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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Irgendwo tobten sich offenbar gewaltige Energien aus.
    Hermon sah sie kurz an. Ein genau in ihrem Rücken stehender Scheinwerfer hüllte ihren Kopf in einen Strahlenkranz.
    Dundaa von Serghom war sicherlich keine Schönheit im klassischen Sinn. Dafür aber besaß sie andere Tugenden und zwar solche, die Hermon bisher bei Frauen selten gefunden hatte. Dundaa war nicht so kräftig wie ein Mann, dafür schneller und, wenn’s darauf ankam, skrupelloser. Mit ihr würde er bedenkenlos in einen Einsatz gegen das Imperium gehen.
    Natürlich war sie es, die die entscheidende Frage stellte. Hermons kleiner Haufen stand auf verlorenem Posten. Die große - und einzige - Hoffnung war gestartet,’bevor jemand ins Schiff eindringen konnte; sie hatte sich in Luft aufgelöst.
    „Die Kuppel dort", sagte Gragon und streckte den Arm aus. „Nummer sieben. Sie hat keinen Energieschirm."
    Er hatte recht. Alle anderen bis auf die rote waren von der Außenwelt isoliert. Dorthin konnten sie nicht.
    Hier im Freien war ihnen der Tod sicher. Hermon sah, wie die Hülle der glühenden Fabrik an einigen Stellen heller zu strahlen und sich dann, fast weiß geworden, aufzulösen begann.
    „Nummer sieben!" schrie er in das Knistern und Krachen aus den Empfängern und der chaotischen Umgebung. „Wir versuchen einzudringen! Alles andere sehen wir dann!"
    Er winkte den anderen zu und lief los.
    Natürlich wußte er, daß sie nur einen Aufschub gewinnen konnten. Selbst wenn es ihnen gelang, unangefochten die Kuppel zu betreten und in dem allgemeinen Durcheinander ein Versteck zu finden, würde sie das auf lange Sicht nicht retten. Früher oder später würde man sie entdecken und so bestrafen, wie man es auf Trankun mit allen Ausbrechern tat.
    Daran wollte der Arkonide noch nicht denken. Das lag in der Zukunft, für ihn zählte das Jetzt. So hatte er es immer gehalten und dadurch manche Klemme überlebt, in die er mit seiner kleinen Widerstandsorganisation geraten war.
    Hermon von Ariga glaubte noch an so etwas wie Wunder. Dieser Glaube an die unerwartete Chance schien für manche im Gegensatz zu seiner sonstigen Lebenseinstellung zu stehen. Hermon sah das anders.
    Wenn er sterben mußte, konnte er es nicht ändern. Er würde jedoch alles versuchen, es zu verhindern oder hinauszuzögern.
    Die „Stürmer Arkons" ...
    Er mußte unwillkürlich daran denken, als sie auf Kuppel Nummer sieben zurannten, die wieder halb von schnell vorbeiziehenden Atmosphäreschwaden verdeckt war.
    Sein Traum, in die IPRASA aufgenommen zu werden, hatte sich nicht erfüllt. Die Organisation suchte sich ihre Leute, sie wartete nicht auf Daherkommende. Als einfacher Arkonide ohne großen Namen hätte er vielleicht die besseren Chancen gehabt. Der Umstand, daß er aus der mächtigen Dynastie derer von Ariga stammte und dazu ein weitschichtiger Cousin der Theta war, der ersten Imperatrice des neuen Imperiums, hatte ihm viele Türen verschlossen.
    Einem wie ihm traute man im Untergrund nicht. Daß er schließlich Zugang zu den Stürmern gewann, war Glück gewesen. Daß er sich innerhalb kurzer Zeit zum Anführer dieser Gruppe - einer von vielen kleinen Widerstandszellen - aufschwingen konnte, verdankte er seinem Elan und dem Haß auf ein Regime, das er wegen seiner menschenverachtenden Politik bekämpfen wollte, wo er nur konnte.
    Er, den seine Familie am liebsten als Karrieristen im hohen diplomatischen Dienst gesehen hätte ...
    Das alles schoß ihm in einer Sekunde durch den Kopf. Dann sah er auch schon die beiden Lichter vor sich.
    Sie bewegten sich. Noch konnte er in den Schwaden nichts erkennen, doch es konnten nur Gleiter sein, die aus der Kuppel kamen und sich ihnen direkt näherten.
    „Bleibt stehen!" schrie Hermon. „Das ist eine Falle! Sie haben gewußt, daß wir zurückkommen würden!
    Sie haben die Kuppel absichtlich ungeschützt gelassen!"
    Bisher hatte er vermutet, bei Kämpfen in der Fabrik seien wichtige Generatoren zerstört worden.
    Deshalb könne der Schirm nicht aufgebaut werden.
    Er hätte es besser wissen sollen!
    Der linke Gleiter tauchte aus den Schwaden auf und eröffnete sofort das Feuer auf die Flüchtlinge. Der fingerdicke Thermostrahl ging nur einen Meter an Hermon vorbei, traf hinter ihm Menes und einen anderen Mann.
    „Ihr verdammten Hunde!" schrie Hermon und riß mit beiden Händen den schnell umgeschalteten Strahler hoch.
    Ein greller Impulsstrahl verließ den Lauf und traf. Karjoll und Dundaa waren an seiner Seite und feuerten ebenfalls,

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