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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er auf seine Schwester hinab, die wie schlafend auf dem Behändlungstisch lag.
    Er war gerührt von ihrem Anblick. Am liebsten wäre er zu Alyschja geeilt, um sie zu umarmen und ihre Wangen zu küssen.
    Ihr war anzusehen, daß sie sich auf dem Weg der Besserung befand. Die Anzeichen der Erschöpfung waren noch immer da, doch das war nicht anders zu erwarten gewesen.
    Entscheidend aber war, daß ihre Lippen nunmehr eine gesunde, blaßrote Farbe hatten, daß ihre Lider abgeschwollen waren und auch ihre Fingernägel wieder zartrosa waren. Es war unverkennbar, daß die Behandlung anschlug.
    Voge von Tissaque fühlte sich wie von einer großen Last befreit. Alyschja war gerettet, jetzt mußte er seinen Teil des Vertrages erfüllen.
    Als er sich seiner Wohneinheit näherte, beschlich ihn ein eigenartiges Gefühl. Der Arkonide verspürte einen Druck auf der Brust, der um so stärker wurde, je geringer der Abstand zur Wohnung war. Er war empfänglich für Stimmungen, konnte diese Fähigkeit jedoch nicht steuern. Manchmal konnte er bis ins Detail erfassen, in welcher Stimmung ein anderer war, manchmal konnte er es nicht. Hin und wieder gelang es ihm sogar, anderen seine eigene Stimmung aufzuzwingen, doch diese Fälle waren selten.
    Alle Versuche, dieses Talent unter Kontrolle zu bringen, waren gescheitert.
    In diesen Sekunden spürte er Spannung, Neugier und die Erwartung, etwas zu finden. Irgend etwas in ihm ließ ihn erahnen, daß sich jemand in seinen Räumen befand, der dieser Stimmung unterlag.
    Voge von Tissaque blieb stehen. Sein Hals war plötzlich trocken, und die Hochstimmung verflog, in die er beim Anblick seiner Schwester geraten war.
    Die Ahnung verdichtete sich.
    Er hatte das Gefühl, daß jemand in seiner Wohnung war. Da er sich in einem rein arkonidischen Bereich des Humanidroms befand, zweifelte er nicht daran, daß es ein Arkonide sein mußte.
    Warum aber sollte jemand aus seinem Volk heimlich zu ihm gehen und sich in seiner Wohnung umsehen?
    Spielte Rossom von Atalaya falsch? Mißbrauchte er ihn für seine Zwecke?
    Voge von Tissaque ging langsam weiter.
    Hatte er es mit einem Gegner zu tun, der den Anschlag verhindern wollte, also für eine gegen Rossom von Atalaya gerichtete Gruppierung arbeitete?
    Er trat ein und blieb überrascht stehen, weil sich ihm ein ganz anderes Bild bot, als er erwartet hatte.
    Voge war darauf vorbereitet, jemand in seiner Wohnung zu sehen, und es war auch jemand da. Ein etwa zwei Meter großer Terraner mit schulterlangen, blonden Haaren und dunklen Augen, doch für Voge war nur ein Teil seines Körpers sichtbar.
    Der Raum war seltsam verzerrt. Auf der einen Hälfte war er normal, aber auf der anderen schien er von anderen, mit fremdartigen Gerätschaften ausgefüllten Räumen durchdrungen zu werden. Zwischen bizarr gebogenen Linien, die von der Decke herab bis zum Boden führten, schien der junge Arkonide in andere Dimensionen blicken zu können.
    Der Terraner wurde von diesen Linien mehrfach durchschnitten, so daß sein rechter Arm, seine Schulter und der Kopf vollkommen normal erschienen, während der linke Arm, die Brust und eines der Beine in Dutzende Fragmente aufgelöst waren. Von dem noch verbleibenden Rest des Körpers war überhaupt nichts zu sehen.
    Sehr weit hinter ihm saß ein Mann inmitten einer großen Anhäufung von Apparaturen und nahm eine Reihe von Schaltungen vor. Er war kahlköpfig, hatte jedoch einen dichten, schwarzen Vollbart. ‘ Nur für einen kurzen Moment war er zu sehen, dann löste er sich auf. An seiner Stelle erschien das Bild der Sterne.
    Die Gedanken des jungen Arkoniden überschlugen sich. Jetzt bewies er, daß er über eine schnelle Reaktion verfügte und ein ausgezeichneter Analytiker war. Ihm genügten nur wenige Hinweise, um eine Situation nicht nur erkennen, sondern auch die daraus folgenden Konsequenzen ableiten zu können.
    Voge von Tissaque erfaßte, daß der Terraner einen Weg gefunden hatte, die vieldimensionalen Möglichkeiten des Humanidroms zu seinem Vorteil zu nutzen, auf diese Weise einzudringen und hier zu spionieren. Er fragte nicht, wie er es angestellt hatte, sondern nahm es als Tatsache hin.
    Der Terraner brachte den sorgfältig ausgearbeiteten Attentatsplan in Gefahr! Er hatte Aufzeichnungen gefunden, die Voge angefertigt hatte, um sich auf den Anschlag vorzubereiten und die verschiedenen Möglichkeiten durchzuspielen. Daraus ging hervor, wer das Opfer des Attentats sein sollte.
    Ich kann nicht zulassen, daß er damit zu

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