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1815 - Die Wiege des Teufels

1815 - Die Wiege des Teufels

Titel: 1815 - Die Wiege des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas.
    Seine rechte Hand bewegte sich schnell. Sie verschwand unter der Jacke, war aber sofort danach wieder da, und sie hielt jetzt einen Gegenstand fest, der blank schimmerte.
    Es war ein Messer, dessen Spitze auf den Körper des ehemaligen Pfarrers zeigte.
    Der sah die Klinge auch, doch dass er sich in Gefahr befand, wollte ihm nicht so recht in den Kopf.
    »Was – was – soll das denn?«
    »Das ist dein Schicksal.«
    »Wieso?«
    »Ja, die Waffe. Das Messer. Die Fügung des Teufels. Du kannst es dir aussuchen.«
    »Steck es weg!«
    »Nein, das werde ich nicht tun.«
    »Doch, verflucht. Ich will es nicht mehr sehen. Stecken Sie es weg, verdammt. Damit macht man keinen Unsinn.«
    »Das weiß ich.«
    »Gut, dann …«
    Justus Blake reagierte eiskalt. Nur einen Schritt musste er gehen, dann hatte er die Entfernung erreicht, die er haben wollte.
    Er rammte seinen Arm nach vorn.
    Der ehemalige Pfarrer hatte das Gefühl, als wäre etwas Heißes in seinen Körper gefahren, er wollte schreien, was er nicht mehr konnte, denn die Hitze nahm zu.
    Sie wurde schlimm.
    Sie verbrannte alles.
    Auch sein Leben.
    Martin Norwood schwankte, dann brach er zusammen und blieb tot vor der Wand liegen …
    ***
    Justus Blake hielt das Messer noch in der Hand. Er schaute den Blutstropfen nach, die zu Boden fielen und dort zerplatzten. Das gefiel ihm zwar nicht, aber es war auch nicht zu ändern. Er musste es hinnehmen, ebenso wie den Tod des Pfarrers, der nicht eingeplant gewesen war. Jetzt hatte er den Toten leider am Hals und musste ihn so schnell wie möglich loswerden.
    Aber wohin sollte er die Leiche schaffen?
    Blake dachte daran, sie nach draußen zu bringen. Dort gab es sicherlich Verstecke, auch wenn er die hätte erst noch suchen müssen. Und genau der Gedanke gefiel ihm nicht. Auch wenn die Kirche nicht eben in der Ortsmitte lag, so stand sie nicht einsam genug, um nicht beobachtet werden zu können. Deshalb ging er davon aus, dass man ihn hätte zu leicht sehen können, wenn er mit dem Toten auf den Armen oder über der Schulter nach draußen gegangen wäre.
    Da musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Hier in der Kirche einfach liegen lassen wollte er ihn auch nicht. Es gab nur die Möglichkeit, ihn dorthin zu schaffen, wo er eine Tür in der Wand gesehen hatte. Seiner Ansicht nach musste es dahinter einen Raum geben. Blake war zwar das Gegenteil von gläubig, aber er wusste schon, dass zu einer Kirche eine Sakristei gehörte, und sie wollte er finden, um dort seine Last loszuwerden.
    Zunächst wollte er sich davon überzeugen, ob es die Tür wirklich gab. So ging er hin zu der Stelle und war erleichtert, als er den Ausschnitt sah.
    Ja, es gab die Tür, und sie hatte sogar eine normale Klinke, die er nach unten drückte und die Tür so aufstoßen konnte. Sie meldete sich nur einmal durch ein schwaches Quietschen in den Angeln, aber das ging rasch vorbei.
    Wie Blake es sich gedacht hatte, traf seine Vermutung zu. Die Sakristei war menschenleer. Er sah einen Schrank, was ihm schon mal gefiel, und er entdeckte über einer Kleiderstange mehrere aufgehängte Messgewänder. Auch ein Kreuz sah er an der Wand. Ein Gefäß mit dicken Kerzen war ebenfalls da, und wenn er die Nase hochzog und sich auf den Geruch konzentrierte, fiel es ihm nicht leicht, herauszufinden, wonach es hier roch.
    Da mischte sich der Geruch von Staub und Kleidung mit dem von Wachskerzen. Er sah ihn als typisch für diese Umgebung an. Wenig später öffnete er den Schrank, der groß genug war, um eine Leiche aufzunehmen. Es hingen ein paar alte Kleidungsstücke vom Bügel, und im Innern roch es nach Mottenpulver.
    Das war dem Mann egal. Er ging zurück in die Kirche und schritt durch die Seite auf die Stelle zu, an der der Tote lag.
    Als er sich bückte, um den Toten anzuheben, stellte er fest, dass die Leiche schon ihr Gewicht hatte. Und nicht nur das. Sie war sogar verdammt schwer. Sie ein paar Schritte zu tragen war kein Problem. Aber eine lange Strecke schleppen, das wollte er auf keinen Fall. So griff er zu einer anderen Lösung. Er zog sie hinter sich her und achtete dabei darauf, dass er keine Blutspur hinterließ.
    Der Weg bis zur Sakristei kam ihm lang vor. Er hielt den toten Pfarrer an den Handgelenken gepackt und schleifte ihn so durch das Halbdunkel der Kirche.
    Es war ein unheimliches Bild. Keines, das in die Normalität hineingepasst hätte.
    Er war froh, als er die Sakristei erreicht und die Leiche über die Schwelle gezogen hatte. Sie

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