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1823 - Totenland

1823 - Totenland

Titel: 1823 - Totenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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standen, sondern auf einer Erhebung, die aussah wie ein breiter Buckel. Die Weiden aber wuchsen links davon. Alle Wurzeln standen im flach gewordenen Wasser. Ich merkte es, wenn ich die Stange eintauchte. Da war der Grund schnell erreicht.
    Noch einmal drückte ich sie ins Wasser, stieß uns ab und wollte die Stange wieder hochholen.
    Es ging nicht mehr.
    Sie wurde an ihrem Ende festgehalten oder hatte sich irgendwo verhakt, wie auch immer.
    Karina wurde aufmerksam.
    »Was ist denn los?«
    »Es kommt mir vor, als würde jemand die Stange festhalten.«
    »Unter Wasser?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann müsste jemand auf dem Grund liegen. Oder sehe ich das falsch?«
    »Nein, siehst du nicht.«
    »Ein Zombie«, flüsterte sie, und ihre Augen fingen an zu glänzen. Im ersten Moment sah sie so aus, als wollte sie über Bord springen, dann beließ sie es nur beim Schauen.
    Ich wollte es genau wissen und stocherte nach. Ja, ich traf den Boden, dann tastete ich mich in der Nähe herum, fand aber kein Hindernis. Das Ende der Stange wühlte sich nur in den weichen Boden hinein, das war alles.
    »Hast du was entdeckt?«, fragte Karina.
    »Nein, nichts Neues mehr.«
    »Dann hat sich die Stange irgendwo verfangen, denke ich mal.«
    »Kann sein.«
    Wir standen jetzt fast, schwankten nur ein wenig von einer Seite zur anderen. Der Kahn bewegte sich eben schwerfällig, das hatte er so an sich, und ich suchte nach einer Möglichkeit, um diese kleine Insel zu erreichen. Da konnte sich der eine oder andere Zombie unter Umständen abgesetzt haben.
    Es kam anders.
    Und es kam so, dass Karina und ich überrascht wurden. Vor uns und leicht schräg nach links versetzt drängte sich etwas aus dem brackigen Wasser.
    Karina Grischin sprach das aus, was auch ich sah. »Verdammt, das ist ja eine Menschenhand …«
    ***
    Mehr sagte sie nicht, denn sie hielt den Atem an und das Gleiche tat ich auch. Damit hatten wir beide nicht gerechnet. Die Hand war nicht mal weit von unserem Boot entfernt. Ich hätte sie bequem mit der Ruderstange anticken können.
    »John, wo ist der Körper?«
    »Das werden wir gleich haben.« Ich nahm die Stange, zielte und setzte zu einem schrägen Stoß an, der genau passte. Neben der Hand stieß die Stange ins Wasser und traf auf einen Widerstand.
    Unter Wasser wohlgemerkt. Gleich geriet die Hand in Bewegung. Sie wurde nach vorn gedrückt, wie auch der Körper, den ich mit der Stange getroffen hatte.
    Ein Körper, den wir jetzt sahen, denn er tauchte aus den schmutzigen Fluten auf. Er hatte dabei noch den Boden aufgewühlt, sodass schwarzer Schlamm an die Oberfläche stieg.
    Und darin bewegte sich ein Körper, der noch lag, das aber nicht mehr lange tat, denn er drehte sich jetzt mit einer plumpen Bewegung herum und konnte sich nun aus dem Wasser drücken.
    Das tat er sogar recht langsam. Das Boot glitt ganz leicht auf ihn zu, aber es war noch genügend Platz zwischen uns.
    Ich schätzte ihn als eine nicht sehr große Gestalt ein, dafür war er breit in den Schultern, und er hatte einen recht viereckigen Kopf.
    Für mich gab es keinen Zweifel, dass ich einen Zombie vor mir hatte, der jetzt wild wurde, weil er Fleisch roch. Den Appetit darauf wollte ich ihm nehmen.
    Erst mal richtete ich mich nach ihm. Ich ließ ihn kommen, und als er eine gewisse Distanz zum Boot erreicht hatte, da nahm ich die Stange und rammte das Ende so hart gegen seine Brust, dass er wieder zurückglitt und ins Wasser fiel.
    »Ha, Geisterjäger, war das alles?«
    »Nein, der Rest kommt noch. Wir müssen nur ein wenig warten, dann läuft alles wie von selbst.«
    »Meinst du?«
    Ich grinste schief. »Klar.«
    Ich rechnete damit, dass der Zombie wieder auftauchen würde.
    Um einen besseren Halt zu haben, kniete ich mich. Die Stange legte ich zur Seite. Jetzt war es besser, wenn ich meine Beretta nahm und ihm eine geweihte Silberkugel in den Schädel schoss.
    Noch passierte nichts, und so hatten wir Zeit, etwas zu flachsen. Die Agentin fragte: »Überlässt du ihn mir?«
    »Warum?«
    »Du hast solche Typen doch immer vor der Mündung.«
    »Übertreibe mal nicht.«
    »Ich gehe meistens einem normalen Job nach.«
    »Wir können es ja darauf ankommen lassen.«
    Damit war Karina einverstanden.
    Ich konnte sie ja verstehen. Sie stand unter großem Druck, denn sie sah alles, was hier passierte, in einem großen Zusammenhang, und der bezog sich letztendlich auf Wladimir Golenkow.
    Ich wartete auf den Zombie. Ich schaute mir die Wasseroberfläche an. Es gab keine

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