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1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Bröhnder heißt", begründete Drenderbaum. „Von dort hat es ihn nach Trokan verschlagen. Und da die drei Zellaktivatorträger die Plätze mit ihm getauscht haben, müssen sie genau dort herausgekommen sein. Kummerog will heim. Er muß sich die Koordinaten von Bröhnder beschaffen. Und wenn du ihm dabei hilfst, dann findest du damit automatisch den Weg zu Bull, Rhodan und Saedelaere. Alles, was du zu tun hast, ist, uns die Kanäle zu diesen Informationen zu beschaffen."
    „Und was passiert mit Rudy und mir, wenn Kummerog die gewünschten Informationen bekommen hat?" wollte Thea wissen. „Kummerog ist ein skrupelloser Mörder, für den ein Menschenleben nichts wiegt."
    „Das scheint nur so", widersprach Drenderbaum. „Kummerog wiegt Menschenleben nur gegen seines auf. Er tötet nicht aus Lust und Laune. Er wird euch nichts antun, dafür verbürge ich mich. Du darfst nur keinen Verrat begehen."
    Thea lächelte bitter.
    „Das wiederum bedeutet, daß ich mich und Camelots Werte verraten muß. Was für eine abartige Koalition! Und das alles nur wegen der vagen Hoffnung, zu überleben und Bully zu helfen."
    „Es ist die beste Lösung für alle Beteiligten", versicherte Drenderbaum. „Und du hast keine andere Wahl, Thea."
    „Und was passiert, wenn ich jetzt zur Tür hinausgehe und mit dem Schweber abfliege?" fragte sie. „Ich werde an meinem Arbeitsplatz erwartet. Mein Fernbleiben würde einiges Aufsehen erregen."
    „Das geht ja in Ordnung", sagte Drenderbaum. „Du darfst nur zu niemandem über uns sprechen.
    Kummerog und ich, wir existieren einfach nicht. Du bist doch über Rudy jederzeit zu erreichen?"
    „Wann immer es nötig ist." Thea verriet nicht, daß ihr Vater sie noch nie angerufen hatte. „Ich werde mich gleich nach meiner Rückkehr melden und weitere Instruktionen einholen."
    „Dann geh einfach", sagte Drenderbaum. „Es ist besser, Kummerog nicht erst zu fragen. Man weiß nie, wie er reagiert. Ich werde ihn einfach vor vollendete Tatsachen stellen. Und jetzt geh."
    Thea konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß Drenderbaum in ihr wie in einem offenen Buch las.
    Er vertraute nicht bloß darauf, daß sie ihn und Kummerog nicht verraten würde. Er wußte es!
    Ohne daß es ihr Drenderbaum explizit angeraten hätte, schlich Thea vorsichtig aus dem Haus. Kaum im Freien, begann sie zu laufen. Sie wußte, daß man aus dem Wohnzimmer, wo sie Kummerog mit Rudy wußte, nicht den Landeplatz des Schwebers einblicken konnte. Er würde sie nicht sehen.
    Sie erreichte den Schweber und stürzte in die Kanzel. Und noch während sie sich in den Pilotensitz fallen ließ, betätigte sie den Startknopf.
    Als der Schweber abhob, ließ sie sich mit geschlossenen Augen in den Sitz sinken. Sie wollte nicht daran denken, was im Haus ihres Vaters nach ihrer Flucht alles passieren konnte. Aber sie hatte keine andere Wahl. Bruno Drenderbaum hatte selbst gesagt, daß Kummerog unberechenbar war und man seine Reaktionen nie vorhersehen konnte.
    Thea konnte nur hoffen, daß er sich nicht an Rudy abreagierte.
    „Er wird dir nicht weh tun, Dad", sagte sie sich. „Kummerog braucht dich lebend."
    Sie schluchzte plötzlich auf, als ihr die Ausweglosigkeit ihrer Lage in vollem Umfang bewußt wurde.
    In was waren ihr Vater und sie da nur geraten?
     
    *
     
    Als Theas Geburtsjahr wurde, aufgrund ihrer körperlichen Entwicklung, 1235 NGZ angenommen.
    Monat und Tag waren nicht mehr zu eruieren, weil Rudy darüber keine Aufzeichnungen geführt hätte. Sie wurde im Jahre 1241 von Reginald Bull und Michael Rhodan aufgefunden, in jenem Jahr, als die Zellaktivatorträger geschlossen von der galaktischen Bühne abtraten.
    Aber schon viele Jahre früher hatten die Zellaktivatorträger Phönix als ihre zukünftige Basiswelt auserkoren, mit dem Bau der zukünftigen Hauptstadt Port Arthur und der Revitalisierung von Mandalay, dem ehemaligen Sitz der Freifahrer, begonnen.
    Thea hatte ihre Auffindung vor allem der Tatsache zu verdanken, daß man beschloß, oberhalb Mandalays, in den Vorbergen des Zentralmassivs von Bonin, eine Fertigungsanlage für Alarm- und Sicherheitsgeräte aller Art zu errichten und deshalb dieses Gebiet großflächig inspiziert wurde.
    Seit dieser Zeit waren immer wieder Siganesen zu Gast auf Camelot, um den Zellaktivatorträgern ihre Fähigkeiten auf Zeit zur Verfügung zu stellen. Die Siganesen waren die einzigen Außenstehenden, denen Perry Rhodan vollends vertraute und die das .Geheimnis von Camelot kannten. Sie

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