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1823 - Regenten der Träume

Titel: 1823 - Regenten der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein schreckliches Zuschußgeschäft."
    „Das heißt, keine Belästigung mehr in den Träumen?"
    „Nein."
    „Vielleicht solltet ihr es offiziell bekanntgeben. Dann würden die Passagiere euch nicht mehr verprügeln."
    „Vielleicht. Aber dies ist nur ein Flug von sehr vielen, Perry Rhodan. Es darf sich in Plantagoo nicht herumsprechen, daß die Paradea auch umsonst befördern. Dann müßten wir es immer tun."
    „Ich verstehe."
    Wir erreichten die Trennlinie zwischen den Passagier- und den Mannschaftssektionen. Die Paradea behielten sich das obere Sechstel ihres Schiffes vor. Ich hätte gewettet, daß kaum ein Fremdwesen jemals die Grenze überschritten hatte.
    Demin stellte sich vor eines der Schotten. Es gab keine Bedienungselemente. Von der anderen Seite wurde eine Überprüfung vorgenommen, welcher Art auch immer, und nach einigen Sekunden Wartezeit fuhren vor unserer Nase die beiden Hälften beiseite.
    Dahinter kam eine gelbe Treppe zum Vorschein. Sie war kaum beleuchtet. Ich erkannte ein Stadium des Verfalls, das die schlechten Zustände im Passagiersektor noch übertraf.
    „Kommt!"
    Wir folgten Demin die Treppe hinauf. Hunderte von Stufen passierten wir, alle nur zehn Zentimeter hoch, was den kurzen Paradea-Beinen entgegenkam.
    Die Decke war zwei Meter hoch. Angesichts der paradischen Durchschnittsgröße - um hundert Zentimeter schien das ein vernünftiger Wert zu sein.
    Die Treppe mündete auf einen gelbgetünchten, schmutzigen Gang. Er war nicht breiter als eineinhalb Meter, so daß für Bully und mich ein beengtes Gefühl entstand. Mit so etwas hatte ich gerechnet. Wer sich in den Wohnbereich von Wesen begibt, die halb so groß sind wie man selbst, darf nicht unter Platzangst leiden.
    Auf dem Gang lagen Essensreste, in den Kanten sammelte sich Schmutz in grauen Flocken. Es roch sehr unangenehm.
    Nach kurzer Zeit erreichten wir ein zweites Schott. Nochmals die unsichtbare Kontrolle -und vor uns öffnete sich der Blick auf die vermutlich größte Halle in der CHIIZ. Sie reichte bis zur Raketenspitze hinauf.
    Die Höhe über alles betrug knapp vierzig Meter, was einem Sechstel der Schiffslänge entsprach.
    Demin zog uns auf eine Balustrade. Von dort führte eine schmale Hängebrücke weiter auf das Gebäude zu, das die Halle erfüllte.
    Mit einem gewissen Staunen musterte ich den Kokon; eine an zahllosen Seilen aufgehängte Wattekonstruktion, die ohne jeglichen Kontakt zum Boden oder zu den Wänden hin- und herschaukelte. Neben den Seilen stellten drei Hängebrücken die einzige Verbindung zwischen Kokon und Hallenrand dar.
    Das Ding wies eine graue Färbung auf, es wirkte ebenso wie die Gänge und die umgebenden Balustraden schmutzig.
    „Was ist das, Demin?" fragte Reginald Bull mit belegter Stimme.
    „Unser Heim-Ei. Darin sind die Unterkünfte und die Steuerzentrale der CHIIZ untergebracht."
    „In dem wackligen Ding?" entsetzte sich Bull.
    „Dieses Heim-Ei", erwiderte Demin ärgerlich, „besitzt eine höhere Stabilität als das gesamte Schiff.
    Seine Konstruktion stellt keine Gefährdung dar. Also kommt! Der Kommandant erwartet uns."
    Wir passierten die Hängebrücke, indem wir mit kurzen Schritten zur anderen Seite hasteten. Der letzte Satz führte auf eine vorgelagerte Plattform. Meine Schuhe sanken zur Hälfte in den Boden ein.
    Ich lugte skeptisch in den abgedunkelten Tunnel, der sich vor uns auftat. Demin bewegte sich trotz des Untergrundes mit großer Geschicklichkeit. Bevor wir unsere Musterung abgeschlossen hatten, war er bereits zehn Meter vorausgeeilt.
    „Ich verbürge mich für eure Unversehrtheit. Es gibt hier keine Gefahr."
    Bully und ich tauschten einen raschen Blick. Okay, hieß das, wir tun es.
    Ich war der erste, der sich auf das „Abenteuer Heim-Ei" einließ. Beklommen tastete ich mich nach vorne, bis zu Demins Standort, und prüfte die Haltbarkeit der Pseudo-Watte. Anfangs schaukelte ich hin und her, praktisch mit jedem Schritt, dann gewöhnte ich mich an die Elastizität. Es fiel im Grunde leicht, die notwendige Kraft zu berechnen.
    Im Tunnel herrschte Düsternis. Ein rötliches Dämmerlicht war das einzige, was einem nichtnachtsichtigen Wesen wie mir die Orientierung erleichterte.
    „Perry?" tönte die Stimme Bullys dumpf herein. Die Watte schluckte jede Reflexion. „Wie sieht’s aus?"
    „Keine Probleme. Du kannst mir folgen."
    Bully schloß mit flinken Bewegungen auf. Er entwickelte ein erstaunliches Geschick.
    Wir passierten eine Art Schaltzentrale; ein von technischen

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