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1819 - Der vergessene Templer

1819 - Der vergessene Templer

Titel: 1819 - Der vergessene Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vorderreifen.«
    »Alles klar.«
    Es traf so zu, wie man es uns gesagt hatte. Wir öffneten die Tür, und drückten uns in den Audi A1. Der kleine Wagen reichte für zwei Menschen. Außerdem wollten wir keine tausend Kilometer fahren. Der Wagen reichte völlig aus.
    »Dann bin ich mal gespannt«, sagte Allister, der auch fuhr.
    »Worauf?«
    »Ob das alles so kommt, wie Sie es sich vorgestellt haben. Sie sind ja der Meinung, dass Sie den Killer hier finden.«
    »Ja, immer noch.«
    »Aber wenn keine Sinclairs mehr da sind? Was soll dieser Typ dann hier?«
    »Doch, es ist ein Sinclair da.«
    Allister überlegte. Dann fing er an zu lachen, als er begriffen hatte. Er deutete auf mich.
    »Sie?«
    »Genau.«
    »Guter Plan, aber woher soll der Killer wissen, dass Sie hier sind? Das ist ein Problem.«
    »Nicht für ihn. Er ist wie ein Jäger. Er merkt vieles, er schafft alles Störende aus dem Weg, und er weiß, dass ich hier bin. Wieder ein Sinclair. Und nicht weit vom Castle entfernt stehen ja Häuser. Da haben zwei mit dem Namen Sinclair gelebt. Ich werde zusehen, dass ich ein Familienzuwachs bin.«
    »Aber sicher sind Sie sich nicht«, sagte der Kollege.
    »Das ist klar. Aber ich setze auf mein Glück, und ich denke, dass die Leute einem Polizisten positiv gegenüberstehen.«
    »Da würde ich eher anders wetten«, sagte Allister. »Auch Polizisten haben die Morde nicht verhindern können.«
    »Richtig. Dann werden wir versuchen, weitere Taten zu verhindern. Deshalb sind wir da.«
    »Ich kann nur die Daumen drücken.«
    »Das tun Sie aber dann kräftig.«
    »Mach ich glatt.«
    Wir erreichten die kleine Stadt und folgten einem Hinweisschild mit der Aufschrift Police. Dabei führte uns der Weg nach Old Wick, hinein in eine malerische kleine Altstadt.
    Das Polizeigebäude lag am Rand der Altstadt, und wir bekamen auf dem Kopfsteinpflaster noch einen guten Parkplatz.
    Aussteigen und tief einatmen. Die Luft hier war kalt, aber auch sehr rein. Sie roch leicht salzig und schmeckte auch so. Ich hatte zudem das Gefühl, das Meer hören zu können.
    Die schmale Straße führte leicht bergab. Der Eingang zur Polizeistation lag hinter einer grün gestrichenen Tür, die im oberen Drittel ein Fenster aufwies. Ein Streifenwagen stand davor, und als der Kollege die Tür öffnete, da bimmelte es.
    So richtig altmodisch schön war das, und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Die Polizeistation selbst empfing uns mit einer Wärme, die von einem Kachelofen stammte. Zwei alte Schreibtische, aber auch ein Computer waren zu sehen. An einer Wand hingen alte Handschellen, an der anderen Wand Fotos von früher, an denen bereits der Gilb recht kräftig genagt hatte.
    Wir waren natürlich angemeldet, und deshalb sagte der Chef der Station einen bestimmten Satz.
    »Ach, da seid ihr ja.«
    »Genau, Mister.«
    Allister stellte uns vor. Als der Polizist den Namen Sinclair hörte, da leuchteten seine Augen auf.
    »He, ein neuer Sinclair. Super, würde ich sagen. Aber Sie wissen ja, was einem Sinclair hier passieren kann.«
    »Deshalb bin ich ja hier.«
    Er reichte uns die Hand. Sie passte zu seinem Aussehen. Der Polizist war jemand, der mit einem normalen Stuhl nicht auskam. Er brauchte sicherlich zwei. So gut im Futter stand er. Sein Name war Sam Donovan. Auf dem Kopf wuchsen noch ein paar schwarze Haare, die er nach hinten gekämmt hatte. Schwarz waren auch die Augenbrauen und gaben seinem Gesicht einen leicht finsteren Ausdruck.
    Auch für uns waren Stühle da, auf die wir uns setzten. Sam Donovan grinste, als er uns anschaute. »Ich weiß ja nicht, woher Sie genau kommen und was Sie alles erlebt haben, aber bei uns hier geht alles noch gemütlich zu.«
    »Es passt«, sagte ich.
    »Und an das Wetter kann man sich gewöhnen«, sagte der Kollege. »Muss man sogar.«
    »Passiert denn hier überhaupt was?«, fragte ich.
    »In der Regel nicht«, gab der Kollege zu. »Aber es kann Ausnahmen geben. Und wegen einer dieser Ausnahmen sind Sie ja hier, denke ich.«
    »Ja«, sagte ich, »zwei Morde.«
    »Und die Toten hießen Sinclair«, fügte Rod Allister noch hinzu. »Wie mein Kollege. Haben Sie denn einen Verdacht, wer das getan haben könnte?«
    »Nein.«
    »Jemand muss die Sinclairs hassen …«
    Sam Donovan nickte. »Was mich wundert.«
    »Wieso?«, fragte ich.
    »Die Sinclairs oder der Sinclair-Clan war immer gut angesehen. Man hatte Respekt, man mochte sich, aber das weiß ich nur aus Erzählungen. Die Macht des Clans ist längst gebrochen. Das

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