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1820 - Karenas Liebesbiss

1820 - Karenas Liebesbiss

Titel: 1820 - Karenas Liebesbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wir mussten den Roller finden und hoffen, dass Johnny ihn nicht irgendwo abgestellt hatte und dann verschwunden war. Da konnte es noch so viel Elektronik geben und Feinheiten der Technik, letztendlich lief alles darauf hinaus, auf die alten Methoden zurückzugreifen. Die Augen und die Spürnase des Menschen waren in diesem Fall nicht zu ersetzen.
    Und wir waren nicht allein auf der Suche. Die uniformierten Kollegen wussten ebenfalls Bescheid und hielten die Augen offen. Sie fuhren nicht nur die Straßen ab, sie schauten auch in Hinterhöfen nach, ob es dort etwas gab.
    Auch bei dieser Fahrt hatte Suko das Lenkrad übernommen. Wir kurvten herum und fuhren auch in der Nähe der Kanäle entlang. Wir erreichten einen Teich oder einen kleinen See, der Little Venice hieß und in dem es sogar eine Insel gab.
    Da hielt Suko an, und vom Ufer her suchten wir die Insel ab, aber einen Roller sahen wir nicht. Es ging weiter.
    Ich saß neben Suko und hielt Kontakt mit den Kollegen. Bill saß im Fond. Er war sehr nervös, bewegte seinen Kopf immer wieder von einer Seite zur anderen und flüsterte manchmal eine Verwünschung.
    »Wie kann man sich nur so reinlegen lassen!«, sagte er. »Das verstehe ich nicht.«
    Ich nahm Johnny in Schutz. »Hör mal, dein Sohn ist noch jung. Denk mal an uns damals. Da standen wir auch voll im Saft, und vor allen Dingen du hast nichts anbrennen lassen.«
    »Aber ich bin in keine solche Falle gelaufen«, erklärte Bill.
    »Die hat es damals für uns auch nicht gegeben. Aber ich kann mich erinnern, dass du mal in die Falle eine Frau geraten bist, da warst du schon lange mit Sheila zusammen.«
    Bill senkte den Kopf.
    »Das kannst du doch damit nicht vergleichen.«
    »Doch, Bill, das kann ich. So muss es auch Johnny ergangen sein. Der hat jemanden gesehen und war hin und weg.«
    »Ich wurde damals manipuliert.«
    »Klar. Das kann aber auch deinem Sohn passiert sein. Alles ist möglich.«
    »Gut, ich sage nichts mehr. Das überlasse ich dann seiner Mutter, sollten wir Erfolg haben.«
    »Sheila wird froh sein, ihn gesund wieder in die Arme schließen zu können. Aber ich wiederhole mich. Dein Sohn ist ein Conolly, Bill. Und du weißt selbst, was das heißt. Er wird nie so richtig seine Ruhe finden können. Das geht ihm wie dir.«
    »Muss ja nicht unbedingt.«
    »Doch, das ist sein Schicksal oder sein Fluch.«
    Bill nickte nur und hatte dann eine neue Idee, mit der er sofort rausrückte.
    »Wenn es noch eine Hoffnung gibt, dann denke ich an Nadine Berger. Was sagst du dazu, John?«
    »Nicht schlecht.«
    »Aber …?«
    »Sie zieht ihr eigenes Spiel durch. Du kannst dich nicht nur auf sie verlassen.«
    »Sie hat Johnny doch immer beschützt«, beschwerte sich Bill.
    »Das ist damals gewesen. Da war er noch ein Kind. Er ist erwachsen geworden, auch wenn Sheila das oft nicht wahrhaben will. Er hat sogar eine Waffe bekommen.«
    »Ja, hat er.« Bill musste lachen. »Und weißt du, wo die Waffe liegt?« Er gab sich die Antwort selbst. »Zu Hause. Da ist sie auch gut aufgehoben.« Er lachte. »Dabei hätte er sie gut mitnehmen können.«
    »Ja, das hätte er.« Ich drehte ihm den Kopf zu. »Mal ehrlich, Bill, bist du damals mit einer Waffe zu deinen Verabredungen gegangen?«
    »Nein!«, brummte er.
    »Dann musst du auch Johnny verstehen. Er war nicht darauf eingestellt, kämpfen zu müssen.«
    »Sehe ich ja ein.«
    »Dann ist es gut.«
    Ich schaute mich wieder um. Wir fuhren durch eine Gegend, die ich noch nicht kannte. Nicht weit entfernt rauschte der Verkehr über den Westway hinweg. Wir waren an einem Scheitelpunkt angelangt und Suko stoppte den Wagen.
    »Wir sind so ziemlich alles abgefahren und haben nichts gefunden. Nur die unmittelbare Nähe des Bahnhofs haben wir ausgelassen. Die Kollegen von der dortigen Wache haben sich auch noch nicht mit positiven Nachrichten gemeldet. So super sieht es leider nicht aus. Und wie machen wir weiter?«
    »Wir geben die Suche nicht auf«, sagte Bill schnell.
    »Das sowieso nicht. Aber einen Plan sollten wir schon haben.«
    Der Plan bestand aus Suchen. Jeder sollte seinen Vorschlag dazu machen. Nicht weit entfern lag ein Park. Die Grünfläche wurde Warwick Estate genannt. Dieses Gelände hatten wir noch nicht abgesucht. Es war auch nicht zu befahren, denn es gab keine Wege, die es kreuzten. Da mussten wir zu Fuß rein. Ein Roller kam dort durch, ein Auto aber nicht. Und Parks sind ja auch romantische Treffpunkte für Verliebte.
    Das sprach ich aus.
    Bill erschrak. »Willst

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