für Diskussionen! Die RICO folgt dem Igelschiff, und wir treffen uns am Roten Riesen Zustra, knapp hundert Lichtjahre von hier entfernt, wie wir es in einer unserer Überlegungen durchgespielt haben. Wartet dort auf uns!"
    Damit unterbrach ich die Verbindung und nickte Gerine heftig zu.
    Sie konnte schon wieder lächeln. Und begriff.
    Während sie in der MERLIN-Zentrale noch große Augen machten und mich vielleicht tausendmal verfluchten, folgten wir dem Igel und glitten mit unserem Metagrav in den Hyperraum.
     
    5.
     
    Hetzjagd durch den Hyperraum Wir erholten uns weiter. Mit Erleichterung registrierten wir, daß der Tangle-Scan in der fünften Dimension offenbar nicht wirksam war. Immerhin hätte es sich vorstellen lassen, daß er hier, in dem völlig anderen Medium, eine andere Reichweite besaß und über Hunderte von Lichtjahren hinweggriff.
    Jedenfalls spürten wir nichts von der „Waffe" der Igelleute, und dabei hatten wir sie vor uns. „Vor uns" war natürlich auch so ein relativer Begriff. Wir hatten den Igel, sobald wir ins übergeordnete Medium überwechselten, wieder in der Ortung.
    „Etwa so", meldete sich Hermon von Ariga von seinen Kontrollen, „habe ich mich während der schlimmsten Zeiten auf Trankun gefühlt. Aber du kannst wieder voll mit mir rechnen, Atlan. Für Arkon ... und dich!"
    Da war mir klar, daß es ihm tatsächlich besserging.
    „Du hast deine Sache fürs erste ganz gut gemacht", sagte ich ihm. „Aber das war noch nicht alles, fürchte ich."
    „Dann prüf mich weiter."
    Trotz der ernsten Lage mußte ich schmunzeln. Sevia starrte mich einen Moment lang etwas seltsam an, dann sagte sie, immer noch gezeichnet von den Strapazen: „Es sieht so aus, als käme unser Igel nicht über einen Überlichtfaktor von sechzig Millionen hinaus - aber das kann natürlich Täuschung sein. Wissen wir, ob er uns nicht ebenfalls auf den Orterschirmen hat?"
    „Natürlich nicht", gab ich zu. „Mich interessiert jetzt auch viel mehr, wann und wo er in den Normalraum zurückgeht."
    Die Diplomatentochter grinste mich verwegen an. Ich war erleichtert, als ich feststellte, daß das, was sie und uns alle vorhin zu Boden gestreckt hatte, offenbar keine Folgen hinterlassen hatte. Für einen Moment schaffte sie es sogar, mich abzulenken. Sevia war attraktiv und schön.
    Aber nichts für mich. ‘ Theta von Ariga war die vorläufig letzte große Enttäuschung für mich gewesen - nicht, daß sie etwas dafür gekonnt hätte. Es war, zumindest was uns im privaten Bereich betraf, wieder und wieder einmal meine „Schuld" gewesen, der Fluch der Unsterblichen. Ich hatte sie nicht alt werden sehen können; dafür waren wir früh genug vom Schicksal getrennt worden. Aber ich wußte von ihr. .
    Ihr weitläufiger Neffe würde ein besserer Partner für Sevia sein als ein Monument namens Atlan.
    Eine Frau hatte es gegeben, an deren Seite ich auch bis in die Ewigkeit hätte glücklich sein können.
    Aber das war uns nicht bestimmt gewesen. Wir hatten auf zwei verschiedenen Seiten gestanden und gekämpft.
    Schluß damit!
    Jetzt jagten wir den Igel, und das mit einem Überlichtfaktor von achtzig Millionen. Ein kleiner Unterschied, drei zu vier ...
    „Du bist bereit, Hermon", sagte ich, „falls er nach dem Eintauchen wieder angreift. Diesmal feuerst du alles auf den Punkt ab, was unsere Transformbatterie zu bieten hat."
    „Kein Problem", versicherte er mit dem typischen Blick des Jägers, der zum ersten Mal auf wirkliches Großwild losgelassen wurde.
    Sevias Augen, als sie ihn im Holo ansah, glänzten verdächtig.
    Gerine bemerkte es ebenfalls und gab ihr einen gutgemeinten Klaps in den Nacken.
    Die beiden lachten.
    Und ich ließ sie. Vielleicht war es die letzte Gelegenheit, sich so befreit zu geben.
    Es dauerte fast genau zehn Minuten, bis der Igel in den Normalraum zurückging. Wir folgten ihm auf dem Fuß.
     
    *
     
    Er mußte uns sofort geortet haben, denn augenblicklich nahm er Fahrt auf und ging abermals in den Überlichtflug. Wir folgten ihm diesmal

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