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1823 - Regenten der Träume

Titel: 1823 - Regenten der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ahnen. Unsere Bevölkerungszahl schwindet, aber wir leben so, wie wir es für richtig halten.
    Das paradische Paradies offenbarte seine Schattenseiten. Ein bestimmter Prozentsatz von Paradea erkrankte im Lauf der Zeit. Niemand wußte genau, was der Grund war. Man fand lediglich heraus, daß bestimmte körperliche Krankheitsformen auf eine Krankheit der Seele zurückgingen.
    Befallene Paradea konnten nach außen hin vollständig normal erscheinen. Um jedoch zu überleben, um nicht irr zu werden und zu sterben, benötigten sie mehr als die Träume ihrer Artgenossen sehr viel mehr.
    Sie brauchen einen härteren Stoff, vermutete ich.
    Ja. Die Phantasien und die Konfliktbereitschaft von Zentrifaal, Kroogh, Mocksgergern und anderen Wesen.
    Von der Gemeinschaft wurden solche Außenseiter an Bord der paradischen Transportraumer eingesetzt.
    Schiffe wie die CHIIZ fungierten als fliegende Therapiezentren. Nach einigen Jahren Dienst konnten die meisten Problemfälle als geheilt entlassen werden. Sie kehrten im inneren Frieden nach Pittor zurück, in den Schoß der Großfamilien. Andere taten für alle Zeiten Dienst auf den Passage-Raumern ... Ein tragisches Schicksal.
    Warte, Loom, einen Augenblick! Diejenigen Einwohner von Plantagoo, die sich von einem Paradeä-Passagierschiff befördern lassen, profitieren also von nichts anderem als einer Sozialleistung der paradischen Gemeinschaft gegenüber wenigen kranken Individuen?
    Korrekt. So ist es. Beide Parteien haben ihren Vorteil.
    Wenn sich also ein Paradea in die Träume eines Passagiers drängt, dann stillt er sein Verlangen nach Qual und Aggression?
    Ja. Dafür befördern wir unsere Passagiere ohne weiteren Preis. Wir müssen das tun, weil sonst niemand bereit wäre, mit uns zu fliegen. - Verstehst du nun, Perry Rhodan, weshalb niemand von eurer Immunität gegen unsere Traumgänger erfahren darf?
    Nein.
    Wir sind auf die Unterwerfung unserer Passagiere angewiesen. Wenn sie nun lernen, daß man sich den Paradea auch verweigern kann, dann sind wir am Ende. Ich bitte euch weiterhin um Schweigen. Diese Bitte erachte ich als gerechtfertigt. Die CHIIZ rettet euch schließlich vor eurem Verfolger.
    Loom hatte recht, es war nicht zu leugnen. Wir standen tief in der Schuld der Paradea.
    Es wird kein Problem sein, formulierte ich. Aber etwas anderes: Was machen wir mit den Zentrifaal?
    Ich nehme an, du hast einen Vorschlag, Perry Rhodan.
    Richtig. Mein Freund Reginald Bull und ich, wir stammen aus Verhältnissen, in denen Mord und Totschlag alltäglich sind. Wenn jemand der Sache gewachsen ist, dann wir. Ich möchte, daß du uns zur Lösung des Problems ermächtigst. Wir benötigen Unterstützung und Zugang zu allen Sektionen der CHIIZ.
    Darüber mußte Loom eine Weile nachdenken.
    Warum solltet ihr so etwas tun? fragte er.
    Weil wir befürchten, daß dieses Schiff das Zentriff-System sonst nicht mehr erreichen wird.
    Eine seltsame Vorstellung ... hier in Plantagoo.
    Wir hatten drei Morde. Die Zustände sind offenbar nicht so, wie sie sein sollten.
    Ja. Das ist wahr. Ich weise Demin und Buage an, daß alles zu eurer Unterstützung geschieht. Ihr werdet jedoch ausdrücklich nicht zur Gewaltanwendung ermächtigt.
    Ich antwortete: Das ist ohnehin nicht unsere Absicht. Wir werden versuchen, eine Politik der gezielten Deeskalation zu betreiben.
    Loom, der Kommandant, stieß ein mentales Gelächter aus. Das Wort „Deeskalation" hörte er wohl zum ersten Mal, aber es schien ihm zu gefallen. In Plantagoo hatte es offenbar lange keine Streitigkeiten mehr gegeben, die man in großem Stil bereinigen mußte.
     
    7.
     
    „Klägliche Gestalten."
    „Welchen Unterschied macht es, AGidecaj, ob du selbst stirbst oder dein Gegner?"
    „Der Unterschied liegt in der Effizienz."
    „Erläutere das!"
    „Wenn ich für meinen Gegner den Tod herbeiführe, so liegt darin eine maximale Effizienz. Verliere ich selbst das Leben, so könnte das eine Effizienz von Null bedeuten."
    „Außer?"
    (Einen Augenblick herrscht Schweigen.) „Außer es gelingt mir, durch meinen Tod eine möglichst effiziente Schwächung des Gegners herbeizuführen."
    „Wirst du im Ernstfall so verfahren, A-Gidecaj?"
    „Natürlich."
    (Psychotaktische Gesprächsprotokolle. A-Betchagas Geheimer Dienst. Auswahlverfahren 11.A.19.)
     
    *
     
    Auf einem namenlosen Planeten stand die Landung bevor. Die Schlafperiode an Bord der CHIIZ war praktisch vorbei. Über die Hängebrücken ging es zurück, in normale Schiffsgefilde.
    „Zuerst

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