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1814 - Zombiejagd

1814 - Zombiejagd

Titel: 1814 - Zombiejagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie zu unterstützen.«
    »Aber reden solltest du mit ihr.«
    »Jetzt? In Moskau ist es weit nach Mitternacht.«
    »Egal. Sie liegt in einem Krankenzimmer. Ich glaube nicht, dass sie schlafen wird, nach allem, was ihr passiert ist.«
    »Das kann sein.«
    »Dann ruf sie an. Hör noch mal die Nummer ab und los.«
    »Okay. Du hast mich überredet.«
    Ich hörte die Nummer ab, schrieb sie auf, um sie dann zu wählen. Mein Herz klopfte schon stärker, als ich darauf wartete, dass abgenommen wurde. Es dauerte seine Zeit. Ich wollte schon auflegen, da hörte ich das leise Knacken und dann eine bekannte Stimme.
    »Ja, bitte …«
    »Ich bin es, John.«
    Es trat eine Pause ein. Zumindest hörte ich keine laute Stimme, die mich begrüßte. Nur ein Flüstern im Hintergrund, und ich fragte: »Bist du es, Karina.«
    »Ja, das bin ich.«
    »Und?«
    »Pardon, ich muss mich nur eben fangen. Danke, dass du zurückgerufen hast.«
    »War erstens Ehrensache und zweitens kein Problem. Worum geht es genau?«
    »Das habe ich dir gesagt.«
    »Ja, schon, aber wie sieht es mit Einzelheiten aus?«
    »Damit kann ich zwar dienen, aber sie bringen uns nicht weiter. Sie haben sich Wladimir geholt, und ich bin ausgeschaltet worden. Ich hatte Glück, ich sollte sterben, aber es ist nur ein Streifschuss geworden. Da muss ich dem Schicksal dankbar sein.«
    »Gut. Und wie geht es weiter? Was hast du dir gedacht?«
    »John, ich brauche Hilfe.«
    »Das ahnte ich.«
    »Aber …«
    Ich seufzte und sagte: »Genau das ist das Problem. Ich komme hier so rasch nicht weg. Wir haben nicht immer das Glück, keinen Fall am Hals zu haben. In diesem Fall ist es leider so.«
    »Du kannst also nicht kommen?«
    »Nein, nicht sofort.«
    Es wurde still zwischen uns. Karina Grischin musste die Nachricht erst verdauen, und sie sagte nach einer Weile: »Dann muss ich zusehen, wie ich allein zurechtkomme. Ich muss akzeptieren, dass Wladimir verschwunden ist.«
    »Aber man will ihn nicht töten?«
    »Das stimmt, John. Nicht so, wie wir es uns denken. Er soll in einen anderen Tod hineingleiten. Man will ihn zu einem Zombie machen. Zu einer lebenden Leiche. Und ich frage mich, ob das nicht schlimmer als der Tod ist.«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Jedenfalls habe ich versagt, John. Ich liege hier in einem Krankenbett, anstatt mich um Wladimir zu kümmern und darum, wohin man ihn verschleppt hat.«
    Ich wollte sie trösten und sagte: »Es ist nicht deine Schuld, Karina. Ganz und gar nicht. Du kannst nichts machen. Die andere Seite war stärker, und Wladi hätte in der Klinik bleiben müssen.«
    »Ja, ja, das weiß ich alles. Dennoch hätten wir aufmerksamer sein können. Und es waren keine normalen Menschen, die in die Klinik eindrangen.«
    »Ach. Auch Zombies?«
    »Ja.«
    »Das hört sich nicht gut an. Ich kann mir denken, dass Rasputin einige um sich herum hat.«
    »Davon kannst du ausgehen, John.«
    »Und du hast auch keine Idee, wo er sein könnte?«
    »Nein.«
    »Ein Versteck in …«
    »Lass es, John. Unser Land ist so gewaltig groß, da kannst du ganze Armeen verstecken, ohne dass sie gesehen werden. Wie soll ich da einen einzigen Menschen finden?«
    »Stimmt auch wieder.«
    Sie sprach weiter. »Vor allen Dingen dann nicht, wenn man keinen Hinweis hat. Aber ich gebe nicht auf. Ich will so schnell wie möglich weg von hier und weitermachen.«
    »Klar, das kann ich mir denken.«
    »Ich werde dich dann auf dem Laufenden halten«, sagte Karina. »Hier in der Klinik hält mich keiner mehr.«
    »Warte ab, bis du wieder okay bist.«
    »Das wird kein Problem sein. Ich werde noch Kopfschmerzen haben, das ist alles.«
    »Nimm es nicht auf die leichte Schulter. Und noch mal, Karina, es tut mit leid, dass ich diesmal hier in London bleiben muss. Aber wie willst du jetzt vorgehen?«
    »Das ist die Frage.«
    »Und?«
    »Ich weiß es noch nicht. Wladimir war trotz allem der starke Mann in unserer Beziehung. Er kannte die Leute, die man kennen muss, um etwas zu erreichen. Jetzt stehe ich allein da, und ich weiß nicht, ob man mich so ernst nimmt, wie man Wladi ernst genommen hat. Man stand oder steht unserem Job auch skeptisch gegenüber, um es auf den Punkt zu bringen. Die Rückendeckung, die Wladimir hatte, die habe ich leider nicht. Es ist nun mal so.«
    »Aber du wirst nicht aufgeben?«
    »So ist es, John. Das bin ich Wladi schuldig. Ich gebe nicht auf. Ich werde nur einige Menschen davon überzeugen müssen, dass es einen Rasputin gibt. Das zu glauben ist unser großes Problem.

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