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1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tun, um das Schicksal seiner drei Freunde aufzuklären und ihnen helfen zu können."
    Die Tür ging auf und Kummerog kam hereingestürzt. Thea zuckte bei seinem Erscheinen unwillkürlich zusammen. Sie kannte ihn aus den Medien, aber irgendwie hatten die Aufzeichnungen die Perspektiven verzerrt. Von Angesicht zu Angesicht wirkten seine Proportionen viel ungewöhnlicher. Das Epsalerhafte, das die Bilder vermittelt hatten, war nun nicht vorhanden. Das Fremdartige an ihm waren aber nicht die abweichenden Körpermerkmale, wie der lippenlose Mund mit den Reißzähnen und die dreilöchrige Nase. Das Fremde wurde in erster Linie durch seine Ausstrahlung vermittelt.
    „Na, wie steht es, Bruno?" fragte er mit einem prüfenden Blick zu Thea, der ihr einen Schauer über den Rücken jagte. „Wie sollen wir mit der Katze und dem Alten verfahren?"
    Thea hatte das Wort „Katze" bisher als Schimpfwort nur im Zusammenhang mit Kartanin gehört. Aber Kummerog wandte ihn mindestens ebenso diskriminierend auf sie an. Er sprach in einem Ton, der etwas Lebensverachtendes an sich hatte. Ihr war klar, daß er keine Sekunde zögern würde, sie und Rudy zu töten, wenn er sich durch sie gefährdet fühlte. Sie verkrampfte sich in dem Bemühen, ihm keinen Anstoß für eine solche Einschätzung der Lage zu geben.
    „Ich schätze Thea als vernünftige Frau ein, die mit uns kooperieren wird", sagte Drenderbaum. „Ihr ist sehr am Schicksal von Reginald Bull gelegen."
    „Mich kümmert das einen Dreck!" schrie Kummerog außer sich. „Wenn es die drei, mit denen ich die Plätze getauscht habe, nur halb so schlimm erwischt haben wie ich, dann sind sie vermutlich längst tot. Ich habe eine ganze Galaxis gegen mich und weiß nicht, wie ich dazu komme!"
    „Reg dich wieder ab, Kummerog", redete Drenderbaum beruhigend auf ihn ein. „Wir sind auf Theas Unterstützung angewiesen. Wenn sie mit uns zusammenarbeitet, könnten wir uns gegenseitig helfen. Thea wäre zur Zusammenarbeit bereit."
    Thea wunderte sich sehr über diese Aussage. Sie hatte mit keinem Wort eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit angedeutet. Aber sie mußte sich eingestehen, daß in ihr eine innerliche Bereitschaft dazu vorhanden war. Diese mußte sie Drenderbaum wohl durch ihr Verhalten signalisiert haben.
    „Das wäre die beste Lösung für uns alle", sagte Kummerog entspannt. „Ich habe mich umgesehen. Ein besseres Versteck könnten wir nicht finden. Es gibt ausreichend Vorräte, so daß ich meinen steigenden Hunger stillen kann. Und das Kommunikationssystem, mit den übrigen technischen Anlagen kann sich ebenfalls sehen lassen. Wir brauchen nur einen Zugriff auf spezielle Informationsspeicher."
    „Das wird sich machen lassen, nicht wahr, Thea?" fragte Drenderbaum.
    Auf dem Gang waren Schritte zu hören. Kummerog gab die Tür mit einem Satz frei. Dabei griff er an Drenderbaums Hüfte und holte dessen Miniaturstrahler aus dem Halfter.
    „Nicht!" entfuhr es Thea.
    Sie streckte eine Hand abwehrend nach Kummerog aus. Dabei berührte sie seine rissige Haut und zuckte erschrocken zurück, als ihre Fingerspitzen einen elektrisierenden Schlag erhielten.
    Rudy trat durch die Tür.
    „Was ist das für ein Krach?" fragte er beim Eintreten. Dann sah er die beiden Fremden und wurde mißtrauisch. „Wer sind die? Etwa Spitzel von Foch?"
    „Nein, nein, Dad", versicherte Thea schnell, um die brenzlige Situation nicht eskalieren zu lassen. „Sie sind verschworene Gegner der Drakisten. Die Freifahrer Andor und Simon; Freunde. Sie kommen aus den Bergen und möchten für ein paar Tage bleiben."
    „Dann willkommen in meiner bescheidenen Klause", sagte Rudy erfreut. „Ich hatte schon eine Ewigkeit keine Gesellschaft mehr. Wir werden uns eine Menge zu erzählen haben. Aber jetzt möchte ich die weiteren Nachrichten nicht versäumen."
    „Dann komm, mein Alter, ich leiste dir Gesellschaft", sagte Kummerog. Er legte Rudy die vierfingrige Hand auf die Schulter und drängte ihn so aus der Küche. Im Hinausgehen drehte er sich nach Thea um und sagte anerkennend: „Das war sehr clever von dir, Katze. Sehr, sehr klug."
    „Er .wird meinem Vater doch nichts antun?" fragte Thea besorgt.
    „Kummerog tut niemandem etwas, der ihn nicht bedroht", sagte Drenderbaum. „Es liegt alles in deiner Hand. Wenn du uns hilfst, dann ist dir Kummerogs Wohlwollen gewiß. Und wenn Kummerog geholfen wird, dann kannst du damit auch Bull, Rhodan und Saedelaere helfen."
    „Wie das?"
    „Kummerog stammt aus einer Galaxis,

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