Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Messung hatte ergeben, daß er dem Arkonidenbereich einige Millimeter näher war als dem der LFT, doch darüber sah die Erste Terranerin hinweg. Es erschien ‘ihr nicht wichtig.
    Um so wichtiger aber war diese Tatsache für Rossom von Atalaya. Er betrat den Raum knapp eine Minute nach ihr, und er kam ebenso wie sie mit seinen Beratern und Assistenten.
    In ihrer Begleitung kamen drei Männer und vier Frauen. Er brachte vier Männer und fünf Frauen mit.
    Paola Daschmagan registrierte diese Kleinigkeiten mit einem Lächeln. Für sie waren sie der Ausdruck von Minderwertigkeitsgefühlen. Ein selbstbewußter Politiker hatte solche Mätzchen nicht nötig.
    Wer war Rossom von Atalaya?
    Sie wußte buchstäblich nichts von ihm, denn die von Cistolo Khan eingeleiteten und von den Mitarbeitern von Gia de Moleon weitergeführten Recherchen hatten nichts ergeben. Nur eines war sicher: Der Arkonide war davon überzeugt, daß die Arkoniden das am höchsten entwickelte Volk dieser Galaxis waren und sie weit über allen anderen standen.
    Mit einem hochmütigen Lächeln trat ihr Rossom entgegen, blieb etwa zwei Meter von ihr entfernt stehen und neigte kurz den Kopf zum Gruß. Sie verstand. Die Hand wollte er ihr nicht geben.
    „Ich bin froh, daß auch die Arkoniden eine Delegation zu dieser Konferenz geschickt haben", sagte sie.
    „Diese Delegation sollte nicht überbewertet werden", entgegnete er. „Wir sind lediglich als Beobachter hier, wollen aber nicht aktiv in das Geschehen eingreifen."
    „Die Probleme, die sich durch die Invasoren in den Igelschiffen ergeben, gehen uns alle an", stellte sie fest.
    „Tatsächlich?" Rossom von Atalaya wischte sich über den Ärmel, um ein imaginäres Staubkorn zu entfernen. Er lächelte herablassend.
    „Ich denke doch. Oder ist Arkon bisher nicht von den Igelschiffen behelligt worden?"
    Er ging nicht auf diese Frage ein. Die Arkoniden hatten keinen einzigen Zwischenfall mit den Invasoren gemeldet, doch die Erste Terranerin sah es als äußerst unwahrscheinlich an, daß ausgerechnet im Bereich des Kristallimperiums keine Igelraumer aufgetaucht sein sollten.
    „Falls es irgendwann und irgendwo Probleme geben sollte, sind wir durchaus in der Lage, völlig allein damit fertig zu werden", betonte er. „Ich rate der LFT nicht, sich bei uns einzumischen:" Paola Daschmagan erkannte, daß es wenig Sinn hatte, mit dem hochmütigen Arkoniden zu verhandeln.
    Er war offensichtlich nur zum Humanidrom gekommen, um deutlich zu machen, daß Arkon unabhängig war und keinerlei Einmischung wollte.
    In höchstem Maße beunruhigt, verabschiedete sie sich nach einigem Geplänkel. Sie war keineswegs davon überzeugt, daß Arkon allein mit den Fremden fertig wurde.
    „Diese törichte Haltung des Kristallimperiums verschärft die Lage", sagte sie bald darauf zu Cistolo Khan, mit dem sie sich zu einem kleinen Arbeitsessen im Bereich ihrer Unterkunft traf. „Natürlich können sich die Arkoniden nicht allein gegen die Invasoren behaupten. Sie werden sehr schnell feststellen, wie schwach sie im Vergleich zu ihnen sind."
    „Hoffentlich ist es dann nicht schon zu spät."
    „Wir können nichts tun", resignierte sie. „Wir können nur abwarten, wie sich die Situation in Arkon entwickelt. Sollte es dort zur Katastrophe kommen, können wir nur hoffen, daß die Arkoniden uns rechtzeitig zu Hilfe rufen."
    „Und wenn nicht?"
    „Dann gelingt es den Invasoren im Bereich des Kristallimperiums einen starken Brückenkopf zu bilden.
    Das wäre dann genau das, was ich auf jeden Fall verhindern möchte. Damit würde unsere Position im Kampf gegen die Fremden ungemein erschwert werden."
     
    *
     
    Kendix trat dem Arkoniden mit der ganzen Ruhe und Gelassenheit des geschulten und erfahrenen Politikers gegenüber. Er ließ sich durch das hochnäsige Gehabe weder irritieren noch provozieren, obwohl er sich Rossom von Atalaya unterlegen fühlte. Immerhin waren Arkoniden in der Lage, fünfdimensionale Denkmodelle zu entwickeln, was ihm als Ferrone nicht möglich war. Dieses mangelnde Vermögen, auf fünfdimensionaler Basis denken zu können, war im Lauf der letzten Jahrtausende zwar abgemildert, jedoch nicht grundsätzlich beseitigt worden.
    Die Schwäche war trotz aller Fortschritte nicht ganz zu beheben und machte die Ferronen in den Augen mancher raumfahrender Völker zweitklassig. Daß die Arkoniden zu diesen Völker. zählten, stand für Kendix außer Zweifel.
    „Es ist wichtig und richtig, daß wir miteinander reden",

Weitere Kostenlose Bücher