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1820 - Karenas Liebesbiss

1820 - Karenas Liebesbiss

Titel: 1820 - Karenas Liebesbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihr auf die zweite Tür zu, die links von ihnen lag. Es war abgeschlossen. Karena holte einen Schlüssel aus einer Tasche im Kleid. Sie steckte ihn ins Schloss, drehte ihn und wollte die Tür öffnen, als etwas anderes passierte.
    Die beiden hörten in ihrem Rücken ein Geräusch.
    Johnny war schneller beim Herumfahren. Und er sah auch, dass die zweite Tür geöffnet worden war.
    Dort stand jemand!
    Er war ein Mann, eine dürre und bleiche Gestalt, die an einer Zigarette saugte. Obwohl kein Licht auf die Gestalt fiel, blieb Johnny nicht verborgen, dass die Augen des Mannes tief in den Höhlen lagen, wie er es bei einem Menschen selten gesehen hatte. Dieser Mitbewohner sah schon mehr als krank aus.
    »Komm schon, Johnny.«
    »Moment noch.«
    »Was ist denn?«
    »Hier steht ein Typ.«
    »Lass ihn stehen.«
    »Nein, das ist – schau ihn dir an. Du musst ihn doch kennen. Er lebt schließlich hier.«
    »Ja, schon, aber er interessiert mich nicht …«
    Auch der Bleiche hatte die Worte gehört. Er fing an zu kichern, dann grinste er und musste dabei seinen Mund öffnen.
    Johnny glaubte, im Kino zu sein. Ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf, denn was er hier zu sehen bekam, das war leider kein Witz.
    Der Bleiche zeigte ihm zwei spitze Vampirzähne!
    ***
    Johnny stand da wie vom Hammer getroffen. Er wollte etwas sagen, aber das war ihm nicht möglich. Er konnte nur nach vorn schauen und auf das Gesicht des Bleichen starren.
    Ja, da waren die Zähne. Sie wuchsen aus dem Oberkiefer hervor. Johnny ging nicht von einem künstlichen Gebiss aus. Hier hatte er einen Blutsauger vor sich, und der wohnte auf einer Etage mit seiner neuen Freundin.
    Das wollte er nicht wahrhaben. So viel Zufall konnte es nicht geben. Wenn dieser Bleiche ein Vampir war, dann hatte Johnny schlechte Karten, denn seine mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta lag zu Hause.
    »Komm jetzt, Johnny!«
    »Nein.«
    »Was ist denn?«
    »Komm du her. Schau dir deinen Mitbewohner an. Das ist doch kein Mensch.«
    »Was denn?«
    »Ein Vampir.« Johnny drehte den Kopf. »Ein Blutsauger, ein verdammter.«
    Sie lachte nur.
    Das war Johnny jetzt egal. Er hatte genug mit Vampiren zu tun gehabt, und er wusste, wozu sie fähig waren. Sie waren darauf aus, Menschenblut zu schlürfen, und Johnny hatte keine Lust, sich anbeißen zu lassen.
    Plötzlich war seine neue Freundin zur Nebensache geworden. Er musste sich um den Bleichen kümmern, der diesen Vorsatz vielleicht sogar gerochen hatte. Er sprang zurück und landete in seiner Wohnung. Bevor Johnny richtig aktiv werden konnte, hatte der Bleiche die Tür zugeknallt.
    Johnny schlug mit den Fäusten dagegen, bis er eine Hand auf seiner rechten Schulter spürte.
    »Lass es sein!«
    Johnny hörte tatsächlich auf, trat einen Schritt zurück und drehte sich seiner Freundin zu. Fast wütend funkelte er sie an.
    »Hast du das denn nicht gesehen?«
    »Was soll ich gesehen haben?«
    »Diesen Kerl. Deinen Nachbarn. Das war kein normaler Mensch mehr, sondern ein Vampir.«
    Sie lächelte spöttisch. »Bist du dir da sicher?«
    »Ja, das bin ich.«
    Sie lächelte weiter. »Es gib keine Vampire …«
    »Aber doch!«, rief Johnny und deutete gegen seine Oberlippe. »Dort habe ich die beiden Blutzähne gesehen.«
    »Blutzähne, sagst du?«
    »Ja.« Er nickte. »So nennt man die spitzen Zähne eines Vampirs.«
    Sie winkte ab. »Lass es sein, Johnny. Da hast du bestimmt etwas gesehen, was es gar nicht gibt.«
    Er sagte nichts mehr. Er nickte nur. Innerlich war er aufgedreht. Was er gesehen hatte, das hatte er gesehen. Da konnte ihn niemand vom Gegenteil überzeugen.
    Karena stieß die Tür zu ihrer Wohnung auf. Johnny hatte damit gerechnet, dass es in der Wohnung heller war als im Flur. Doch da hatte er sich geirrt, denn auch dort herrschte Halbdunkel. Es lag daran, dass vor dem Fenster graue Tücher hingen, die wenig Licht einließen. Darüber wunderte sich Johnny auch.
    Es gab keine Diele, es gab keinen Flur. Wer diese Wohnung betrat, stand sofort in einem Zimmer, und wer genauer hinschaute, der erkannte, dass es sich um einen Wohnraum handelte. Es war eine Couch vorhanden und ein Tisch, eine kleine Kochanlage ebenfalls, und an der Decke hing die schlichte Glühbirne als Lichtquelle.
    Johnny war zwei Schritte in die Wohnung hineingegangen und schaute sich um.
    »Na, was sagst du?«
    Er lächelte knapp. »Es ist schon seltsam.«
    »Was?«
    »Wie du wohnst.«
    »Kannst du das genauer sagen?«
    »Ja, ich bin etwas enttäuscht. Nicht mal

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